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Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Titel: Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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Kekse
gefunden, sind auch noch relativ frisch.“ Andrea begann zu lachen.
    „Meinst du ich habe Hunger?“ Julia
nickte.
    „Bestimmt bist du unterzuckert, dann
hilft ein Keks, versuch es.“ Andrea zog sich einen Keks heraus und begann daran
zu knabbern. „Schmecken Sie noch?“, fragte Julia mit einem Lächeln. Andrea
nickte.
    „Kann man noch essen. Hier iss doch auch
einen.“ Bis sich die Autoschlange wieder in Bewegung setzte, hatten die beiden
alle Kekse aufgegessen, und Andreas Laune hatte sich gebessert. Julia hatte
sich eben in den fließenden Verkehr eingefädelt, als sich ihr Handy meldete.
    „Es ist Thomas“, erklärte sie ihrer
Kollegin. „Hallo Thomas, gut wir kommen. Bis gleich.“ Mit einem Blick auf
Andrea meinte sie.
    „Ganz vorteilhaft so ein Stau. Wir sind
ohnehin auf dem richtigen Weg. Thomas erwartet uns. Er hat interessante Neuigkeiten.“
     
     

Kapitel 15
    Der
Rechtsmediziner begrüßte Julia überschwänglich. Andrea beachtete er flüchtig.
Julia überlegte, warum waren die beiden so spinnefeind zueinander? Ob sie
einmal zusammen waren? Der Rechtsmediziner riss sie aus ihren Gedanken, als er
meinte:
    „Also zu Daniel Örtler. Er wurde
verprügelt, das habt ihr ja schon selbst gesehen. Du hattest an seinem Hals
Würgemale entdeckt. Dr. Kührer und ich vermuten, dass man ihn bis zur
Bewusstlosigkeit gewürgt hat. Dann wurde er in die Förde gestoßen. Er ist
ertrunken, in seiner Lunge haben wir Salzwasser gefunden. Der junge Mann hatte
an seiner Hose blaue Faserspuren. Interessant ist noch, dass wir Sperma an der
Hose fanden.“
    „Wofür ist das interessant?“, fragte
Julia ihn. Kolb schmunzelte.
    „Er muss kurz vor seinem Tod noch
Geschlechtsverkehr gehabt haben.“ Andrea verdrehte die Augen.
    „Na und. Was ist daran so schlimm?“
    „Er hatte Sperma im Darm. Ihr wisst, was
das heißt?“ Julia nickte, während sich in Andreas Gesicht Verlegenheit breit
machte.
    „Er war schwul Andrea“, versuchte Julia
zu erklären. Andrea nickte und bemerkte, dass ihr Gesicht rot anlief.
    „Ja ja, weiß ich doch.“ Julia drehte
sich um und lächelte.
    „Meinst du Thomas, dass er
möglicherweise vorher im Rotlichtviertel war?“ Kolb zuckte mit den Schultern.
    „Du meinst, er hatte Streit mit einem
Stricher? Schwer zu sagen. War er nicht bei diesem Pharmaunternehmen angestellt?“
    „Ja das stimmt. Vielleicht hat er sich
auch mit einem Kollegen hier getroffen, sie sind aneinander geraten, und der
hat ihn im Affekt getötet.“
    „Und vorher noch ein Nümmerchen mit ihm
geschoben?“ Überrascht drehte Julia sich um. War das wirklich ihre Kollegin,
die da eben diese schlimmen Worte ausgesprochen hatte? Sie wäre fast geplatzt
vor Lachen, hatte sich jedoch in der Gewalt.
    „Andrea wie kommst du auf so etwas?“ Sie
grinste.
    „Liest man doch immer wieder.“ Auch
Thomas Kolb musste sich das Lachen verkneifen.
    „Etwas solltet ihr noch wissen. Wir
haben seinen Mageninhalt untersucht.“ Dabei hielt er ein Glas mit einer klaren
Flüssigkeit hoch. Darin schwamm, Julia konnte es nicht glauben, die Fingerkuppe
eines kleinen Fingers. Der Fingernagel war schwarz umrändert. Julia schüttelte
sich.
    „Den hatte Örtler im Magen?
Wahrscheinlich hat er ihn seinem Mörder in Todesangst abgebissen, als er ihn
würgte.“ Kolb stimmte ihr zu.
    „Wenn ihr einen Verdächtigen habt und
ihm fehlt ein Stück vom kleinen Finger der rechten Hand, das ist euer Mörder.
Haltet mich auf dem Laufenden, ja?“
    „Machen wir. Wir müssen uns auf die
Socken machen. Danke Thomas, das war sehr aufschlussreich“, sagte Julia. Sie
winkten ihm zu und verschwanden in Julias Auto. Julia steckte den Autoschlüssel
in das Zündschloss und startete den Motor. Sie sah zu Andrea hinüber. Andreas
Gesichtsfarbe war ungewöhnlich blass.
    „Geht es dir nicht gut? Das war zu viel
für deinen Magen oder?“ Andrea schluckte.
    „Macht dir das gar nichts aus?“ Julia
zuckte mit den Schultern.
    „Na
ja es gibt appetitlicheres. Der Sache müssen wir jedoch weiter nachgehen.“
    Im
LKA angekommen, begab sich Julia zu ihrem Chef und berichtete ihm, dass es in
Seligengeist und Umgebung in letzter Zeit merkwürdige Todesfälle gab. Genau
dort, wo die Niederlassung des Pharmaunternehmens Kummer & Schwarz seinen
Sitz hatte. Außerdem erzählte sie ihm, dass einer der Mitarbeiter dieser Firma
Opfer eines Gewaltverbrechens geworden sei. Sie verschwieg jedoch, dass es sich
bei Daniel Örtler um einen Homosexuellen handelte. Julia

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