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Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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verläßt, bis dieser Spuk vorbei ist, kann ich wenigstens wieder besser schlafen.«
    »Woher weißt du das denn?«
    »Weil …« Fran fing sich gerade noch, hielt plötzlich inne, schaute rasch auf die Uhr und meinte: »Mensch, was mache ich hier überhaupt so lange? Ich sitze herum und quatsche, und dabei habe ich doch jede Menge zu …«
    »Fran.« Deanna erhob sich und baute sich vor Fran auf. »Woher weißt du, daß Finn die Stadt nicht vor einer endgültigen Klärung dieses Falles verläßt? Ich habe als letztes gehört, daß er direkt nach Weihnachten nach Rom fliegen sollte.«
    »Ich … ich muß da irgend etwas verwechselt haben.«
    »Ach nee.«
    »Verdammt noch mal, Dee, jetzt sieh mich nicht so an, als wolltest du jeden Moment das Kriegsbeil ausgraben.«
    »Woher weißt du das?«
    »Er hat es mir selbst gesagt. Bist du nun zufrieden?« Empört warf sie die Hände in die Luft. »Aber natürlich hat er mir eingeschärft, bloß meine große Klappe zu halten und nicht zu erzählen, daß er seine Filmarbeiten in Rom und
überhaupt alles, wegen dem er Chicago zwangsläufig verlassen müßte, abgesagt hat.«
    »Verstehe.« Deanna senkte ihren Blick und strich sich einen kleinen Fussel vom Seidenrock.
    »Nein, du verstehst das nicht, weil du deine Scheuklappen nicht absetzt. Erwartest du wirklich von dem Mann, daß er fröhlich über den Atlantik fliegt, während diese Sache hier weitergeht? Herrgott, er liebt dich doch.«
    »Dessen bin ich mir bewußt.« Deannas Rücken war aber immer noch ganz steif. »Ich habe zu tun«, sagte sie und stürmte hinaus.
    »Das war ja mal wieder eine Glanzleistung, Myers!« Fluchend griff Fran in der Garderobe nach dem Telefon und rief bei Finn im Büro an. Wenn sie schon aus Versehen einen Krieg ausgelöst hatte, konnte sie Finn zumindest sagen, er solle sich entsprechend wappnen.
     
    In seinem Büro über der Nachrichtenredaktion legte Finn den Hörer auf und warf Barlow James einen finsteren Blick zu. »Du bekommst gerade Unterstützung. Deanna kommt hoch.«
    »Schön.« Erfreut lehnte sich Barlow in seinem Sessel zurück und streckte seine stämmigen Arme. »Irgendwann haben wir diese Sache ein für allemal geregelt.«
    »Sie ist jetzt geregelt, Barlow. Bis die Polizei den Täter gefaßt hat, werde ich mich nicht mehr als eine Stunde von zu Hause entfernen.«
    »Finn, ich verstehe deine Sorgen um Deanna. Ich habe sie ebenfalls. Aber dein Nachrichtenmagazin leidet darunter, und außerdem ist deine Reaktion etwas übertrieben.«
    »Ach ja?« Finns Stimme klang ganz gelassen, aber das war nur vorgetäuscht. »Und ich dachte, ich sei mit zwei Morden und den Handgreiflichkeiten gegenüber meiner Frau, die ich sehr liebe, hervorragend umgegangen.«
    Sarkasmus konnte Barlow nicht entmutigen. »Ich denke, sie sollte rund um die Uhr bewacht werden, von Profis. Ihre Frau hat nun weiß Gott die finanziellen Mittel, um sich die Allerbesten der Branche leisten zu können. Nichts gegen deine Männlichkeit, Finn, aber du bist Reporter und kein Leibwächter.
Und deine Erfahrung als Reporter macht dich trotzdem nicht zum Kriminalbeamten«, fuhr Barlow fort, bevor Finn darauf etwas sagen konnte. »Laß die Polizei ihre Arbeit tun und mach du die deine. Du trägst die Verantwortung für deine Sendung und für deine Mitarbeiter und mußt dich gegenüber dem Sendernetz und den Sponsoren verantworten. Du hast einen Vertrag, Finn, in dem du dich rechtlich dazu verpflichtet hast, zu jedem beliebigen Zeitpunkt an jeden beliebigen Ort zu reisen, wenn das für die Berichterstattung im Rahmen deiner Sendung erforderlich ist. Du hast dich mit diesen Bedingungen einverstanden erklärt, du hast sogar selbst darauf bestanden, verdammt!«
    »Dann verklag mich doch«, forderte Finn ihn heraus. Seine Augen glühten voller Vorfreude auf diesen Streit. Als die Tür aufgerissen wurde, schaute er hoch.
    Da stand sie in ihrem todschicken Seidenkostüm mit blitzenden Augen und trotzig gerecktem Kinn. Jeder Schritt eine Herausforderung, marschierte sie auf seinen Schreibtisch zu und klatschte ihre Handflächen auf die Platte.
    »Ich will das nicht.«
    Er machte sich nicht die Mühe, so zu tun, als würde er nicht begreifen, um was es ging. »Du hast bei dieser Sache nichts zu sagen, Deanna. Das ist einzig und allein meine Entscheidung.«
    »Du hast nicht einmal ansatzweise versucht, mir das zu erzählen, hast mir nur einfach eine faule Ausrede aufgetischt, warum diese Reise abgesagt wurde. Du wolltest mich

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