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Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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auf dem Parkplatz auf mich gewartet und ist dann fast zudringlich geworden.«
    »Zudringlich?«
    Finns eisiger Ton versetzte sie in Alarmbereitschaft. Aber als sie zu ihm aufblickte, wirkte sein Blick ruhig und gefaßt. Neugierig, ein wenig verärgert, aber ruhig. »Er war ganz außer sich. Du weißt, ich habe ihn nie zurückgerufen.« Als Finn nichts dazu sagte, ließ sie auch den Rest aus sich herauspurzeln. »Er war einfach etwas verstimmt und hat sich aufgeregt, das war alles. Darüber und über die Akten, die Angela mir geschickt hatte. Ich habe dir ja davon erzählt. Marshall hat sich in den Kopf gesetzt, ich hätte sie noch. Selbstverständlich ist er wegen der Untersuchungen, die im Moment laufen, etwas beunruhigt. Ist ja klar.«
    »Klar«, sagte Finn freundlich.
    Den Rest wird er sowieso irgendwann erfahren, rief sie sich ins Gedächtnis zurück. Von Joe oder irgendeinem aus der Nachrichtenredaktion. Und das wäre viel schlimmer, als wenn sie es ihm sagte. »Es kam zu einem kleinen Handgemenge.«
    Finns Augen leuchteten unheilvoll. »Hat er dich angefaßt?«
    Deanna zuckte mit den Achseln und hoffte, ihn wieder ein wenig versöhnlicher zu stimmen. »Eigentlich war es nicht mehr als eine kleine Rangelei. Aber Tim war zur Stelle«, fügte sie schnell hinzu. »Und Joe. Deshalb war alles halb so wild. Eigentlich ist nichts passiert.«
    »Er hat dich angerührt«, erwiderte Finn. »Hat er dir gedroht?«
    »Ich weiß nicht, ob ich es eine Drohung nennen soll. Es war nur … Finn!« Er war aufgesprungen und hatte seinen Mantel von der Garderobe genommen. »Finn, verdammt, du sagtest, du würdest vernünftig bleiben.«
    Er warf ihr einen kurzen Blick zu, einen niederschmetternd kalten Blick, der ihr Herz stillstehen ließ. »Da habe ich gelogen.«
    Als er aus dem Haus stürzte, war sie dicht hinter ihm. Die Kälte und der Ausdruck in Finns Augen ließen ihre Zähne klappern, im Gehen kämpfte sie sich in ihren Mantel. »Hör jetzt auf damit! Hör jetzt sofort auf! Was willst du denn tun?«
    »Ich werde Pike erklären, warum er seine Hände von meiner Frau lassen sollte.«
    »Von deiner Frau?« Das brachte jetzt das Faß für sie zum Überlaufen. Sie sprang vor ihn, schlug ihn mit beiden Händen gegen die Brust. »Komm mir nicht mit dieser Macho-Scheiße, Finn Riley. Ich werde nicht …«
    Ihre Stimme sackte weg, als er seine Hände unter ihre Ellbogen schob und sie vom Boden hochstemmte. Seine Augen funkelten.
    »Du bist meine Frau, Deanna. Das ist keine Beleidigung, das ist eine Tatsache. Jeder, der dich mißhandelt, jeder, der dir droht, bekommt es mit mir zu tun. Das ist ebenfalls eine Tatsache. Ist das ein Problem für dich?«
    »Nein. Doch.« Mit einem dumpfen Laut kamen ihre Füße wieder auf dem Boden auf und sie knirschte mit den Zähnen. »Ich weiß nicht.« Wie sollte sie denn überhaupt einen klaren Gedanken fassen, wenn sie nichts anderes sah, als diese erzürnten, unversöhnlichen Augen, die sich in sie hineinbohrten? »Laß uns wieder hineingehen und in Ruhe darüber reden.«
    »Wir können reden, wenn ich wieder da bin.«
    Sie lief ihm zum Wagen nach. »Ich komme mit.« Sie hatte noch eine Chance, eine kleine Chance, ihn zu überreden.
    »Geh jetzt wieder rein, Deanna.«
    »Ich fahre mit dir.« Sie öffnete die Tür, stieg ein und schlug sie fest zu. Er war nicht der einzige, dessen Blick Fleisch hätte zerschneiden können. »Wenn mein Mann sich unbedingt lächerlich machen will, werde ich auch dabei sein. Ist das ein Problem für dich?«
    Finn knallte die Tür zu und drehte den Zündschlüssel. »Verdammt noch mal, nein!«
     
    Das Beste, was Deanna jetzt hoffen konnte, war, daß Marshall nicht zu Hause sein würde.
    Der Wind hatte wieder aufgefrischt und kündigte Neuschnee an, fegte durch Finns Haare und wehte sie über sein Gesicht, als er sich mit energischen Schritten Marshalls Haus näherte. Er hatte jetzt nur eine einzige Sache im Kopf und
blendete wie ein erfahrener Reporter einfach alles aus, was ablenkte. Deannas gemurmelte Flüche, das gelegentliche Rauschen von Reifen auf der Straße sowie die klirrend kalte Luft.
    »Er ist es doch nicht wert«, sagte Deanna zum hundertsten Mal. »Er ist es einfach nicht wert, daß du ihm eine Szene machst.«
    »Ich habe nicht die Absicht, ihm eine Szene zu machen. Ich werde mit ihm reden, und er wird mir zuhören. Und wenn er mich nicht gänzlich mißversteht, wirst du ihn nie mehr wiedersehen oder etwas von ihm hören.«
    Seit dem Tag, an dem Deanna

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