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Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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gab. Die Luft war nicht von köstlichen Essensdüften erfüllt, nirgends waren flauschige Kissen drapiert, nirgends war ein Möbelstück auf Hochglanz poliert. Alles wirkte spartanisch, zweckmäßig und unaufgeräumt. Weshalb, so dachte er, ihre achtlos verteilte Kunst um so wirkungsvoller zur Geltung kam.
    Er überlegte, wo sie wohl schlief und ob ihr Bett ebenso
weich und einladend wie das Bett im Gästezimmer ihrer Schwester war. Außerdem überlegte er, ob er ihr Bett wohl zu sehen bekam. Nein, nicht ob, verbesserte er sich, sondern wann .
    Maggie stellte die Teekanne und zwei dickwandige, getöpferte Becher auf den Tisch. »Hat Ihnen der Aufenthalt im Blackthorn Cottage gefallen?« fragte sie und schenkte ihnen beiden ein.
    »Sehr sogar. Ihre Schwester ist äußerst charmant. Und eine ausgezeichnete Köchin obendrein.«
    Maggies Miene wurde weicher, und fast vergnügt gab sie drei großzügig bemessene Löffel Zucker in ihren Tee. »Brie ist eine Hausfrau im besten Sinne des Worts. Hat sie heute morgen ihre Rosinenbrötchen gemacht?«
    »Ich habe gleich zwei davon verdrückt.«
    Maggie entspannte sich, lachte und zog einen Fuß auf ihr Knie. »Unser Vater hat immer gesagt, Brie wäre aus Gold und ich wäre aus Messing gemacht. Ich fürchte, bei mir bekommen Sie keine selbstgebackenen Brötchen serviert, Sweeney, aber vielleicht habe ich noch irgendwo eine Dose Kekse versteckt.«
    »Ich habe keinen Hunger, vielen Dank.«
    »Tja, wahrscheinlich bringen Sie die Geschäfte lieber so schnell wie möglich hinter sich.« Den Becher mit beiden Händen umfaßt, beugte sich Maggie über den Tisch. »Was wäre, wenn ich Ihnen rundheraus erklären würde, daß mich Ihr Angebot nicht interessiert?«
    Rogan nippte an seinem ungezuckerten Tee. »Dann wüßte ich, daß es eine Lüge ist.« Als er das zornige Blitzen in ihren Augen sah, grinste er vergnügt. »Denn wenn Sie kein Interesse hätten, hätten Sie sich nicht bereit erklärt, mich heute morgen zu sehen. Und vor allem hätten Sie mir keinen Tee serviert.« Ehe sie ihm widersprechen konnte, hob er abwehrend die Hand. »Aber ich denke, wir können uns darauf einigen, daß es Ihnen mißfällt, an meinem Angebot interessiert zu sein.«
    Er ist ein cleverer Kerl, dachte sie immer noch leicht erbost. Und Cleverneß bei einem Mann bedeutete Gefahr. »Ich möchte weder, daß man mich groß herausbringt, noch daß man mich managt, noch daß man mir sagt, was ich tun und lassen soll.«
    »Nur in den seltensten Fällen möchten wir das, was erforderlich ist.« Über den Rand seines Bechers hinweg sah er sie an. Obgleich ihm die leichte Röte, die ihre seidige Haut überzog und das Grün ihrer Augen noch zu vertiefen schien, gefiel, dachte er weiter ans Geschäft. »Vielleicht habe ich mich bisher nicht klar genug ausgedrückt. Ihre Kunst ist einzig und allein Ihre Angelegenheit, und ich habe nicht die Absicht, mich in die Dinge einzumischen, die in Ihrem Atelier geschehen. Sie arbeiten, was Sie wollen und wann Sie wollen, genau wie bisher.«
    »Und was ist, wenn Ihnen das, was dabei herauskommt, nicht gefällt?«
    »Ich habe bereits eine Unmenge von Dingen, die mir nicht gefallen, ausgestellt und verkauft. Mir geht es lediglich ums Geschäft. Und ebenso wie ich mich nicht in Ihre Kunst einmische, mischen Sie sich nicht in meine Geschäfte ein.«
    »Ich habe kein Mitspracherecht, was die Käufer meiner Objekte betrifft?«
    »Nein«, sagte er. »Wenn Sie an einem Stück besonders hängen, müssen Sie Ihre Gefühle überwinden oder es behalten. Sobald ein Teil in meine Hände gelangt, gehört es mir.«
    Sie biß die Zähne zusammen. »Und jeder, der gewillt ist, den von Ihnen geforderten Preis zu bezahlen, bekommt es dann.«
    »Genau.«
    Maggie knallte den Becher auf den Tisch, sprang von ihrem Stuhl und ging zornig im Zimmer auf und ab. Sie bezog ihren gesamten Körper in die Bewegung ein, stellte Rogan bewundernd fest. Beine, Arme, Schultern – sie alle wiesen denselben
zornigen Rhythmus auf. Er leerte seinen Becher und lehnte sich genüßlich zurück.
    »Ich investiere einen Teil meiner Selbst in einen soliden, greifbaren, realen Gegenstand, und dann kommt irgendein Idiot aus Kerry oder Dublin oder, Gott bewahre, London, in Ihre Galerie spaziert und kauft ihn seiner Frau zum Geburtstag, ohne daß er auch nur das geringste Verständnis für das Wesen oder die Bedeutung des Kunstwerks hat?«
    »Haben Sie zu jedem eine persönliche Beziehung, der eins Ihrer Werke

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