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Töchter des Windes: Roman (German Edition)

Töchter des Windes: Roman (German Edition)

Titel: Töchter des Windes: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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über ihre Mutter sprach. Und außerdem wollte sie ihn wieder lächeln sehen. »Sag mir, hat Rory dir sehr weh getan?«
    Murphy stieß ein typisch männliches, verächtliches Schnauben aus. »Die reinsten Kinderhände hatte der, und nicht das kleinste bißchen Stil. Wäre ich auf seinen Angriff gefaßt gewesen, hätte er noch nicht mal den ersten Treffer gelandet, ha.«
    Sie sah ihn mit blitzenden Augen an. »Ganz bestimmt nicht. Und, hast du ihm in meinem Namen einen ordentlichen Nasenstüber verpaßt, Murphy-Schatz?«
    »Das und noch mehr. Als ich mit ihm fertig war, war seine Nase gebrochen und er hatte ein, zwei Zähne verloren.«
    »Du bist ein echter Held.« Sie küßte ihn auf beide Wangen. »Es tut mir leid, daß sie dich so benutzt hat.«
    Er zuckte mit den Schultern, als wäre es ihm egal. »Ich bin froh, daß ich derjenige war, der ihm das Gesicht zu Brei geschlagen hat, jawohl. Ich habe diesen Bastard nie gemocht.«
    »Nein«, sagte Brianna leise. »Weder du noch Maggie. Anscheinend
habt ihr beide etwas in ihm gesehen, was ich nicht sah, oder ich habe etwas in ihm gesehen, was es niemals gab.«
    »Mach dir darüber keine Gedanken mehr, Brie. Schließlich ist es Jahre her.« Er wollte ihr gerade die Wange tätscheln, als ihm einfiel, daß seine Hand vom Motoröl des Wagens schmierig war. »Aber jetzt geh besser ins Haus zurück, bevor du dich schmutzig machst. Warum läufst du überhaupt barfuß hier draußen herum?«
    »Weil ich mich mit dir versöhnen wollte.« Sie lächelte, und als sie das Geräusch einer zuknallenden Autotür vernahm, blickte sie zur Straße hin. Kurze Zeit später trat Maggie durch das Gartentor. Brianna faltete die Hände und sah Murphy mit hochgezogenen Brauen an. »Du hast sie gewarnt, nicht wahr?« murmelte sie.
    »Nun, ich dachte, daß es vielleicht besser ist.« Und jetzt dachte er, daß es besser war, er zöge sich diskret zurück.
    »Tja.« Maggie kam um eine wippende Akelei herum auf sie zu. »Ich dachte, daß du vielleicht mit mir reden willst.«
    »Allerdings. Dachtest du, ich hätte kein Recht, es zu erfahren, Maggie?«
    »Ich war nicht um irgendwelche Rechte besorgt, Brianna, sondern um dich.«
    »Ich habe ihn geliebt«, sagte Brianna und stieß gleichzeitig einen erleichterten Seufzer aus, weil sie merkte, daß dieses Gefühl nun tatsächlich ein Teil der Vergangenheit war. »Hätte ich Bescheid gewußt, dann hätte ich früher aufhören können, ihn zu lieben.«
    »Das stimmt vielleicht, und es tut mir leid. Aber ich konnte es dir nicht sagen.«
    Zu ihrer aller Verlegenheit stiegen plötzlich Tränen in Maggies Augen auf. »Ich konnte es einfach nicht. Du warst auch so schon furchtbar verletzt, traurig und verloren.« Mit zusammengepreßten Lippen kämpfte sie gegen die Tränen an. »Ich wußte einfach nicht, was das beste war.«
    »Wir haben die Entscheidung gemeinsam gefällt«, sprang Murphy Maggie bei. »Selbst wenn wir es dir gesagt hätten, hätte ihn dir das nicht zurückgebracht, Brie.«
    »Denkt ihr etwa, ich hätte ihn noch gewollt?« Hitzig und stolz warf sie ihr wallendes Haar zurück. »Haltet ihr denn so wenig von mir? Er hat ihre Lügen geglaubt. Nein, ich hätte ihn bestimmt nicht mehr zurückhaben wollen.« Sie atmete heftig aus und langsam wieder ein. »Aber ich denke, wenn ich an deiner Stelle gewesen wäre, Margaret Mary, dann hätte ich vielleicht dasselbe getan. Ich hätte dich genug geliebt, um dasselbe zu tun.«
    Sie rieb ihre Hände aneinander, und dann streckte sie sie ihrer Schwester hin. »Komm rein, ich koche uns einen Tee. Hast du schon gefrühstückt, Murphy?«
    »Kaum.«
    »Dann rufe ich dich, wenn alles fertig ist.« Maggie an der Hand, drehte sie sich herum, und plötzlich entdeckte sie Gray in der Tür. Unweigerlich errötete sie, sowohl aus Freude als auch aus Verlegenheit. Aber ihre Stimme klang wie immer, und ihr freundliches Kopfnicken verriet ebenfalls in keiner Weise, wie es um ihre Emotionen stand. »Guten Morgen, Grayson. Ich wollte gerade Frühstück machen.«
    Aha, sie tut, als wäre nichts geschehen, dachte Gray, ehe er ihr Kopfnicken erwiderte. »Sieht aus, als hätte ich heute morgen Gesellschaft beim Essen. Morgen, Maggie.«
    Während Maggie mit Brianna zur Haustür ging, unterzog sie ihn einer eingehenden Musterung. »Morgen, Gray. Du wirkst . . . erholt.«
    »Die irische Luft tut mir gut.« Er trat zur Seite und ließ die beiden Frauen an sich vorbei. »Ich werde mal sehen, was Murphy macht.«
    Er spazierte den

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