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Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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genommen, den Raum so herzurichten, daß alles richtig war. Ich wollte nicht, daß du dich nur wohlfühlst. Ich wollte, daß du glücklich bist. Ich weiß, man hat überhaupt keine Aussicht.« Er drehte sich wieder zu ihr um, seine Augen leuchteten, seine zitternde Stimme klang entschuldigend. »Es ist aber sicherer so. Wenn wir hier drin sind, wird uns niemand stören.«
    »Jeff.« Bleib ruhig, ermahnte sie sich. Sie mußte jetzt einfach ruhigbleiben. »Du kannst mich hier nicht festhalten.«
    »Doch, das kann ich schon. Ich habe alles sorgfältig geplant. Ich hatte ja jahrelang Zeit, alles auszutüfteln. Weshalb setzt du dich nicht, Dee? Du fühlst dich ja wahrscheinlich ein wenig erschöpft, und ich will, daß du es bequem hast, wenn du ißt.«
    Er kam auf sie zu, doch obwohl sie auf alles gefaßt war, berührte er sie nicht.
    »Später«, fuhr er fort, »nachdem du alles verstehst, wirst du dich wesentlich besser fühlen. Du brauchst nur ein wenig Zeit.« Er hob eine Hand, als wollte er ihre Wange berühren, zog sie dann aber wieder zurück, um sie nicht zu erschrecken.
    »Bitte, versuche dich zu entspannen. Du hast dir nie Entspannung gegönnt. Ich weiß, vielleicht hast du im Moment noch ein wenig Angst, aber alles wird gut werden. Wenn du mich allerdings bekämpfst, muß ich …« Weil er es nicht ertragen konnte, die Worte auszusprechen, zog er eine Spritze für subkutane Injektionen aus seiner Tasche. »Und das will
ich nicht.« Da sie augenblicklich zurückschreckte, ließ er die Spritze wieder verschwinden. »Wirklich, ich will das nicht. Und von hier weglaufen kannst du nicht.«
    Wieder lächelte er, schob einen Tisch und einen Stuhl näher an das Bett heran. »Du mußt essen«, sagte er freundlich. »Wenn du dich um dich selbst kümmern mußtest, machte ich mir immer Sorgen um dich. Immer diese gehetzten oder zwischendurch heruntergeschlungenen Gerichte. Aber hier werde ich gut für dich sorgen. Setzt dich, Deanna.«
    Sie könnte sich weigern, dachte sie. Sie könnte schreien und toben und ihm drohen. Doch wozu? Sie kannte Jeff jetzt seit Jahren, oder hatte zumindest angenommen, ihn zu kennen. Und wie sie sich erinnerte, konnte er sehr stur sein. Aber sie war eigentlich immer in der Lage gewesen, vernünftig mit ihm zu reden.
    »Ich habe Hunger«, sagte sie zu ihm und hoffte, ihr Magen würde nicht rebellieren. »Wirst du beim Essen ein wenig mit mir sprechen und mir alles erklären?« Sie schenkte ihm ihr bestes Lächeln, das sie auch bei Interviews immer einzusetzen verstand.
    »Ja.« Sein Lächeln brannte wie Feuer. »Ich dachte, vielleicht bist du ja anfangs wütend.«
    »Ich bin nicht wütend. Ich habe Angst.«
    »Ich würde dir nie etwas antun.« Er nahm eine ihrer schlaffen Hände und drückte sie leicht. »Ich werde auch nicht zulassen, daß dir irgend jemand etwas antut. Ich weiß, daß du vielleicht darüber nachdenkst, mich auszutricksen, Deanna, und versuchst, durch die Wandvertäfelung zu kommen. Aber das wird dir nicht gelingen. Ich bin sehr stark und du bist noch von der Droge geschwächt. Egal was du tust, du bleibst hier eingeschlossen. Und jetzt setz dich.«
    Wie im Traum machte sie genau das, was er ihr sagte. Eigentlich wollte sie weglaufen, doch als der Gedanke vom Kopf in den Körper übermittelt wurde, gaben die Beine unter ihr nach. Wie sollte sie losrennen, wenn sie kaum in der Lage war, zu stehen? Die Droge hatte ihren Körper immer noch in ihrer Gewalt. Genau diese Berücksichtigung jedes Details hatte ihn zu einem unschätzbaren Teil ihres Teams gemacht.
    »Es ist nicht richtig, mich hierzubehalten, Jeff.«
    »Nein, das stimmt nicht.« Er stellte das Tablett auf den Tisch vor ihr. »Ich habe lange, lange über alles nachgedacht. Das hier ist für die Beste, für dich. Ständig denke ich an dich. Später können wir auch zusammen reisen. In Südfrankreich habe ich Villen ausgekundschaftet. Ich denke, dort könnte es dir gefallen.« Dann berührte er sie, strich mit seiner Hand liebkosend über ihre Schulter. Unter ihrer Bluse bekam sie eine Gänsehaut. »Ich liebe dich so sehr.«
    »Warum hast du mir das nie erzählt? Du hättest mir doch erzählen können, was du für mich empfunden hast.«
    »Das konnte ich nicht. Zuerst dachte ich, das sei nur so, weil ich schüchtern bin, aber dann wurde mir klar, daß alles wie ein Plan war. Ein Lebensplan. Deiner und meiner.«
    Begierig darauf, ihr alles zu erklären, zog er einen anderen Stuhl heran. Als er sich nach vorne beugte,

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