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Todtstelzers Schicksal

Todtstelzers Schicksal

Titel: Todtstelzers Schicksal Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Simon R. Green
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sein?«
»Du bist vielleicht der Richtige, sowas zu sagen! Ich dachte
schon im Turm der Shrecks, ich wäre dich endlich losgeworden.«
Valentin winkte ab. »Ich befasse mich nicht mehr mit der
Sterberei. Niemand kann mich mehr aufhalten.«
»Wirklich nicht?«, fragte Finlay. »Prüfen wir das doch mal.«
Sein Schwert fuhr schwindelerregend schnell aus der Scheide,
und die Spitze fuhr über Valentins Handrücken und
durchtrennte die Sehnen. Valentins Finger öffneten sich
automatisch, und der Disruptor fiel herunter. Die Sehnen
verknüpften sich fast sofort wieder, und Valentin brachte rasch
sein Schwert in Stellung, als Finlay auf ihn eindrang. Er
lächelte Robert zu. »Wetten, dass ich meine Pistole aufheben und abfeuern kann,
ehe du und deine Kuh drei Schritte weit gelaufen seid?«, sagte
er heiter. »Also bleibe, wo du bist, und sieh dir die Vorstellung
an. Ich komme noch zu dir. Aber zunächst … die beiden wahren Erben der Clans Wolf und Feldglöck, ein letztes Mal im
tödlichen Zweikampf! Ah, Finlay … wie stolz unsere Väter auf
uns wären!«
»Halt die Klappe und kämpfe!«, verlangte Finlay.
Beide rückten vor, und ihre Schwerter prallten aufeinander
und trennten sich wieder, während die Kämpfer einander umkreisten und dabei die Arme so schnell bewegten, dass man sie
nur noch verschwommen sah. Valentin war von den besten
Lehrern, die man mit Wolf-Geld hatte anwerben können, in der
Schwertkunst unterrichtet worden, aber Finlay war immerhin
ehemaliger Maskierter Gladiator, unbesiegter Meister in der
Arena von Golgatha . Der Kampf hatte noch kaum begonnen,
da verlockte Finlay schon den Wolf dazu, seine Verteidigung
für einen Augenblick zurückzunehmen; das nutzte der Feldglöck dazu, vorzutreten und Valentin zu durchbohren. Sein
Schwert drang direkt unter dem Brustbein ein und trat am Rükken inmitten von spritzendem Blut wieder aus. Ein perfekter
Todesstoß. Valentin fiel jedoch nicht. Er hustete geziert, und
etwas Blut sprühte dabei aus dem Mund, aber der Blick seiner
dunklen Augen blieb fest. Und während Finlay noch verwirrt
die Stoßhaltung beibehielt, stach ihm Valentin das Schwert in
den Bauch. Die von seiner shub -gespeisten Kraft getriebene
Klinge durchstieß Finlays Rüstung und vergrub sich tief in
seinen Eingeweiden. Finlay schrie auf, fiel nach hinten und
drückte beide Hände auf die Wunde, als Valentins Klinge wieder aus seinem Körper wich. Dunkles Blut pulsierte dickflüssig
zwischen seinen Fingern. Valentin zog Finlays Schwert aus
dem eigenen Körper und ließ es zu Boden fallen. Seine Wunde
wurde von der Shub Nanotech fast sofort geheilt. Evangeline
und Adrienne packten Finlay und zerrten ihn weg. Zu seinem
Glück stand eine Regenerationsmaschine einsatzbereit in einem
der Nebenzimmer. Die Elfen hatten darauf bestanden.
Valentin blickte sich ohne Eile um. »Noch jemand? Nein?
Nun denn, wie ich schon sagte, als ich so grob unterbrochen
wurde …«
»Verschwindet vom König!«, meldete sich eine kalte, unbarmherzige Stimme, und alle drehten sich um und sahen Kit
Sommer-Eiland durch die Menge schreiten. Valentin nickte
nachdenklich und hob das Schwert, traf jedoch keine Anstalten,
den Disruptor wieder aufzuheben. Er hätte es jederzeit tun
können, und alle wussten es, aber er hatte viel zu viel Spaß. Er
liebte es gar so sehr, seine Feinde zu reizen. Er verbeugte sich
leicht, als Kid Death vor ihm stehen blieb, das Schwert in der
Hand.
»Typisch«, fand der Sommer-Eiland. »Ich wende mich nur
kurz vom Geschehen ab, und alles geht zum Teufel. Kommt
schon, Wolf. Fangen wir an. Ihr wisst, dass Ihr es selbst wollt.«
»Warum nicht?«, fragte Valentin gelassen. »Ich habe stets
Zeit für ein bisschen Vergnügen, ehe es ans Geschäftliche
geht.«
Sie prallten aufeinander in einem Wirbelwind aus blitzenden
Schwertern und stampfenden Füßen, und beide bleckten die
Zähne zu einem Lächeln, das keinerlei echten Humor ausdrückte. Auch dieser Kampf entwickelte sich schnell und furios, aber Kit hatte Gelegenheit gehabt, Finlays Fehler mitzuerleben, und blieb auf Distanz. Da es eindeutig nichts genützt
hatte, den Wolf zu durchbohren, konzentrierte Kid Death sich
darauf, an seinem Gegner herumzuschnippeln, ihm immer wieder ins bleiche Fleisch zu schneiden. Die Wunden schlossen
sich jedoch so schnell wieder, wie sie geschlagen wurden, und
falls Valentin irgendwelche Schmerzen dabei verspürte, so
bereiteten sie ihm nicht im Mindesten Beschwernis. Kit seinerseits parierte Valentins Hiebe mit fast

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