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Tödliche Absicht

Tödliche Absicht

Titel: Tödliche Absicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Child
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State Troopers in Fahrzeugen. Wir müssen dicht zusammenbleiben. Erscheinen, wenn die Veranstaltung schon begonnen hat, und gehen, bevor sie endet.«
    »Wenn’s am schönsten ist«, sagte Armstrong, ohne jemand Bestimmten anzusprechen.
    »Funktioniert im Showbusiness«, bemerkte einer der Journalisten. Das Flugzeug machte eine Kurve und ging in stetigen Sinkflug über. Rückenlehnen wurden hochgestellt, Sitzgurte angelegt. Die Journalisten verstauten ihre Notizblöcke. Sie würden an Bord der Gulfstream bleiben. Für bedeutende Journalisten, die über Außenpolitik schrieben, war Lokalpolitik unter freiem Himmel uninteressant. Froelich sah zu Reacher hinüber und lächelte. Aber ihr Blick war sorgenvoll.
    Die Maschine setzte weich auf und rollte auf den Teil des Vorfelds, auf dem eine Kolonne aus fünf Fahrzeugen wartete. Zwischen zwei Streifenwagen der State Police standen drei identische Town Cars in verlängerter Ausführung. Bodenpersonal des Flughafens hielt sich bereit, eine Treppe an die Maschine zu rollen. Armstrong und seine Leibwache bekamen die mittlere Limousine. Das Reserveteam fuhr hinter ihm her. Froelich, Reacher und Neagley nahmen den ersten Town Car. Das Wetter war kalt, aber sonnig und klar.
    »Für euch habe ich keine Anweisungen«, sagte Froelich. »Seid einfach dort, wo ihr es für notwendig haltet.«
    Der Verkehr war so gering, dass man sich wie auf dem Land vorkam. Nach kurzer, rascher Fahrt über ebene Betonstraßen sah Reacher in der Ferne einen Kirchturm und das Häusergewirr der Wohnsiedlungen, die das Gemeindezentrum umgaben. Beide Straßenseiten waren bis zu einer hundert Meter vom Tor entfernten Straßensperre der State Police zugeparkt. Die Wagenkolonne passierte sie und fuhr zum Parkplatz weiter. Die Zäune waren mit Fähnchen geschmückt, und auf dem Rasen hatte sich eine ansehnliche Menschenmenge von schätzungsweise dreihundert Personen versammelt. Über allem ragte der Kirchturm auf: hoch, quadratisch, solide und in der Wintersonne blendend weiß.
    »Hoffentlich haben sie ihn diesmal bis in den letzten Winkel abgesucht«, meinte Froelich.
    Die fünf Wagen hielten im Kies, der unter ihren Reifen knirschte. Die Agenten des Reserveteams stiegen als Erste aus. Sie postierten sich vor Armstrongs Limousine, ließen ihren Blick über die Gesichter der Menge gleiten und warteten, bis Froelich über Funk die Alles-klar-Meldung des Captain der hiesigen Polizei erhielt. Sie bekam sie sofort und gab sie an den Führer des Reserveteams weiter. Er bestätigte sie umgehend und öffnete feierlich Armstrongs Autotür. Reacher war beeindruckt. Das Ganze wirkte wie ein Ballett. In diesen wenigen Sekunden, in denen die Agenten sich ruhig und würdevoll bewegt hatten, waren bereits Funksprüche zwischen drei Verantwortlichen gewechselt und die Sicherheitsvorkehrungen visuell überprüft worden. Kein Zweifel, diese Leute verstanden ihr Geschäft.
    Armstrong stieg aus. Er hatte bereits ein perfektes Wegen-des-Rummels-verlegen- Lächeln aufgesetzt und streckte die Hand aus, um seinen Nachfolger an der Spitze des Empfangskomitees zu begrüßen. Er war barhäuptig. Seine Leibwächter umgaben ihn so dicht, dass sie ihn fast anrempelten. Auch das Reserveteam drängte heran und achtete darauf, dass die beiden größten Männer sich immer zwischen Armstrong und der Kirche befanden. Ihre Gesichter zeigten keine Regung. Sie trugen die Mäntel offen, und ihre Augen waren in ständiger Bewegung.
    »Diese verdammte Kirche«, schimpfte Froelich. »Sie ist die reinste Schießbude.«
    »Wir sollten sie noch mal kontrollieren«, schlug Reacher vor. »Persönlich, nur um sicherzugehen. Lass ihn seinen Rundgang entgegen dem Urzeigersinn machen, bis wir fertig sind.«
    »Dann kommt er näher an die Kirche heran.«
    »Nahe der Kirche ist er sicherer. Dort wird der Schusswinkel zu steil. Auf Höhe der Glocken sind hölzerne Schallbretter angeordnet. Das Schussfeld beginnt etwa zwölf Meter vom Turmfuß entfernt. Näher dran ist er im toten Winkel.«
    Froelich hob das Handgelenk und sprach mit ihrem Teamführer. Sekunden später sahen sie, wie er Armstrong nach rechts steuerte, damit er entgegen dem Uhrzeigersinn einen weiten Bogen über den Rasen beschrieb. Der neue Senator begleitete ihn. Die Menge wechselte die Richtung und folgte ihnen.
    »Jetzt brauchen wir den Mann mit den Kirchenschlüsseln«, sagte Reacher.
    Froelich sprach über Funk mit dem Captain der hiesigen Polizei.
    »Der Küster kommt zum Eingang«, sagte

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