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Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Flammen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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er wieder aufgekreuzt.«
    »1999?«
    »Ja. Ich bin mit ihm einen trinken gegangen. Um der alten Zeiten willen. Er hat mir erzählt, er hätte eine Reihe von Dingern laufen und könnte mir unter die Arme greifen. Aber ich wollte nichts mehr damit zu tun haben, und das habe ich ihm auch gesagt. Er war mächtig sauer, und wir haben uns ein bisschen gezofft. Dann ist er einfach abgehauen und hat mich mitten auf der Straße stehen lassen. Wir waren nämlich in seinem Auto gefahren. Ich habe mir fast den Tod geholt, bis ich endlich ein Taxi finden konnte.«
    »War es kalt draußen?«
    »Wie in einem Eiskeller. Ich bin ausgerutscht und auf den Hintern gefallen. Ein paar Wochen später habe ich Tracey kennengelernt. Das hat mir geholfen, ehrlich zu bleiben, denn die würde so etwas niemals mitmachen.«
    »Gut für sie.«
    »Gut für mich. Und das weiß ich auch, Reena. Als ich Joey das nächste Mal sah, habe ich ihm klipp und klar mitgeteilt, dass ich keine krummen Dinger mehr drehe.«
    »Wann war das?«
    Tony scharrte mit den Füßen.
    »Vor ein paar Wochen. Vielleicht vor drei. Er kam bei mir vorbei. Keine Ahnung, woher er unsere Adresse hatte. Es war schon kurz vor Mitternacht. Tracey hat Angst gekriegt, und die Kleine ist aufgewacht. Joey hatte getrunken und wollte, dass ich mitkomme. Aber ich habe ihn nicht reingelassen und weggeschickt. Das hat ihm gar nicht gefallen.«
    »War er zu Fuß unterwegs?«
    »Nein. Äh… ich habe ihm nachgeschaut, um sicher zu sein, dass er auch verschwindet. Dabei habe ich gesehen, wie er in einen Cherokee stieg. Einen schwarzen Jeep Cherokee. Wahrscheinlich Baujahr 1993.«
    »Konntest du die Kennzeichen lesen?«
    »Nein, tut mir leid. Hab nicht drauf geachtet.« Tony
knetete die Kappe zwischen den Händen, aber Reena wusste, dass das nicht aus Schuldbewusstsein geschah. Er hatte Angst. »Er hat meine Frau und mein Kind erschreckt. Mein Leben hat sich verändert, denn ich habe jetzt eine Familie. Wenn Joey wirklich einen Mord begangen hat, will ich nicht, dass er sich in der Nähe meiner Familie herumdrückt.«
    »Falls er sich wieder mit dir in Verbindung setzt, würde ich das gern erfahren. Außerdem solltest du ihm nichts von unserem Gespräch erzählen. Wenn möglich, finde raus, wo er wohnt, aber ganz unauffällig.«
    »Du machst mir Angst, Reena.«
    »Gut, denn der Mann ist wirklich gefährlich. Wenn er sauer auf jemanden ist, tut er ihm weh und rächt sich an seiner Familie. Das ist kein Witz, Tony, sondern die Wahrheit.«
    Als Reena und O’Donnell sich zum Gehen anschickten, kam Tony ihnen rufend nachgelaufen.
    »Äh, da wäre noch etwas. Es ist privat.«
    »Klar. Ich komme gleich«, meinte sie zu O’Donnell und begleitete Tony um die Ecke des Gebäudes.
    »Hat er wirklich jemanden umgelegt?«
    »Das untersuchen wir gerade.«
    »Und du glaubst, er könnte es auf Tracey und die Kleine abgesehen haben?«
    »Rache ist sein Hobby, Tony. Im Moment hat er wahrscheinlich zu viel zu tun, um sich mit dir zu befassen. Aber wenn wir ihn nicht rechtzeitig erwischen, könnte er die Zeit finden. Ich empfehle dir deshalb, ihm aus dem Weg zu gehen und mich zu informieren, falls er sich bei dir meldet.«
    »Ja, verstanden. Ich habe eine zweite Chance bekommen, als Tracey sich für mich entschieden hat. Und die werde ich für nichts und niemanden aufs Spiel setzen. Pass auf.« Wieder nahm er die Kappe ab und fuhr sich mit
der Hand durchs spärliche Haar. »Äh… als wir Kinder waren, bevor, tja, das ganze Chaos losgegangen ist, hat er dich öfter verfolgt.«
    »Verfolgt?«
    »Er hat dich in der Schule und im Viertel beobachtet. Manchmal hat er sich nachts rausgeschlichen und bei euch in die Fenster geschaut. Ab und zu ist er auch auf den Baum in eurem Garten geklettert, um in dein Schlafzimmerfenster zu gucken. Ich bin hin und wieder mitgekommen.«
    »Habt ihr wenigstens was Interessantes gesehen, Tony?«
    Er senkte den Kopf und musterte seine Stiefelspitzen. »Er wollte dich vergewaltigen. Nur, dass er das nicht so genannt hat. Das ist die Wahrheit, Reena. Ich habe es damals nicht so verstanden. Schließlich war ich erst zwölf. Er hat mir beschrieben, was er mit dir machen wollte, und verlangt, dass ich ihn begleite. Aber ich wollte nichts damit zu tun haben. Außerdem habe ich geglaubt, dass er nur angab, und fand es einfach bloß fies. Aber nachdem, tja, als wir hörten, dass er dich überfallen hat und … Ich wusste, was da gelaufen war, und trotzdem habe ich kein Wort gesagt.«
    »Du tust

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