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Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition)

Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition)

Titel: Tödliche Legenden Sammelband 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonja Planitz
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schneller. Sie rollte sich zur Seite, griff ihre Pistole und schoss mehrere Kugeln in den Schlangenschwanz. Das hatte Wirkung; die Schlange zuckte nur kurz, dann hing sie schlaff und leblos herab. Wieder musste die Chimäre kurz innehalten, um den Schmerzimpuls unterdrücken zu können. Da war Sally auch schon bei ihrem Schwert und wieder auf den Beinen. Wieder lief sie auf die Chimäre zu, doch diesmal war diese schneller und zog ihr den Stachel an einem ihrer Ellenbogen durchs Gesicht. Während Sally kurz taumelte, kam jetzt Bewegung in die Käfer, sie flogen vom Kopf direkt auf sie zu.
    „Das ist jetzt verdammt ekelhaft!“, schrie Sally wütend, als sich die Käfer auf ihr niederließen und anfingen, sie zu beißen. Doch es war nicht etwa so, dass die Schmerzen in Gesicht und Körper sie bremsten. Im Gegenteil, Sally wischte sich nur kurz das Blut aus dem Gesicht, machte eine halbe Drehung und versenkte dann aus der Bewegung heraus ihr Schwert komplett im Oberkörper ihres Gegners. Dann schoss sie auf die Arme, sobald sich die Klauen dem Schwert näherten. Man konnte zuschauen, wie sich langsam die Wunden nicht mehr schlossen und die Bewegungen der Chimäre immer schwerfälliger wurden. Als sie zu Boden ging, fielen die Käfer leblos von Sally herab. Sally hörte erst auf zu schießen, als die Chimäre verblasste und das Schwert zu Boden fiel. Schwer atmend, aber grinsend, hob sie es auf. Viola, die inzwischen aus ihrer Metallbox herausgekommen war, klatschte begeistert.
    „Unglaublich Sally, unglaublich! Der hast du´s aber richtig gegeben!“ Sally grinste zu ihr herüber.
    „Was meinst du, was ich mit Kim anstelle, wenn er uns Dascha nicht gibt?“, fragte sie überheblich. Ihr lief zwar das Blut übers Gesicht und die vielen Käferbisse brannten wie Säure, aber das brachte sie nur noch mehr in den Kampfrausch hinein. Sie hatte gerade das Gefühl, Satan persönlich besiegen zu können. Wenn sie erst mal in Fahrt war, war sie nicht zu stoppen.
    „Such uns das nächste Tor. Ich schätze mal, es wird uns zu Kim und Dascha führen. Ich hoffe, er gibt sie freiwillig frei. Ja, das hoffe ich… für ihn!“, fuhr sie fort, sich selbst zu pushen. Viola nickte zustimmend, dann machten sie sich auf die Suche.
     
     Inzwischen hatte Dascha auch die blauen und die gelben Kugeln aussortieren lassen. Ruhige und fröhliche Erinnerungen waren zwar etwas Schönes, aber sie halfen ihr nicht weiter und ihre Zeit lief immer schneller ab. Man konnte bereits leicht durch sie hindurchsehen. Kim hatte schon gefragt, ob sie es nicht lieber sein lassen wollte. Aber sie hatte abgelehnt. Sie hatte ihm ihre Hilfe zugesagt. Außerdem kam sie der Lösung immer näher und die Möglichkeiten wurden immer besser, etwas Wichtiges zu finden. Also auf zur nächsten Kugel, einer großen grauen, die auf dem Boden lag. Das war Marias Hochzeit mit Edward. Dascha konnte die Traurigkeit richtig spüren, mit der Maria an Edward vorbei zu Kim schaute. Er schien wohl der Trauzeuge seines Bruders gewesen zu sein. In der nächsten grauen Kugel sah man eine Beerdigung.
    „Die grauen Kugeln auch weg. Das sind traurige Erinnerungen, ich glaube nicht, dass sie bei ihrem Tod traurig war. Es muss also eine rote Kugel sein, eine am Boden liegende große! Weg mit allen anderen!“, gab sie Anweisung und schaute dann die etwa vierzig roten Kugeln vor sich an. Sie ging in die Knie und schaute in eine nach der anderen. Plötzlich öffnete sich direkt neben ihr ein Tor aus Licht. Kim sprang auf und griff nach einem Schwert, das hinter dem Thron nicht zu sehen gewesen war. Als Erste stürmte Sally durch das Tor. Dascha war geblendet von Sallys knallroter Aura, die unruhig flackerte. Sofort gab Sally einen Schuss auf Kim ab.
    „Nein, nicht!“, rief Dascha erschrocken und stellte sich ihr in den Weg. Jetzt kam auch Viola dazu, die sie entsetzt anschaute.
    „Lass unsere Freundin frei!“, schrie Sally Kim entgegen.
    „Ich bin freiwillig hier! Lasst ihn in Ruhe und helft mir lieber! Ich hab´s hier fast!“, sagte Dascha und wandte sich wieder den roten Kugeln am Boden zu.
    „Was zum Henker geht hier vor?“, fragte Sally verwirrt und starrte auf den rot leuchtenden Umriss eines Auges auf Daschas Stirn.
    „Eure Freundin versucht die Kugel zu finden, in der die Erinnerungen von Maria direkt vor ihrem Tod eingespeichert sind. Sie will den Mörder herausfinden. Wahrscheinlich findet sie so auch den Todesort. Also wenn eine von euch auch ein drittes Auge hat und

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