Tödliche Liebe: Roman (German Edition)
Fressen für die Paparazzi war. Einen Augenblick lang standen die beiden in der Sonne und gaben als Paar in festlicher Garderobe ein perfektes Bild ab. »Der war für deine Schönheit.« Jubel brach los, und er küßte sie erneut. »Und der ist für dein Glück.«
»Danke. Für beide.«
Sie gingen auf das Gebäude zu, vor dem Fans und Zuschauer durch Absperrungen der Polizei wie das Rote Meer in zwei Hälften geteilt worden waren. Stars, Prominente und Presseleute vermischten sich, und heraus kamen die schnellen Häppchen, die in den Beiträgen zu den Abendnachrichten gezeigt werden würden.
Einige dieser Leute kannte sie sogar, dachte Deanna. Sie waren in ihre Show gekommen, hatten sich neben sie gesetzt und wie alte Freunde oder Freundinnen mit ihr geplaudert. Andere hatte sie auf Wohltätigkeitsveranstaltungen und bei
anderen Ereignissen getroffen, die inzwischen zu ihrem Arbeitsprogramm gehörten. Auf dem Weg zur Eingangshalle erwiderte sie Grüße und gute Wünsche, verteilte Küsse auf die ihr entgegengehaltenen Wangen und schüttelte Hände.
Mikrofone wurden ihnen hingehalten, Kameras drehten sich in ihre Richtung, hinderten sie am Vorankommen.
»Deanna, wie fühlt es sich an, heute abend hier zu sein?«
»Wer hat Ihr Kleid entworfen?«
»Finn, wie ist es, ein erfolgreiches Magazin zu machen, wenn so viele Nachrichtenmagazine beim Zuschauer nicht ankommen?«
»Haben Sie irgendwelche Heiratspläne?«
»Herrgott, das ist ja eine richtige Hindernisbahn«, murmelte Finn, als sie sich ihren Weg durch das Geschnatter der Reporter bahnten.
»Ich genieße jede Minute.« Sie schob sich näher an ihn heran und ließ ihre Augen hin und her tanzen. »Weißt du nicht, daß du es geschafft hast, wenn sie fragen, wer die Entwürfe für deine Garderobe gemacht hat?«
»Mich haben sie das nicht gefragt.«
Sie drehte sich um und fummelte an seiner Krawatte herum. »Und dabei siehst du doch ebenfalls so toll aus! Wie ein Model für den Gentleman’s Quarterly .«
Er verzog das Gesicht. »Bitte! Ich kann gar nicht glauben, daß ich mich dazu überreden ließ, dieses Foto-Layout zu machen.«
»Das war doch einfach umwerfend!«
»Ich bin Nachrichtensprecher und kein Model.«
»Aber du hast so süße Grübchen.«
Doch die Grübchen waren nicht zu sehen. Sie zwinkerten ihr nicht einmal zu, als er sie mit einem wütenden Blick aus stahlblauen Augen bedachte. »Wenn du so weitermachst, lasse ich die Nachricht durchsickern, daß du deine Unterwäsche dreimal gewechselt hast, bevor du heute abend in dieses Kleid geschlüpft bist.«
»Okay, ganz gleich, was Mary Hart letzte Woche gesagt hat, die Grübchen sind nicht süß.«
»Sie sagte … Ach, das ist nun wirklich egal.« In dieses Gespräch
würde er sich jetzt von ihr auf gar keinen Fall hineinziehen lassen. »Laß uns noch einen Drink besorgen, bevor wir hineingehen.«
»Wenn ich den Anlaß bedenke, sollte es Champagner werden. Nur einen«, fügte sie hinzu und drückte eine Hand gegen ihren Bauch. »Ich glaube nicht, daß mein Körper mehr verträgt.«
»Warte hier. Ich werde mich durch die Horde kämpfen.«
»Ich sagte dir doch, du bist mein Held.«
Sie drehte sich um und wollte sich gerade in eine Ecke flüchten, in der sie sich ungestört hinstellen und alles beobachten konnte, als sie plötzlich direkt vor Kate Lowell stand.
»Hallo, Dee.«
»Hallo, Kate.« Deanna reichte ihr die Hand, sie begrüßten sich wie zwei Fremde. »Schön, dich zu sehen.«
»Es kommt mir nicht so vor, als ob du das auch meinst«, sagte Kate. »Du siehst wirklich toll aus. Bereit, zu gewinnen.«
»Hoffentlich.«
»Ich wünsche dir Glück, richtig viel Glück, vor allem bei dieser Konkurrenz.«
»Danke.«
»Dafür gibt es einen Grund. Auf meiner Seite ist dieser Wunsch reiner Egoismus. Übrigens hat Rob Winters mich gebeten, dir ganz herzliche Grüße und die besten Wünsche von ihm auszurichten, falls du mir irgendwo über den Weg läufst.«
Deannas steifes Lächeln wurde ein bißchen weicher. »Wie geht es ihm denn?«
»Er stirbt«, erwiderte Kate knapp und seufzte mit zusammengebissenen Zähnen. »Entschuldige. Wir waren wirklich lange gute Freunde, und es ist ziemlich hart, das mit ansehen zu müssen.«
»Du mußt dich nicht entschuldigen. Ich weiß, was Freundschaft und Loyalität bedeuten.«
Kate senkte ihren Blick. »Das war ein Treffer, Dee.«
»Aber ein ziemlich schäbiger Schuß«, stellte Deanna klar. Instinktiv nahm sie ihre Hand. Dieses Mal war nichts von
Weitere Kostenlose Bücher