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Tödlich ist die Nacht

Tödlich ist die Nacht

Titel: Tödlich ist die Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T Hoag
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Er landete mit dem Hintern auf dem Boden, kippte mit rudernden Armen nach hinten und schlug mit dem Hinterkopf auf den Beton.
    Parker spürte, wie die Wut Adrenalin durch seine Adern pumpte, als er sich über ihn stellte, nach vorne beugte und ihm seine Sig Sauer vors Gesicht hielt.
    »Eddie Davis, ich nehme dich fest wegen des Mordes an Eta Fitzgerald. Wenn du auch nur einen Ton von dir gibst, schlag ich dich tot. Du hättest das Recht auf einen Anwalt, aber den hast du ja auch umgebracht, du steckst also ganz schön in der Klemme. Hast du das kapiert?«
    Davis stöhnte, drehte sich auf die Seite, hustete und spuckte Blut aus. »Verdammte Scheiße!«
    Parker stieß ihm die Schuhspitze in die Rippen, und Davis gab ein Geräusch von sich wie ein Ninja-Krieger in einem B-Movie. »Das war fürs Fluchen«, sagte Parker. »Eta war eine anständige, fromme Frau.«
    »Wer zum Teufel ist Eta?« Jetzt klang er wie Marlon Brando in Der Pate .
    »Die Mutter von vier Kindern und alleinige Ernährerin der Familie, die du letzte Nacht umgebracht und wie einen Sack Müll hast liegen lassen, und das aus keinem anderen Grund als dem, dass du ein erbärmliches Stück Scheiße bist und die Bezeichnung Mensch nicht verdienst. Dreh dich um. Auf den Bauch.«
    Davis ächzte und drehte sich langsam auf Ellbogen und Knie gestützt um. Parker stellte einen Fuß auf seinen Hintern und drückte ihn nach unten.
    »Was ist denn hier los?«
    Parker sah sich um. Am Straßenrand stand ein Golf-Cart, in dem ein älterer Mann saß, der nichts trug außer einem Paar Bermudashorts und aussah wie ein Albino-Walross.
    »Ich bin Poliz…«
    Alle Luft wich auf einmal aus Parkers Lungen, als ihn von hinten ein heftiger Schlag in die Rippen traf. Sein Körper krümmte sich, und er stolperte über Davis' Beine und ging zu Boden, wo er hart mit dem Knie aufschlug.
    Davis rollte sich unter ihm weg, kam mühsam auf die Beine und schlug noch einmal zu, doppelt so fest. Parker fiel nach vorne gegen eins der Motorräder. Das Motorrad stürzte auf ihn, dabei streifte es ein zweites, dann ein drittes. Sie kippten um wie Dominosteine.
    Parker wuchtete das Motorrad weg und drehte sich zur Seite. Das Auspuffrohr, das Davis inzwischen in der Hand hielt, verfehlte um Haaresbreite seinen Kopf und knallte gegen ein verchromtes Schutzblech.
    Parker hatte seine Pistole verloren, sie lag irgendwo auf dem Boden zwischen den Motorradteilen. Er hatte keine Zeit, um danach zu suchen. Er rollte sich herum und kam in gebückter Haltung auf die Füße.
    Davis holte mit dem Auspuffrohr aufs Neue zu einem bösartigen Schlag aus, schlug jedoch daneben. Er sah mittlerweile wie ein mittelalterlicher Wasserspeier aus, das Gesicht verzerrt und geschwollen, blutende Wunden, Schaum vor dem Mund. Seine Augen zeigten denselben mörderisch-kalten Ausdruck wie zuvor.
    Er stürzte auf Parker zu, das Auspuffrohr hoch über seinem Kopf. Parker wich zurück, bis er gegen die Motorhaube des Town Car stieß, und rollte sich zur rechten Seite, als Davis das Auspuffrohr niedersausen ließ und eine tiefe Delle in das Blech schlug.
    Der alte Mann saß vollkommen gebannt in seinem Golf-Cart, den Mund sperrangelweit geöffnet.
    Davis warf das Rohr nach Parker, sprang in den Wagen und ließ den Motor an. Die Reifen drehten durch und quietschten, dann machte der Wagen einen Satz nach hinten, rammte das vordere Ende des Golf-Cart und drehte ihn einmal um die eigene Achse.
    Parker stürzte zurück in die Garage, fand die Sig und rannte wieder hinaus und die Einfahrt entlang. Der alte Mann war aus seinem Golf-Cart gefallen und versuchte gerade, auf die Füße zu kommen. Der Golf-Cart hatte sich selbstständig gemacht und rollte den Hügel hinunter.
    Humpelnd und fluchend und mit den Zähnen knirschend lief Parker zu seinem Wagen. Er bekam mit einer Hand eine der Stangen zu fassen, die das Dach des Golf-Cart hielten und sprang auf das hintere Ende, wo normalerweise die Golfschläger standen.
    Der Golf-Cart raste den Hügel hinunter. Fünf Meter vor seinem Sebring sprang Parker ab und rannte zur Fahrertür.
    »Scheiße! Scheiße! Scheiße!«, brüllte er, während er die Sig auf den Beifahrersitz warf und den Schlüssel ins Zündschloss steckte.
    Davis' Town Car schoss gerade um eine Kurve und war schon fast außer Sichtweite.
    Parker fuhr los und raste den Hügel hinunter. Der Golf-Cart schlingerte vor ihm her. Er riss das Lenkrad nach links und das Heck des Sebring brach zuerst in die eine Richtung aus, dann in

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