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Tödliche Geschäfte

Tödliche Geschäfte

Titel: Tödliche Geschäfte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Partnerschaft zum gegenseitigen Nutzen einzugehen. Es gibt bestimmte Informationen, die ich brauche, und bestimmte Informationen, von denen Ihre Vorgesetzten lieber nichts erfahren sollten.«
    Herbert Devonshire schluckte. Ansonsten rührte er sich nicht.
    Sterling beugte sich vor und durchbohrte sein Gegenüber mit Blicken. »Die Fakten sind denkbar einfach. Sie haben sich heute mittag mit Mr. Tanaka Yagamuchi in der City Side Bar getroffen, ein nicht gerade üblicher Treffpunkt für ein Geschäftsgespräch, würde ich sagen. Sie haben einen Wodka-Gimlet bestellt und Mr. Yagamuchi dann gewisse Informationen gegeben, was zwar nicht direkt illegal, aber doch moralisch überaus fragwürdig ist. Wenig später wurde ein beträchtlicher Teil der Gelder, die Sushita Industries bei der Bank von Boston liegen hatte, zur Franklin Bank transferiert, wobei Sie ausdrücklich als Treuhänder des Vermögens genannt wurden.«
    Devonshire wurde blaß.
    »Ich habe ein ausgedehntes Netzwerk von Kontakten in der gesamten Geschäftswelt«, sagte Sterling und lehnte sich in seinen Stuhl zurück. »Ich würde Sie sehr gerne als Mitglied in dieser vertraulichen, absolut anonymen und exklusiven Gesellschaft begrüßen. Ich bin sicher, wir können uns im Laufe der Zeit gegenseitig mit nützlichen Informationen dienen. Die Frage ist also, machen Sie mit? Sie müssen sich nur verpflichten, die Quelle der Informationen, die ich an Sie weiterleite, nie, unter keinen Umständen, preiszugeben.«
    »Und wenn ich mich dagegen entscheide?« fragte Devonshire mit belegter Stimme.
    »Dann sehe ich mich gezwungen, die Information über Sie und Mr. Yagamuchi an ein paar Leute hier bei der Franklin Bank weiterzuleiten, die einen gewissen Einfluß auf Ihre berufliche Zukunft haben.«
    »Das ist Erpressung«, sagte Devonshire.
    »Ich nenne es freien Handel«, erwiderte Sterling. »Und was Ihre Aufnahmegebühr angeht, so wüßte ich gerne ganz genau, was Sie Mr. Yagamuchi über einen gemeinsamen Bekannten von uns, Sean Murphy, erzählt haben.«
    »Das ist eine Unverschämtheit«, sagte Mr. Devonshire.
    »Aber, aber«, warnte Sterling. »Wir wollen diese Unterhaltung doch nicht mit dem Austausch selbstgerechter Worthülsen beenden. Tatsache ist, daß Sie unverschämt waren, Mr. Devonshire. Ich verlange lediglich einen kleinen Preis für die Vergünstigungen, die Sie durch die Akquisition eines so bedeutenden Kunden wie Sushita Industries zweifelsohne genießen werden. Und ich kann Ihnen versichern, daß ich Ihnen in der Zukunft sehr nützlich sein werde.«
    »Da gibt es wenig zu erzählen«, sagte Devonshire. »Völlig belanglos im Grunde genommen.«
    »Wenn Sie das gerne glauben wollen, um sich besser zu fühlen, habe ich nichts dagegen«, sagte Sterling.
    Es entstand eine Pause. Die beiden Männer starrten sich über den Mahagonischreibtisch hinweg an. Sterling hatte alle Zeit der Welt.
    »Ich habe ihm nur gesagt, daß Mr. Murphy zusammen mit einigen Partnern einen Kredit zur Gründung einer neuen Firma aufnehmen will«, sagte Devonshire schließlich. »Ich habe keine konkreten Zahlen genannt.«
    »Der Name der Firma?« fragte Sterling.
    »Onkogen«, sagte Devonshire.
    »Und die Produktpalette?«
    »Pharmazeutische Produkte zur Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen«, sagte Devonshire.
    »Welcher Zeitrahmen?«
    »Die Gründung der Firma steht unmittelbar bevor, im Laufe der nächsten Monate.«
    »Sonst noch was?« fragte Sterling. »Ich sollte vielleicht hinzufügen, daß ich über Möglichkeiten verfüge, diese Informationen zu überprüfen.«
    »Nein«, sagte Devonshire mit einem inzwischen gereizten Unterton.
    »Wenn ich erfahre, daß Sie mir Dinge vorsätzlich verschwiegen oder falsch dargestellt haben«, warnte Sterling ihn, »wird die Konsequenz dieselbe sein, als wenn Sie nicht kooperiert hätten.«
    »Ich habe noch weitere Termine«, sagte Devonshire knapp.
    Sterling erhob sich. »Ich weiß, wie ärgerlich es ist, zu etwas gezwungen zu werden«, sagte er. »Aber denken Sie daran, daß ich jetzt in Ihrer Schuld stehe, und ich zahle meine Schulden immer zurück. Rufen Sie mich an.«
    Sterling nahm den Aufzug bis ins Erdgeschoß und eilte zu seiner Limousine. Der Fahrer hatte die Türen verriegelt und war eingeschlafen. Sterling mußte ans Fenster klopfen, damit er ihn hinten einsteigen ließ. Vom Wagen aus rief Sterling seinen Kontaktmann bei der Luftfahrtbehörde an. »Ich spreche von einem tragbaren Telefon aus«, warnte er ihn.
    »Der Vogel

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