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Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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zu verschränken, war sehr stark. »Das weiß ich nicht.« Sie blickte ihm direkt in die Augen. »Ich habe mich noch nicht entschieden.«
    »Lassen Sie mich wissen, wenn Sie es getan haben.« Er ließ ihre Hand los und schaute zu, wie sie wegging.
    »Tut mir leid, daß ich mich verspätet habe.« Marshall gab ihr einen flüchtigen Kuß, dann bot er Deanna ein Glas Champagner an.
    »Ist schon in Ordnung.« Sie nahm einen kleinen Schluck und war ganz überrascht, wie trocken ihre Kehle war.
    »Hier draußen ist es ein wenig kühl, nicht wahr?« Besorgt berührte er ihre Hand. »Dir ist kalt. Komm doch nach drinnen.«
    »Okay.« Als Marshall sie wegführte, blickte sie noch einmal zu Finn zurück. »Tut mir leid, daß aus dem gestrigen Abend nichts wurde.«
    »Mach dir darüber mal keine Gedanken.« Nachdem Marshall einen schnellen, prüfenden Blick durch das Zimmer schweifen ließ, führte er sie in eine ruhige Ecke. »Bei unserer
Arbeit haben wir beide es immer wieder mit unvorhergesehenen Ereignissen zu tun.«
    »Nachdem ich wieder zu Hause war, habe ich noch bei dir angerufen.«
    »Ja, das habe ich auf meinem Anrufbeantworter gehört.« Sein Blick schnellte kurz zu seinem Glas hinunter, dann nahm er einen Schluck. »Ich ging gestern früh ins Bett.«
    »Dann hast du ja gar nicht den Bericht gesehen.«
    »Letzte Nacht? Nein. Aber in den Morgennachrichten habe ich noch einen Teil erwischt. War das nicht Finn Riley, mit dem du da gerade getanzt hast?«
    »Ja.«
    »Seine Heimkehr glich ja wirklich einem Donnerschlag. Für mich wäre es unvorstellbar, so präzise und distanziert über eine Sache zu berichten, wenn ich wenige Augenblicke vorher noch dem Tod so nahe war. Vermutlich ist er in dieser Hinsicht ziemlich abgebrüht.«
    Deanna runzelte die Stirn. »Ich glaube, das ist eher eine Frage des Instinktes und des Trainings.«
    »Ich bin froh, daß dein Instinkt und dein Training dich nicht so gefühllos haben werden lassen. Dein Bericht vom Flughafen war voller Leidenschaft und sehr echt.«
    Sie lächelte dünn. »Eigentlich sollte er objektiv und informativ sein.«
    »Er war auch sehr informativ.« Er gab ihr wieder einen Kuß. »Und du hast im Regen einfach wunderschön ausgesehen.« Den Kuß in sich nachklingen lassend, vermißte er ihr verärgertes Zusammenzucken. »Können wir uns vielleicht vornehmen, uns hier relativ früh davonzuschleichen, damit wir noch ein wenig Zeit für uns haben?« fragte er ruhig.
    Vor vierundzwanzig Stunden hätte sie noch ja gesagt, stellte sie fest. Jetzt jedoch, mit dem ganzen Gemurmel der Gespräche um sie herum, der Musik, die durch die Terrassentüren zu ihnen hereindrang und dem Prickeln des Champagners auf der Zunge, zögerte sie. Marshall tippte mit dem Finger unter ihr Kinn. Diese Geste hatte sie einmal als liebenswert empfunden.
    »Ist das ein Problem für dich?«
    »Nein. – Doch.« Ungehalten über ihre eigene Unschlüssigkeit, stieß sie einen Seufzer aus. Es war an der Zeit, ein wenig von ihm abzurücken und sich Klarheit darüber zu verschaffen, was sie eigentlich wollte, dachte sie. »Tut mir leid, Marshall, aber Angela rechnet damit, daß ich ihr bei dieser Party bis zum Schluß zur Hand gehe. Und ehrlich gesagt geht mir das jetzt auch alles ein wenig zu schnell.«
    Er ließ seine Hand, wo sie war, aber sie spürte, daß er sich innerlich ein Stück weit von ihr zurückzog. »Ich wollte nicht drängen.«
    »Das hast du auch nicht getan.« Sie legte ihm ihre Finger über das Handgelenk. Die Geste war eine Entschuldigung und ein Zeichen der Zuneigung zugleich. »Ich neige in Beziehungen zur Vorsicht, vielleicht bin ich sogar übervorsichtig. Das hat auch seine Gründe, und wenn ich kann, werde ich sie dir erklären.«
    »Es gibt keine Veranlassung zur Eile. Du weißt doch, wie sehr ich mit dir zusammensein will, und das hat nicht nur sexuelle Gründe.«
    »Das weiß ich.« Sich auf die Zehenspitzen stellend, legte sie ihre Wange gegen seine. Dabei erinnerte sie sich sehr deutlich an das Gefühl in ihrer Wange bei ihrem Tanz mit Finn.
     
    Er war müde, und er ermüdete nicht leicht. Jahrelang hatte er sich in Zügen, Flugzeugen und Bussen, in seinen Zeltlagern draußen im Dschungel oder in der Wüste und hinter den feindlichen Linien immer irgendwie seinen Schlaf ergattert, und das hatte ihn abgehärtet. Finn genoß die feine Bettwäsche und die mit minzgrünen Bezügen bedeckten Kissen in den Luxushotels, doch er konnte genauso tief schlafen, wenn er seinen Kopf auf

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