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Töchter des Windes: Roman (German Edition)

Töchter des Windes: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Windes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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paar Wassertropfen auf der Haut.
    Sein Körper war . . . das Wort köstlich kam ihr in den Sinn. Schlank, geschmeidig, muskulös. Sie verschränkte ihre Hände und schluckte hart.
    »Ich habe dir dein Frühstück gebracht«, preßte sie mühsam hervor. »Ich dachte, es geht dir vielleicht nicht allzu gut.«
    Vorsichtig spreizte Gray die Finger und spähte durch sie hindurch. »Dann war es also nicht der Zorn Gottes, der mich erblinden lassen wollte.« Seine Stimme war rauh, aber aus Angst, seine Stimmbänder vollkommen zu zerstören, räusperte er sich lieber nicht. »Einen Augenblick lang dachte ich, nun würde ich für meine Sünden bestraft.«
    »Ich habe etwas Porridge, Toast und Kaffee mitgebracht.«
    »Kaffee.« Er sprach das Wort wie ein Gebet. »Könntest du mir wohl eine Tasse einschenken?«
    »Ich könnte. Außerdem habe ich ein paar Aspirin dabei.«
    »Aspirin.« Vor Glück hätte er fast geweint. »Bitte.«
    »Dann nimm sie, bevor du den Kaffee trinkst.« Sie brachte ihm die Tabletten zusammen mit einem kleinen Wasserglas. »Rogan ist in einem ebenso traurigen Zustand wie du«, sagte sie, während Gray die Tabletten schluckte — und am liebsten hätte sie ihre Hand nach seinen nassen Locken ausgestreckt. »Wohingegen Onkel Niall fit wie ein Turnschuh ist.«
    »Typisch.« Gray bewegte sich vorsichtig zu seinem Bett und senkte sich langsam auf die Decke, wobei er betete, daß sein Kopf auf seinem Hals blieb. »Ehe du weitersprichst — gibt es irgendwas, für das ich mich entschuldigen muß?«
    »Bei mir?«
    »Bei egal wem. Whiskey bin ich nicht gewöhnt, und ich erinnere mich nur sehr undeutlich daran, wie der Abend nach dem Öffnen der zweiten Flasche verlaufen ist.« Er sah sie mit zusammengekniffenen Augen an und stellte fest, daß sie lächelte. »Ist irgend etwas witzig an mir?«
    »Nein — das heißt, doch, aber darüber zu lachen ist nicht sehr nett von mir.« Nun strich sie ihm doch mit der Hand über das Haar, wie eine Mutter bei einem Kind, dem von zu vielen Süßigkeiten übel war. »Ich finde es süß von dir, daß du dich bei mir entschuldigen willst.« Ihr Lächeln wurde warm. »Aber nein, es gibt nichts, für das du dich entschuldigen mußt. Du warst einfach betrunken und hast eine Menge dummes Zeug von dir gegeben. Aber du hast damit niemandem weh getan.«
    »Das sagst du so einfach.« Er stützte den Kopf auf eine Hand. »Normalerweise trinke ich nicht so viel.« Stöhnend streckte er die andere Hand nach dem Kaffee aus. »In der Tat habe ich, glaube ich, noch nie so viel getrunken und werde es wohl auch nie wieder tun.«
    »Wenn du erst mal was im Magen hast, wird es dir schon viel besser gehen. Außerdem sind bis zur Hochzeit noch ein paar Stunden Zeit — wenn du überhaupt dabei sein willst.«
    »Auf jeden Fall.« Resigniert nahm Gray die Schüssel mit dem Porridge, der roch, als böte sein Verzehr keine allzu große Gefahr, schob sich vorsichtig einen Löffel in den Mund und wartete, um zu sehen, ob er ihn vertrug. »Gehen wir denn nicht zusammen hin?«
    »Ich fahre schon in ein paar Minuten los. Es gibt noch eine Menge zu tun. Du kommst dann mit Rogan und Onkel Niall nach — auf dem kurzen Weg ist nicht anzunehmen, daß ihr wieder irgendwelchen Blödsinn verzapft.«
    Stöhnend schob er sich einen zweiten Löffel Porridge in den Mund.
    »Brauchst du noch irgend etwas, bevor ich gehe?«
    »Die wichtigsten Dinge hast du mir mitgebracht.« Er legte den Kopf auf die Seite und sah sie an. »Habe ich gestern abend versucht, dich dazu zu überreden, mit mir ins Bett zu gehen?«
    »Ja.«
    »Habe ich’s mir doch gedacht.« Der Anflug eines Lächelns umspielte seinen Mund. »Wobei ich einfach nicht verstehe, wie du diesem Angebot widerstanden hast.«
    »Unter Aufbietung all meiner Willenskraft. Also, dann gehe ich jetzt.«
    »Brianna.« Er bedachte sie mit einem gefährlichen Blick. »Nächstes Mal werde ich bestimmt nicht betrunken sein.«
     
    Christine Rogan Sweeney mochte beinahe Urgroßmutter sein, aber gleichzeitig war sie heute eine, wenn auch nicht unbedingt junge Braut. Egal wie oft sie sich sagte, es wäre närrisch, nervös zu sein, hatte sie das Gefühl, als flatterten tausend Schmetterlinge in ihrem Bauch herum.
    Nur noch wenige Minuten, dann würde sie getraut. Mit einem Mann, dem sie und der ihr in Liebe verbunden war. Und
wäre nach so vielen Jahren des Witwendaseins wieder eine Ehefrau.
    »Du siehst wunderschön aus.« Maggie trat zurück, und Christine drehte sich vor dem

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