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Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition)

Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition)

Titel: Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Planitz
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selbst nicht mehr weiß, was sie hier überhaupt tut. Wir müssen versuchen mit ihr zu sprechen, während sie hier im Haus umhergeht. Wenn wir Glück haben, hört Maria uns doch zu, wenn wir zu ihr durchdringen und ihr glaubhaft versichern können, dass wir ihr nur helfen wollen. Am besten geht Emily mit mir zusammen, dann kann ich Maria gleich zeigen, wer ihr helfen will, endlich ihre verdiente Ruhe zu finden!“, schlug Nane vor.
    „Ich werde schlafen gehen und mich wieder in den Träumen der Bewohner umschauen. Letzte Nacht habe ich nichts entdecken können. Aber da draußen ist irgendwas, auch wenn es sich gut versteckt. Ich werde es finden!“, sagte Viola überzeugt.
    „Na gut, dann übernehme ich Daschas Aufgabe und versuche herauszufinden, um was es sich bei unserem nächtlichen Mörder handeln könnte. Hier ist zwar kein Computer oder Laptop, aber in einem der Regale steht jede Menge Literatur über Übernatürliches. Wird zwar in erster Linie Mist drin stehen, kennt man ja. Aber ich bin ganz zuversichtlich darin einen Hinweis zu finden, bei dem wir die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und uns fragen, warum wir da nicht gleich drauf gekommen sind!“ Sally gab sich alle Mühe, ihre Ausführung noch überzeugter klingen zu lassen als die ihrer Schwester.
    Emily und Nane fingen, wie auch beim ersten Mal, im Keller an. Der zerbrochene Spiegel lag immer noch unverändert am Boden. Vorsichtig stiegen die beiden über die Scherben und gingen weiter in den Keller hinein.
    „Maria? Wenn du hier bist, dann lass uns mit dir reden!“, rief Nane mit fester Stimme. Doch nichts passierte. Also gingen sie weiter durch den Keller, schoben Kisten umher und schauten hinein. Emily sah die glühend roten Augen zuerst. Erst bekam sie eine Gänsehaut, dann durchzog unangenehme Kälte den Raum.
    „Maria? Greif uns nicht an, wir wollen dir nichts tun!“, sagte Nane mit fester, aber sanfter Stimme. Nach kurzem Zögern kamen ihnen die roten Augen näher, dann sahen sie wieder die Nebelgestalt Marias. „Helft mir“, ertönte das Hallen von überall und nirgendwo. Das rote Glühen in den Augen verschwand, gleichzeitig mit der unheimlichen Kälte.
    „Ja, das wollen wir. Das hier ist Emily. Wenn wir wissen, wo dein Körper ist, wird sie ihn reinwaschen, damit du gehen kannst. Sag uns, wo er ist. Wir wissen es nicht!“
    Maria stand stumm da, ihre Hände wanderten an ihre Schläfen. „Dunkel ist es da“, sagte sie dann.
    „Du musst uns schon ein bisschen mehr sagen. Weißt du, dunkel ist es an vielen Orten.“
    Maria schaute sich um, dann verschränkte sie ihre Arme vor der Brust.
    „Dunkel. Nass. Hart. Ich erinnere mich nicht. Nur an Schmerzen. Ja, Schmerzen waren noch da. Ich habe geschlafen, dann kamen die Schmerzen. Dann die Dunkelheit, die nasse, kalte Dunkelheit. Ich weiß nicht, wie lange ich dort war. Plötzlich war ich wieder hier. Seitdem bin ich hier. Ich will nicht, dass jemand hier ist. Helft ihr mir?“
    „Du hast dich nicht selbst umgebracht, oder? Jemand hat dich getötet?“, fragte Nane. Sie musste möglichst viele Informationen aus diesem Geist herausbekommen, sonst würden sie ewig auf gut Glück herumsuchen.
    „Ich habe geschlafen. Dann kamen die Schmerzen. Ich weiß nicht wer, aber nicht ich“, stimmte Maria ihr zu.
     „Eine Frage habe ich noch, wenn ich darf“, mischte sich Emily ein. Maria nickte.
    „Du hast zu unserer Freundin gesagt, dass sie die Nächste ist. Was meintest du damit?“
    „Hier ist etwas. Es vergiftet die Erde, tötet die Dorfbewohner. Es frisst Energie. Eure Freundin, so stark. So hübsch. So mutig. Aber ihre Seele hat geweint. Eine weinende Seele ist ein Ziel. Ein … leichtes!“, erklärte Maria, wobei es ihr immer schwererzufallen schien, sich verständlich auszudrücken.
    „Du weißt nicht, wer dich umgebracht hat oder wer das Böse ist, oder?“, fragte Nane noch mal nach.
    Maria schüttelte den Kopf.
    „Helft ihr mir?“, fragte sie dann.
    Nane seufzte.
    „Ja, wir helfen dir. Aber wenn ich dich rufe, musst du meinem Ruf folgen. Tust du das?“
    „Ich folge“, versicherte Maria ihr, dann drehte sie sich um und verschwand durch die Rückwand des Kellers.
     
    Sally und Lilith saßen am Tisch, umgeben von Büchern.
    „Ich kann beim besten Willen nichts finden, was uns weiterhelfen könnte. Wenn es ihr nicht so mies gehen würde, würde ich Dascha aufwecken, damit sie im Internet sucht. Bücher sind ja schön und gut, aber wie soll man unter tausend unnützen

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