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Tödliche Küsse

Tödliche Küsse

Titel: Tödliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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bemerkt. Vielleicht lässt er den Mantel ja im Wagen oder steckt ihn in eine Tüte, trägt ihn in seine Wohnung und macht ihn jedes Mal sauber. Auf alle Fälle wird in seinem Wagen und auch an dem Mantel Blut sein, Feeney, egal, wie sehr er schrubbt und sprüht. Und jetzt muss ich rüber zu Channel 75.«
    »Bist du vollkommen wahnsinnig geworden?«
    »Ich muss mit Nadine reden. Sie geht mir seit Tagen aus dem Weg.«
    »Himmel, es zeugt entweder von Mut oder von Dummheit, dass du dich erneut allein in die Höhle des Löwen wagen willst.«
    »Oh, keine Sorge.« Sie warf Feeney ein geradezu bösartiges Lächeln zu. »Ich gehe nicht allein. Ich nehme Roarke mit. Vor ihm haben sie jede Menge Respekt.«
    »Wirklich nett, dass du mich darum gebeten hast, dich zu begleiten.« Roarke fuhr auf den Parkplatz des Senders und sah sie lächelnd an. »Ich bin regelrecht gerührt.«
    »Also gut, ich bin dir etwas schuldig.« Der Mann ließ ihr einfach niemals etwas durchgehen, dachte Eve erbost, während sie aus dem Wagen stieg.
    Er packte sie am Arm. »Am besten fängst du mit dem Begleichen deiner Schuld an, indem du mir sagst, weshalb du mich überhaupt mitgenommen hast.«
    »Wie gesagt, wenn du mitkommst, sparen wir Zeit, die wir dringend brauchen, da du mich ja unbedingt mit in die Oper schleppen willst.«
    Er musterte ihre staubbedeckte Hose und die abgetretenen Boots. »Meine liebe Eve, für mich siehst du natürlich immer gleichermaßen gut aus, aber in diesem Aufzug nehme ich dich ganz sicher nicht mit in die Oper. Wir müssen also sowieso noch zu Hause vorbei, damit du dich umziehen kannst.«
    »Vielleicht will ich ja gar nicht in die Oper.«
    »Das hast du bereits gesagt. Sogar mehrfach, glaube ich. Aber wir haben eine Abmachung.«
    Sie senkte ihren Kopf und spielte mit einem der Knöpfe seines Hemdes. »Es ist doch nur Gesang.«
    »Ich habe mich bereiterklärt, zwei Abende im Blue Squirrel zu ertragen, damit wir Mavis helfen können, endlich einen Vertrag bei einem der Studios zu bekommen. Und niemand - zumindest niemand, der nicht völlig taub ist – würde je auf den Gedanken kommen, das, was sie auf der Bühne von sich gibt, als Gesang zu bezeichnen.«
    Sie atmete hörbar aus, aber eine Abmachung war nun mal eine Abmachung. »Okay, in Ordnung. Ich habe gesagt, ich komme mit.«
    »Nachdem es dir so hervorragend gelungen ist, meiner ursprünglichen Frage auszuweichen, werde ich sie der Einfachheit halber am besten wiederholen. Weshalb bin ich hier?«
    Sie hob den Kopf und sah ihm ins Gesicht. Wie immer verabscheute sie es, zugeben zu müssen, dass sie Hilfe brauchen konnte. »Feeney muss weiter seinen Computer bearbeiten. Er hat im Moment keine Zeit. Aber ich hätte gern ein zweites Paar Augen, ein zweites Paar Ohren, eine zweite Meinung.«
    Er verzog den Mund zu einem Lächeln. »Dann bin ich also zweite Wahl.«
    »Im Privatleben die erste. Du hast wirklich ein Talent, die Menschen zu durchschauen.«
    »Das nehme ich als Kompliment. Außer, dass ich den Schoßhund spiele, könnte ich ja, wenn ich schon mal hier bin, Morse ein paar Knochen für dich brechen.«
    Sie sah ihn grinsend an. »Ich mag dich, Roarke. Himmel, ich habe dich wirklich richtig gern.«
    »Ich mag dich auch. Ist das ein Ja? Das würde mir wirklich Spaß machen.«
    Sie lachte ironisch, doch idiotischerweise erwärmte sich ein Teil von ihr für den Gedanken, einen Rächer zu haben, der notfalls schützend für sie eintrat. »Ein schöner Gedanke, Roarke, aber das mache ich doch lieber selbst. Zur rechten Zeit am rechten Ort.«
    »Darf ich dann wenigstens zusehen?«
    »Sicher. Aber könntest du dich fürs Erste vielleicht darauf beschränken, der reiche, mächtige Roarke zu sein, meine persönliche Trophäe?«
    »Ah, wie sexistisch. Die Vorstellung ist geradezu erregend.«
    »Gut. Sieh zu, dass die Erregung anhält. Vielleicht können wir die Oper ja dann doch ausfallen lassen.«
    Als sie gemeinsam durch den Haupteingang des Senders traten, hatte Roarke das Vergnügen zu erleben, wie sie urplötzlich wieder ganz zum Cop wurde. Sie zückte ihre Dienstmarke, erklärte dem Wachmann, dass er sich besser bedeckt hielte und marschierte entschlossen in Richtung des nach oben führenden Gleitbandes.
    »Ich liebe es, dir bei der Arbeit zuzusehen«, murmelte er ihr ins Ohr. »Du bist so… kraftvoll«, entschied er, während er seine Hand über ihren Rücken in Richtung ihres Hinterns gleiten ließ.
    »Vergiss es.«
    »Siehst du? Genau das habe ich gemeint.« Er

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