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Todtstelzers Krieg

Todtstelzers Krieg

Titel: Todtstelzers Krieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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geboren, der Blödmann.«
    Morgan zuckte die Schultern, machte einen Schritt nach vorn
und schnitt dem Mädchen mit einer ökonomischen Bewegung
die Kehle durch. Es sackte an der Wand zusammen und umklammerte die klaffende Wunde mit den Händen.
    Blut sprudelte zwischen den Fingern hervor; dann fiel das
Mädchen zu Boden. Kast fluchte lästerlich und schloß seinen
Gürtel .
    »Mach dir nichts draus«, tröstete ihn sein Freund Morgan.
»Wir werden schon noch die eine oder andere Gelegenheit bekommen . Franke kann schließlich nicht überall sein . «
    Sie grinsten sich an und gingen fröhlich pfeifend auf die
Straße hinaus. Alles in allem machte ihnen die Invasion eine
Menge Spaß.
    Der Raumhafen im Technikerviertel lag in Schutt und Asche.
Eine Zeitlang hatte die schwere Disruptorkanone aus dem abgestürzten Imperialen Raumschiff Dunkelwind die Angreifer in
ihren Antigravbarken auf Distanz halten können. Auf kurze
Entfernungen brauchte die Kanone keinen Feuerleitrechner, um
ihre Ziele zu finden. Doch schon nach kurzer Zeit wichen die
Angreifer in sichere Entfernung zurück und funkten die Unerschrocken um Hilfe an. Der Imperiale Raumkreuzer sandte
sechs mit schweren Schilden ausgerüstete Pinassen, um die
Kanone auszuschalten. Sie kamen brüllend aus der Nacht herab, zu schnell, um ein klares Ziel zu bieten, und zerstörten die
Kanone in einer Explosion, die in ganz Nebelhafen zu hören
war.
    Nachdem der Raumhafen keine Verteidigung mehr besaß,
jagten die Pinassen über das Flugfeld und schossen die Schiffe
auf den Landeplätzen ab. Und während sie damit beschäftigt
waren, rückten die Barken gegen den Kontrollturm vor.
    Die Rebellenschiffe auf den Landeplätzen explodierten eins
nach dem anderen. Feuerblitze erhellten die Nacht, und Rauch
stieg in den Himmel. Merkwürdiges Licht flackerte auf und
erlosch wieder, als die Hyperraumantriebe zusammenbrachen
und ihre Energien freisetzten. Die Landeplätze waren jetzt stark
radioaktiv verseucht, und das würde auch so bleiben, bis das
Imperium industrielle Hochleistungsschrubber heranbrachte.
    Einzig und allein das Schiff des Todtsteltzers, die Sonnenschreiter II , überlebte im Schutz ihrer mächtigen Schilde,
einem Produkt überlegener Hadenmann-Technologie. Die Pinassen merkten die Sonnenschreiter II für spätere Maßnahmen
vor und zogen weiter. Es gab genügend andere Ziele, mit denen
sie sich beschäftigen konnten.
    Der Kontrollturm leistete am längsten Widerstand. Er besaß
eine gepanzerte Konstruktion und Fenster aus Stahlglas. Doch
am Ende fiel auch er unter dem massierten Disruptorfeuer der
am Himmel schwebenden Antigravbarken. Die Stahlglasfenster
flogen nach innen, zerfetzt zu einem tödlichen Schrapnell, das
jeden auf der Stelle tötete, der es gewagt hatte, im Turm zu
bleiben. Um ganz sicherzugehen, daß niemand überlebte, setzten die Barken den Turm anschließend in Brand und überließen
ihn allein seinem Schicksal.
    Nachdem sie mit ihrer Arbeit fertig waren, schwebten Barken
und Pinassen majestätisch anderen Zielen entgegen. Überall
auf dem Raumhafen lagen Tote: Bodenmannschaften, die ihre
Schiffe für Notstarts vorbereitet hatten, ganze Scharen von
Einwohnern, die gedacht hatten, der stark verteidigte Raumhafen sei der sicherste Ort auf dem Planeten, und wohlhabende
Bürger, die horrende Summen gezahlt hatten, um von der Nebelwelt geschmuggelt zu werden.

Die Schiffe des Imperiums hatten sie im Freien überrascht,
wo es weit und breit kein Versteck und keine Fluchtmöglichkeit gegeben hatte. Sie hatten um Hilfe geschrien, die niemals
kam, und waren am Ende gestorben.
    Zerstörte Raumschiffe brannten auf den von Rissen durchzogenen Landefeldern. Die Überreste des einstigen Kontrollturms
flackerten hell wie eine riesige Kerze, und die Wände schmolzen in der gewaltigen Hitze wie Wachs.
Der Raumhafen war gefallen.
    Jung Jakob Ohnesorg führte Owen, Hazel, Silver und seine
Schar von Bewunderern in die Stadt zurück, auf der Suche
nach Menschen, die seiner Hilfe bedurften. Die vom südwestlichen Stadtrand zurückgeworfenen Imperialen Angreifer suchten inzwischen nach einem leichteren Zugang zur Stadt. Niemand zweifelte auch nur eine Sekunde daran, daß sie ihn finden würden.
    Bald schon entdeckte Ohnesorg eine Straßenbarrikade, die
unter dem Imperialen Ansturm zu fallen drohte, und rasch eilte
er zur Unterstützung herbei. Die improvisierte Barrikade war
aus Möbeln und anderen schweren

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