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Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition)

Titel: Tödliche Aspekte Kommissarin Julia Sanders 2. Fall (Krimis aus Schleswig-Holstein) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nathalie von Heiden
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gekämpft
haben, und dabei ging der Finger verloren.“
    „Nette Umschreibung“, fand Julia. „Und
Christian Neumann hat ihn dann ins Wasser geschupst? Das glaubst du doch selbst
nicht.“ Andrea zuckte mit den Schultern.
    „Möglicherweise
hilft uns Kommissar Zufall bei der Aufklärung“, meinte Julia. Fragend sah
Andrea sie an. Das blieb so erst einmal im Raum stehen.
    Julia freute sich auf Perez Besuch. Sie
spürte wieder dieses Kribbeln im Bauch, auch ohne dass sie Brausepulver
gegessen hatte. Früh am Morgen putzte sie die Wohnung, deckte den Tisch und
stellte ein rotes Teelicht, das verführerisch nach Zimt duftete, in ein
Windlicht aus Glas. Alles für eine romantische Stimmung, dachte Julia.
Zufrieden mit ihrem Werk sah sie sich um. Alles war perfekt, jedoch hatte sie
das Gefühl, etwas vergessen zu haben. In Gedanken ging sie ihren Speisezettel
durch. Das Wichtigste hatte sie vergessen, die Spaghetti. Rasch lief sie in den
Supermarkt nebenan, nun hatte sie hoffentlich alles. Sie sah auf die Wanduhr im
Wohnzimmer. Sie hatte noch viel Zeit bis zum Abend und zog in Erwägung, sich
eine halbe Stunde auf die Couch zu legen. Aus der halben Stunde wurde eine und
aus einer wurden plötzlich zwei Stunden. Julia schreckte hoch, 17 Uhr. In einer
Stunde wollte Perez bei ihr sein. Rasch stieg sie in ihr bequemes Kleid, mit
den schmalen roten Streifen und setzte das Nudelwasser auf. Die Hackfleischsoße
war rasch zubereitet, die Weinflasche geöffnet, fertig. Schnell noch das
Teelicht anzünden, bevor Perez klingelte. Es war außerordentliches Pech, dass
Julia in der Eile das brennende Streichholz aus den Fingern fiel. Instinktiv
griff sie danach, zuckte ruckartig zurück, als hätte sie sich bereits verbrannt
und musste mit ansehen, dass das Feuer ein kreisrundes Loch in ihren teuren
dunkelblauen Velourboden brannte.
    „Verdammt auch das noch“, schimpfte sie,
im selben Moment klingelte es an der Tür. Perez, schoss es ihr durch den Kopf,
jetzt schon? Ein kurzer Blick auf die Wanduhr zeigte ihr allerdings, dass es
bereits 18 Uhr war. Er war pünktlich, das liebte sie doch sonst an ihm. Julia
glättete ihr Kleid und öffnete die Tür. Vor ihr stand ein blendend gelaunter
Perez mit einem Strauß gelber Rosen. Er lächelte verlegen.
    „Ich dachte, rot wäre zu verwegen
gewesen“, meinte er und drückte ihr den Strauß in die Hand. „Hallo meine
Schöne, bin ich zu früh?“ Er umarmte Julia und gab ihr einen freundschaftlichen
Kuss auf den Mund.
    „Nein bist du nicht“, erwiderte Julia
lachend und befreite sich aus der Umarmung. „Die sind ja wunderschön. Ich hole
gleich eine Vase.“ Perez sah sich um.
    „Das sieht hübsch aus“, meinte er, als
er den gedeckten Tisch sah. „Und wie das hier duftet.“
    „Du Schmeichler, riecht es hier wirklich
nach meiner Bolognese?“ Er schüttelte den Kopf und grinste.
    „Kaum, aber das, was ich rieche, ist
wirklich gut.“ Sie lachten, und von Beginn an war da diese Vertrautheit
zwischen ihnen. Es knisterte im Raum, und die Funken waren förmlich zu spüren.
Perez streckte seine Hand nach ihr aus. Sie flüsterte schwach:
    „Unser Essen wird kalt“, doch diese
Widerrede ließ er nicht gelten. Sie küssten sich, anfangs sanft, dann immer
leidenschaftlicher. Perez forschte nach einem Knopf an ihrem Kleid und fand den
Reißverschluss. Langsam zog er ihn herunter, um das Geräusch von aneinander
reibenden Zacken nicht zu laut werden zu lassen. Das Kleid fiel lautlos auf den
dunkelblauen Velourboden. Julia öffnete die Knöpfe an Perez Hemd. Es dauerte
nur Sekunden, bis sie sich nackt gegenüberstanden, um mit liebevollen und
zugleich neugierigen Blicken jedes bisschen Haut am Körper des anderen zu
erforschen. So steigerte sich ihr Verlangen bis ins Unermessliche.
    „Komm“, sagte Julia leise und zog ihn
auf die Couch, Perez bedeckte sie mit unzähligen sanften Küssen. Julia schloss
ihre Augen und genoss es. Plötzlich spannten sich alle Muskeln in ihrem Körper
an, und sie setzte sich auf. Tränen liefen ihr über das Gesicht, sie zitterte
am ganzen Körper.
    „Es tut mir leid. Es geht nicht.“
Erschrocken sah Perez sie an.
    „Was hast du? Geht es dir zu schnell?“
Julia schluchzte. Auf einmal schien Perez zu verstehen. „Miguel stimmt’s?“ Julia
wischte sich mit dem Handrücken über die Wangen. Er setzte sich neben sie auf
das Sofa. „Ich dachte, ihr wart nur Kollegen und gute Freunde. Da war mehr
zwischen euch, oder?“ Sie schüttelte den Kopf und

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