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Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Töchter des Feuers: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Feuers: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Geistes und animalischer Sexualität. »Wie nennen Sie es?«
    »Unterwerfung.« Sie sah ihn mit einem Lächeln an. »Offenbar haben Sie mich dazu inspiriert.« Von frischer Energie erfüllt sprang sie von der Bank. Ihr war schwindlig, und es war ein wunderbares Gefühl. »Es hat eine Ewigkeit gedauert, bis die Mischung der Farben richtig war. Sie glauben gar nicht, wie oft ich alles wieder eingeschmolzen und wieviel ich weggeworfen habe, bis es mir endlich gefiel.« Sie lachte, griff erneut nach dem Hammer und trieb einen weiteren Nagel in das Kistenholz. »Ich weiß nicht, wann ich zum letzten Mal geschlafen
habe. Vor zwei, drei Tagen vielleicht.« Wieder lachte sie, wobei sie sich mit den Händen durch das wirre Haar fuhr. »Und ich bin kein bißchen müde. Es ist einfach ein unglaubliches Gefühl. Ich bin voller verzweifelter Energie, und wären Sie nicht aufgetaucht, hätte ich ewig weitergemacht.«
    »Es ist einfach wunderbar.«
    »Es ist das Beste, was ich je gemacht habe.« Sie studierte ihr Meisterwerk und klopfte sich nachdenklich mit dem Hammer auf die Hand. »Wahrscheinlich das Beste, was ich je machen werde.«
    »Ich bestelle sofort eine Kiste.« Er warf einen Blick über die Schulter zurück und sah sie an. Sie war kreidebleich, auch wenn ihr überdrehter Körper ihre Müdigkeit noch nicht zu spüren schien. »Und ich kümmere mich persönlich darum, daß mit der Lieferung alles in Ordnung geht.«
    »Ich wollte gerade eine passende Kiste bauen. Das geht ganz schnell.«
    »Wer’s glaubt.«
    »Und ob Sie das glauben können.« Sie war so gut gelaunt, daß sie sich einfach nicht beleidigen ließ. »Und es ginge schneller, als wenn Sie den Bau einer passenden Kiste woanders in Auftrag geben würden. Ich kenne die erforderlichen Maße ganz genau.«
    »Wie lange brauchen Sie?«
    »Eine Stunde vielleicht.«
    Er nickte. »Dann schwinge ich mich währenddessen ans Telefon und bestelle einen LKW. Ich nehme doch an, daß Ihr Telefon funktioniert.«
    »Ein gewisser Sarkasmus steht Ihnen« – mit leisem Lachen trat sie neben ihn – »genau wie Ihre tadellose Krawatte gar nicht so schlecht.«
    Ehe einer von ihnen beiden nachdenken konnte, hatte sie seine Krawatte gepackt und seinen Kopf in ihre Richtung gezerrt. Ihre warmen Lippen berührten seinen Mund, was ihn in
derartiges Erstaunen versetzte, daß er reglos stehenblieb. Ihre freie Hand fuhr in sein Haar, und sie schob sich dicht an seinen Leib. Dann trat sie ebenso schnell, wie sie sich ihm genähert hatte, einen Schritt zurück.
    »Mir war einfach danach«, sagte sie und lächelte ihn an. Ihr Herz raste wie ein verschrecktes Kaninchen in ihrer Brust, aber darüber dächte sie besser erst später nach. »Schreiben Sie es einfach dem Schlafmangel oder irgendwelchen unverbrauchten Energien zu. Und jetzt…«
    Ehe sie sich abwenden konnte, packte er ihren Arm. So leicht würde sie ihm nicht davonkommen. So leicht lähmte sie ihn nicht, nur, um den Überfall anschließend mit einem Schulterzucken abzutun.
    »Vielleicht ist mir ja ebenfalls einfach danach«, murmelte er, und als er sie an sich zog, meinte er, in ihren Augen Argwohn und Überraschung zu sehen. Statt sich zu wehren, bedachte sie ihn allerdings, als er sie zu küssen begann, mit einem geradezu amüsierten Blick.
    Wobei die Belustigung in der Weichheit, Süße und Üppigkeit des Kusses bald unterging. So unerwartet wie der Duft einer Rosenblüte kühlte, besänftigte und erregte er sie, und verwundert vernahm sie, wie ein Geräusch, das ein halbes Wimmern und ein halber Seufzer war, aus ihrer Kehle drang.
    Selbst als der leise, hilflose und gleichzeitig betörende Laut ein zweites Mal ertönte, löste sie sich nicht von ihm. O nein. Sein Mund war einfach zu clever, zu sanft und zugleich zu überzeugend, als daß ihr das gelang. Sie öffnete sich ihm und nahm ihn zugleich begierig in sich auf.
    Es war, als löse sie sich unter seiner Berührung langsam, ganz langsam auf. Der erste Hitzesturm hatte sich gelegt, und statt zu verbrennen, wurde Rogan von einer niedrigen, doch beständigen inneren Flamme gewärmt. Er vergaß, daß er herausgefordert worden und wütend gewesen war, wußte nur noch, daß er sich lebendiger fühlte als je zuvor.
    Sie schmeckte dunkel und gefährlich, und sein Mund war voll von ihr. Er dachte daran, sie zu nehmen, zu erobern, zu vergewaltigen. Der zivilisierte Mann in ihm, der gemäß einem strengen Ehrenkodex erzogen worden war, trat entsetzt einen Schritt zurück.
    Ihr

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