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Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Händen ist, werde ich noch kurz mit dem Arzt sprechen. Ich muß mit dir reden«, flüsterte sie Finn leise zu, dann wandte sie sich wieder an Deanna. Mit Erleichterung nahm sie wahr, daß Deanna mit einem Schmollmund auf die Entwicklung reagierte. »Mach dir wegen der näheren Details keine Gedanken«, meinte Fran. »Die Bande im Büro und ich haben alles im Griff. In ein paar Minuten bin ich wieder da.«
    »Schön.« Deanna ließ sich wieder auf die Kissen fallen und zuckte zusammen, denn die plötzliche Bewegung verursachte ein unangenehmes Pochen in ihrem Kopf.
»Sag einfach allen, daß ich beschlossen habe, zum Angeln zu gehen.«
    »Eine gute Idee!« Finn ging zur Tür, um sie Fran zu öffnen. »Ich werde mal sehen, ob ich jemanden auftreiben kann, der die Entlassungspapiere fertigmacht. Bleib solange im Bett«, befahl er Deanna und ging nach draußen. »Was soll sie denn nicht wissen?« fragte er dann Fran, nachdem er die Tür geschlossen hatte.
    »Im sechzehnten Stock wimmelt es von Polizei.« Fran warf einen letzten besorgten Blick über die Schulter zurück, als sie zu den Fahrstühlen gingen. »Irgend jemand hat ihr Büro auseinandergenommen. Es sieht darin aus, als hätte ein Wahnsinniger herumgewütet. Stühle wurden herumgeworfen, alles Glas ging zu Bruch. Alle Listen, die sie für die Hochzeit zusammengestellt hatte, sowie die Entwürfe für das Hochzeitsgewand wurden zerrissen. Und auf alle Wände hat der Kerl mit roter Schrift immer wieder ›Ich liebe dich!‹ geschrieben.« Finn sah, daß Fran alles Blut aus dem Gesicht gewichen war, so daß sich die Sommersprossen überdeutlich von ihrer Haut abhoben. »Ich möchte nicht, daß sie das sieht, Finn.«
    »Sie wird es nicht zu Gesicht bekommen. Ich werde mich um sie kümmern.«
    »Das weiß ich.« Fran drückte kurz die Finger auf ihre Augen. »Aber ich habe eine solche Angst. Wer immer Angela umgebracht hat, ist in unglaublichem Maß auf Deanna fixiert. Ich glaube, der läßt sie nie in Ruhe.«
    Finns Blick war so durchdringend wie ein Schwert. »Er wird nicht in ihre Nähe kommen. Ich muß jetzt unbedingt jemandem einen Besuch abstatten. Bleib bei ihr, bis ich zurückkomme, ja?«
     
    Nachdem er zwei Stunden geschlafen hatte, klopfte Jenner an die Tür von Dan Gardners Hotelsuite. Neben ihm ging Finn gerade in Gedanken eine Liste von Fragen durch, auf die er unbedingt eine Antwort haben wollte.
    »Dieses Mal sollte er besser etwas gesprächiger sein.«
    Jenner zuckte nur mit den Achseln. Solange er dort ankam, wo er hinwollte, störte es ihn nicht, wie lange das dauerte.
»Wenn man Beruhigungsmittel genommen hat, fällt es schwer, gesprächig zu sein.«
    »Das kam ihm doch sehr gelegen«, murmelte Finn.
    »Wenn die eigene Frau ermordet wurde, hat man ein Recht darauf, zusammenzubrechen.«
    »Meinen Sie nicht, er wollte einfach noch ein paar Details in Erfahrung bringen, bevor er sich der Befragung aussetzt, Lieutenant? Je länger er das Gespräch mit Ihnen hinauszieht, desto mehr Zeit hat er doch, sich ein Alibi zurechtzulegen. Angela Perkins war eine wohlhabende Frau. Es ist ja nicht schwer zu erraten, wer von ihrem Tod am meisten profitiert.«
    »Hätte er sie umgebracht, wäre es ziemlich dumm von ihm gewesen, sich nicht von Anfang an um ein Alibi zu kümmern. Ich habe das Gefühl, Sie sind ein Mann, der es gewohnt ist, das Sagen zu haben.«
    »Ja, und?«
    »Bei dieser Sache müssen Sie etwas in den Hintergrund treten, Mr. Riley. Vergessen Sie bitte nicht, wer hier die Ermittlungen führt.«
    »Polizisten und Reporter haben viele Gemeinsamkeiten, Lieutenant. Wir wären nicht die ersten, die in dieser Kombination voneinander profitieren.«
    »Nein.« Jenner hörte das Rasseln der Kette. »Aber das ändert nichts an der Hackordnung.«
    Finn nickte widerwillig. Vor ihnen öffnete sich die Tür. Dan Gardner sah aus, als ob er gerade eine mehrtägige wilde Sauftour hinter sich hätte. Sein Gesicht war grau, seine Augen lagen tief in ihren Höhlen, die Haare standen ihm büschelweise vom Kopf ab. Sein schwarzer Morgenmantel aus Seide und der seidene Schlafanzug darunter fügten dem Ganzen eine Eleganz hinzu, die seinen zerzausten Eindruck nur noch stärker hervorhob. Die feinen Stoffe hatten ungefähr den gleichen Effekt wie eine frische Vergoldung des Bilderrahmens bei einem verwitterten Gemälde.
    »Mr. Gardner?«
    »Ja.« Dan führte eine glimmende Zigarette an seine Lippen und sog den Rauch in sich hinein wie große Schlucke Wasser.
    »Ich bin

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