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Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Flammen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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haben. Aber warum machst du nicht erst mal einen kleinen Spaziergang und schaust dir an, was ich für dich hinterlassen habe.«
    Ein Klicken ertönte. »Schwein«, murmelte Reena und griff nach ihrem Mobiltelefon. »Er hat irgendwo in der Umgebung etwas angestellt, und zwar in der Nähe. Nicht auflegen«, fügte sie hinzu. Während sie mit dem Mobiltelefon eine Nummer wählte, schnallte sie ihr Pistolenhalfter um.
    »Hier spricht Hale. Sie müssen diese Nummer nachverfolgen.« Sie las sie vor. »Wahrscheinlich handelt es sich um ein Mobiltelefon, und der Anrufer ist vermutlich unterwegs. Ich gebe Ihnen die Nummer, die er angerufen
hat, und lasse die Leitung offen.« Sie durchquerte die Küche und diktierte dabei Bos Nummer. »Kann sein, dass er in der Umgebung meines Hauses ein Feuer gelegt hat. Ich brauche mehrere Streifenwagen. Ich gehe jetzt raus und sehe nach dem Rechten. Sie können mich … Verdammter Mist!«
    Sie hörte, wie Bo hinter ihr einen Fluch ausstieß und zurück in die Küche eilte. »Ich habe ein brennendes Fahrzeug. Diese Adresse. So ein Schwein. Verständigen Sie die Feuerwehr!«
    Mit einem Feuerlöscher bewaffnet, stürmte Bo an ihr vorbei.
    Die Motorhaube stand offen, und Flammen schlugen aus dem Motorblock. Von der Ladefläche stieß Qualm auf, und einige Benzinpfützen brannten lichterloh. Die Reifen verschmorten, und der beißende Gestank brennenden Gummis verpestete die Luft. Angefacht von der milden Sommerbrise, tanzten die Flammen auf der Motorhaube und dem Dach der Fahrerkabine.
    Doch Reenas Wut verwandelt sich in Angst, als sie die Feuerbrücke aus Lumpen bemerkte, die zum offenen Benzintank führte. Aus dem Tank ragte eine zusammengerollte rote Leinenserviette mit dem Emblem des Sirico.
    »Bleib zurück!« Sie machte einen Satz auf Bo zu und riss ihm den Feuerlöscher aus der Hand. Hoffentlich befand sich noch genug Löschschaum darin, dachte sie nur, als sie das Gerät auf den Tank richtete.
    Schaum spritzte. Der Qualm raubte Reena die Sicht und löste Hustenreiz aus, als der Wind ihr die Schwaden ins Gesicht wehte. Sie hatte Brandgeschmack im Mund; die brennenden Benzinpfützen kamen immer näher.
    »Vergiss das Auto.« Bo packte sie am Hemdzipfel und zerrte sie eilig auf die andere Straßenseite.
    Die Explosion drückte das Heck des Pick-up nach oben und ließ es dann zurück auf die Straße knallen, während
die Druckwelle Bo und Reena die Füße wegriss. Eine Kaskade aus glühend heißen Metallstücken ergoss sich auf den Asphalt und auf die übrigen geparkten Fahrzeuge. Bo und Reena suchten Deckung hinter einem Auto.
    »Bist du verletzt? Hast du dich verbrannt?«
    Er schüttelte den Kopf und betrachtete das Flammenmeer, das gerade noch sein Auto gewesen war. Seine Ohren dröhnten, seine Augen brannten, und sein Arm fühlte sich versengt an. Als er ihn berührte, war seine Hand blutverschmiert.
    »Fast hätte ich es geschafft. Nur ein paar Sekunden.«
    »Du hättest dich beinahe wegen eines dämlichen Pickups in die Luft jagen lassen.«
    »Er hat ein Spielchen mit mir getrieben. Der Zeitpunkt war genau geplant.« Das Feuer spiegelte sich in ihren Augen, als sie mit der Faust auf den Asphalt schlug. »Der Motor, die Ladefläche, das war nur als Ablenkung gedacht. Wenn ich die Feuerbrücke früher entdeckt hätte … Mein Gott, Bo, du blutest ja.«
    »Ich habe mir den Arm aufgeschürft, als wir uns auf den Boden geworfen haben.«
    »Lass mich mal sehen. Wo ist mein Telefon? Wo ist mein verdammtes Telefon?« Als sie unter dem Wagen hervorkroch, sah sie es zerschmettert auf der Straße liegen. »Da kommen sie.« Sirenen heulten, und aus den benachbarten Häusern strömten die Menschen herbei. »Setz dich dort drüben hin. Ich schaue mir deinen Arm an.«
    »Schon gut. Am besten ruhen wir uns beide ein bisschen aus.«
    Er wusste nicht, ob er selbst zitterte oder ob sie es war. Vielleicht ja auch sie beide. Also hörte er auf seine wackeligen Knie und ließ sich mit Reena auf der Bordsteinkante nieder.
    »Du hast da eine Schnittwunde.« Als sie sein Blut sah, zwang sie sich zur Ruhe. »Die muss genäht werden.«
    »Vielleicht.«
    »Zieh das Hemd aus. Ich lege dir einen Druckverband an. Einen provisorischen Verband kriege ich hin, bis die Sanitäter sich um dich kümmern können.«
    Doch er zog ein kleines Tuch aus der Gesäßtasche.
    »Damit geht es auch. Es tut mir so leid, Bo.«
    »Du kannst nichts dafür. Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.« Er schaute auf seinen Wagen,

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