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Tödliche Küsse

Tödliche Küsse

Titel: Tödliche Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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hereingestapft, und ich war gefährlich nahe dran, einfach vor dir auf die Knie zu fallen und dich anzuflehen, es noch mal mit mir zu versuchen.«
    »Warum?« Sie strich ihm zärtlich über das Gesicht. »Du könntest einfach jede haben. Wahrscheinlich hast du vor mir auch schon jede Menge Frauen gehabt.«
    »Warum?« Er neigte den Kopf ein wenig. »Das ist eine schwierige Frage. Vielleicht hast du mich einfach mit deiner ansteckenden Fröhlichkeit, deinem ruhigen Auftreten und deinem ausgezeichneten Geschmack in Modedingen in deinen Bann gezogen.« Es tat ihm gut, sie grinsen zu sehen. »Nein, das kann es nicht sein. Vielleicht sind es doch eher dein Mut, dein Engagement für Recht und Ordnung, dein ruheloser Geist und die süße Ecke deines Herzens, die dich dazu bewegt, so vieles für so viele zu empfinden.«
    »Diese Eigenschaften besitze ich gar nicht.«
    »Oh doch, und ob du sie besitzt, meine allerliebste Eve.« Er strich mit seinen Lippen über ihren Mund. »Sie sind ebenso Teil von dir wie dein wunderbarer Geschmack, dein Geruch, dein Aussehen und deine Stimme. Ich bin dir ganz einfach verfallen. Wir werden darüber reden«, murmelte er und fuhr mit seinem Daumen über die trocknenden Tränen. »Wir werden einen Weg finden, wie es für uns beide funktioniert.«
    Sie atmete zitternd ein. »Ich liebe dich.«
    Atmete zitternd wieder aus. »Gott.«
    Das Gefühl, das diese Worte bei ihm auslösten, glich einem schnellen, gewaltigen, doch reinigenden Gewitter, und erschüttert legte er seine Stirn auf ihre Brauen. »Siehst du, du hast die Worte rausgebracht, ohne daran zu ersticken.«
    »Sieht so aus. Vielleicht gewöhne ich mich ja irgendwann sogar daran.« Und vielleicht würde ihr Magen dann keinen derart großen Froschhüpfer mehr machen.
    Sie hob ihm ihr Gesicht entgegen und suchte seinen Mund.
    Der Kuss war leidenschaftlich, gierig und voller Verlangen. Das Blut rauschte so laut in ihren Ohren, dass sie gar nicht hörte, wie sie die Worte nochmals sagte, doch sie spürte sie in ihrem Herzen, das sich überschlug und dann vor Freude anschwoll.
    Atemlos und feucht zerrte sie an seiner Hose. »Jetzt. Sofort.«
    »Genau.« Er hatte ihr das Hemd bereits über den Kopf gezogen, als sie auf den Teppich stürzten und eng umschlungen miteinander herumrollten. Schwindlig vor Verlangen vergrub sie ihre Zähne in seiner straffen Schulter, als er ihr die Jeans über den Hintern zerrte, ihre Haut, ihre Rundungen, ihre Hitze unter seinen Händen spürte und dann in einem Morast der Begierde, einem Sumpf der Texturen und Gerüche, einem dringenden Bedürfnis, sich mit ihr zu vereinigen, versank.
    Es war einfach keine Zeit für Zärtlichkeit und Raffinesse. Wie zwei wilde Tiere vergruben sie die Nägel in der Haut des anderen und schienen einander, als er sich tief in sie hineinschob und keuchend zu pumpen begann, bei lebendigem Leibe zu verschlingen. Er spürte ihre Anspannung, hörte ihr langes, leises Stöhnen und ergoss seinen Samen, sein Herz und seine Seele in sie.
    Sie lag in seinem Bett, als sie, geweckt vom weichen Licht der ersten Sonnenstrahlen, die durch die Fensterfilter krochen, mit geschlossenen Augen die Hand ausstreckte und merkte, dass der Platz neben ihr warm, doch leer war.
    »Wie zum Teufel bin ich hierher gekommen?«, wunderte sie sich.
    »Ich habe dich getragen.«
    Sie riss die Augen auf und bedachte Roarke, der nackt mit gekreuzten Beinen auf Höhe ihrer Knie hockte und sie lächelnd ansah, mit einem entgeisterten Blick. »Du hast mich getragen?«
    »Du bist auf dem Fußboden eingeschlafen.« Er beugte sich nach vorn und fuhr mit einem Daumen über ihre Wange. »Du solltest dich nicht derart überanstrengen.«
    »Du hast mich getragen«, wiederholte sie, zu groggy, um zu entscheiden, ob sie verlegen sein sollte oder nicht. »Tut mir Leid, dass ich nichts davon mitbekommen habe.«
    »Wir haben genug Zeit, um die Sache noch zahllose Male wiederholen zu können. Ich mache mir wirklich Sorgen um dich.«
    »Mir geht es gut. Ich bin nur – « Sie warf einen Blick auf den Wecker. »Gütiger Himmel, zehn. Zehn Uhr morgens?«
    Als sie sich aufrappeln wollte, drückte er sie sanft, doch entschieden zurück. »Heute ist Sonntag.«
    »Sonntag?« Vollkommen desorientiert rieb sie sich die Augen. »Ich habe jedes Zeitgefühl verloren.« Sie war nicht im Dienst, erinnerte sie sich, aber trotzdem – »Du brauchtest dringend Schlaf«, erklärte er, als hätte er ihre Gedanken gelesen. »Und du brauchst endlich mal

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