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Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Sprache gesprochen.
    »Das ist eine Theorie«, sagte er schließlich. »Es ergibt einfach mehr Sinn, wenn wir annehmen, daß nur eine einzige Person dahintersteht.«
    »Warum war ich dann nicht das Opfer?« Ihr brach die Stimme, ungehalten schüttelte sie den Kopf. »Warum wurde Angela getötet und nicht ich? Wenn dieser Mensch so
schrecklich wütend auf mich ist, warum hat er sie umgebracht und mich leben lassen?«
    »Angela stand Ihnen im Weg«, meinte Jenner mit Nachdruck und beobachtete, wie die Wirkung seiner Worte Deanna traf wie ein Schlag.
    »Er hat sie für mich getötet? O Gott, er hat es für mich getan?«
    »Da können wir uns nicht sicher sein«, begann Jenner, aber Deanna schob sich bereits aus ihrem Sessel.
    »Finn. Du liebe Güte, er hätte auch hinter Finn her sein können. Er brach in sein Haus ein. Wenn Finn nun dagewesen wäre, hätte er ihn …« Sie preßte eine Hand auf ihren Bauch. »Sie müssen etwas tun.«
    »Miss Reynolds …«
    In diesem Augenblick hörte sie das Geräusch von Reifen auf dem Kies. Sie wirbelte herum, scheuchte den Hund zur Tür, rief Finns Namen.
    Finn fluchte, als er den anderen Wagen in der Auffahrt stehen sah. Dann hörte er, wie Deanna nach ihm rief, und als er sah, wie sie aus dem Haus gerannt kam, war seine Verärgerung über den Eindringling verflogen. Zitternd warf sie sich in seine Arme, unterdrückte ihr Schluchzen.
    Er zog sie eng an sich heran. Mit wütendem, vernichtendem Blick schaute er über ihre Schulter zu Jenner hinüber, der auf der Veranda stand. »Was zum Teufel haben Sie ihr erzählt?«
     
    »Es tut mir leid.« Etwas Besseres fiel Finn nicht ein, als er im Wohnzimmer Deanna gegenübersaß. Jenner war gefahren. Aber erst, nachdem er die Bombe hatte platzen lassen, dachte Finn verbittert.
    »Warum? Weil ich es jetzt durch Jenner herausgefunden habe? Oder weil du mir nicht genug Vertrauen entgegengebracht hast, um es mir zu erzählen?«
    »Weil es überhaupt passiert ist«, sagte er vorsichtig. »Und mit meinem Vertrauen zu dir hatte das wirklich gar nichts zu tun, Deanna. Du bist doch gerade erst aus dem Krankenhaus entlassen worden.«
    »Und du wolltest mein zerbrechliches inneres Gleichgewicht nicht gefährden, nicht wahr? Darum ist also passenderweise der Fernseher defekt, darum wolltest du allein zum Laden fahren und hast auch keine Zeitungen mitgebracht. Wir wollen doch nicht, daß die arme kleine Deanna irgendwelche Nachrichten hört, die sie durcheinanderbringen könnten.«
    »So ungefähr.« Er ließ die Hände in seinen Hosentaschen verschwinden. »Ich dachte, du würdest noch ein wenig Zeit brauchen.«
    »Du dachtest das. Nun, da hast du falsch gedacht.« Sie wirbelte herum, ging auf die Treppe zu. »Du hattest kein Recht, das mir gegenüber zu verschweigen.«
    »Okay, ich habe das dir gegenüber verschwiegen. Verdammt noch mal, wenn wir uns schon streiten, will ich dir wenigstens ins Gesicht sehen.« Er hielt sie auf dem Treppenabsatz fest, packte sie am Arm, drehte sie herum.
    »Ich kann mich auch mit dir streiten, während ich packe.« Sie schüttelte ihn von sich ab und stapfte hoch ins Schlafzimmer.
    »Gut, du willst jetzt zurück in die Stadt. Sobald wir das hier geklärt haben, können wir gerne zurückfahren.«
    Sie zerrte einen Handkoffer aus dem Schrank. »Wir müssen nirgendwo hinfahren. Ich fahre.« Sie warf den Handkoffer auf das Bett, stieß den Deckel zurück. »Und zwar allein.« Mit schnellen ruckartigen Bewegungen schnappte sie sich die auf dem Toilettentisch stehenden Flaschen und Töpfe. »Ich gehe zurück in meine Wohnung. Was sonst noch an meinen Sachen in deinem Haus ist, hole ich später.«
    »Nein«, sagte er ruhig. »Das wirst du nicht tun.«
    Sie warf eine Parfümflasche zum offenen Koffer hinüber, die ihn verfehlte und fröhlich über das Bett hopste.
    »Genau das und nichts anderes werde ich tun.« Ihm in die Augen schauend, löste sie seine Finger von ihrem Arm. »Du hast mich angelogen, Finn. Wenn Jenner nicht hier herausgekommen wäre, um mir noch ein paar zusätzliche Fragen zu stellen, hätte ich weder von den Einbrüchen erfahren noch davon, daß ihr Dan Gardner und die Zimmerangestellte im Hotel befragt habt. Ich hätte nichts gewußt.«
    »Ja, und du hättest wahrscheinlich noch ein paar Nächte gut schlafen können.«
    »Du hast mich belogen«, wiederholte sie und weigerte sich, weiter als bis zu diesem Punkt zu sehen. »Und erzähl mir jetzt nicht, die Wahrheit zu verschweigen sei etwas anderes als

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