Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Tödliche Liebe: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Liebe: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
welcher Film 1956 preisgekrönt wurde, und er weiß es. Was war der Aufmacher der Zehn-Uhr-Nachrichten von Dienstag letzter Woche? Er nennt ihn dir. Das rote hier gefällt mir.«
    »Für die Programmankündigungen ist das okay«, stimmte ihr Fran zu, »für die Einzelaufnahmen aber nicht. Was macht Jeff eigentlich unten?«
    »Er ist Assistent des Cutters und verfaßt Texte.« Deanna zog ein sonnengelbes Kleid mit runden, fuchsienfarbigen Knöpfen hervor. »Er ist einfach gut, verläßlich wie der Sonnenaufgang.«
    »Solange er lange arbeitet und nicht viel kostet.«
    »Das wird sich ändern.« Ihr Blick trübte sich, als sie das Modell, das Fran als nächstes für sie ausgewählt hatte, vor sich hochhielt. »Ich weiß, wieviel hier jeder investiert. Nicht nur an Zeit. Und ich werde zusehen, daß die Talk-Show ein Erfolg wird.«
     
    Um ihre Chancen dafür zu erhöhen, gab Deanna Interviews – für Zeitungen und Zeitschriften, in Radio und Fernsehen. Sie erschien im Mittagsmagazin und ließ sich von Roger interviewen. Sie nahm sich zwei Tage Zeit und besuchte alle Zweigsender, die sie mit dem Auto erreichen konnte; mit allen anderen sprach sie persönlich am Telefon.
    Sie überwachte jedes Detail bei der Gestaltung des Bühnenaufbaus,
vertiefte sich in Zeitungsausschnitte, um Ideen für die Sendungen zu bekommen, und verbrachte Stunden damit, sich einen Überblick über die Reaktionen der eingeladenen Studiogäste auf ihre Angebote zu verschaffen.
    Für Geselligkeit blieb dabei nur wenig Zeit, was sicherlich einen guten Vorwand bot, Finn aus dem Weg zu gehen. Sie hatte es ernst gemeint, als sie ihm gesagt hatte, sie wolle sich nicht mit ihm einlassen. Weder emotional noch beruflich konnte sie sich das leisten, fand sie. Wie hätte sie auch noch ihrem Urteilsvermögen trauen können, wenn sie so bereitwillig Marshall ihr Vertrauen geschenkt hatte?
    Doch Finn Riley konnte man nicht so leicht aus dem Weg gehen. Er kam in ihrem Büro vorbei, besuchte sie in ihrer Wohnung. Häufig hatte er eine Pizza zum Mittagessen oder weiße Kartons mit chinesischem Essen bei sich. Es war schwer, etwas gegen seine beiläufige Bemerkung einzuwenden, sie müsse ja schließlich irgendwann essen. In einem schwachen Moment willigte sie ein, mit ihm ins Kino zu gehen. Und sie merkte, daß sie genauso entzückt war und sich genauso unbehaglich fühlte wie zuvor.
    »Loren Bach auf Apparat eins«, teilte Cassie ihr mit.
    Es war noch keine neun Uhr, aber Deanna saß bereits an ihrem Schreibtisch. »Guten Morgen, Loren.«
    »Noch fünf Tage«, meinte er fröhlich. »Wie läuft es denn so?«
    »Auf Hochtouren. Die ganze Publicity hat hier in der Stadt ein starkes Interesse hervorgerufen. Ich glaube nicht, daß wir Probleme haben werden, das Studio zu füllen.«
    »Sie stoßen auch an der Ostküste auf Interesse. Im National Enquirer gibt es einen netten, pikanten Artikel nach dem Motto ›Was Sie immer schon über Talk-Shows wissen wollten‹. Raten Sie mal, wer dabei die große Aufklärerin spielt?«
    »Verdammt. Wie schlimm ist er?«
    »Ich faxe Ihnen den Artikel zu. Immerhin haben sie Ihren Namen richtig geschrieben. Da ich unsere Heldin recht gut kenne, kann ich sagen, daß sie es war, die diesen kleinen Leckerbissen vom Stapel gelassen hat. Das Ganze hört sich
an, als ob sie Sie von der Straße aufgelesen hätte, die große Schwester und Mentorin spielte und man ihr jetzt als Lohn für ihre ganze Großzügigkeit in den Rücken fällt.«
    »Immerhin wird nicht behauptet, ich wäre von einem Raumschiff aus in ihren Vorgarten gefallen.«
    »Das kommt vielleicht das nächste Mal. In der Zwischenzeit wird landesweit immer wieder über Sie geschrieben werden. Und ob Angela es weiß oder nicht, Ihr Name wird auf eine Weise mit ihrem eigenen in Verbindung gebracht, daß die Leute neugierig werden. Ich denke, daß man uns dadurch noch mehr Beachtung schenken wird, vielleicht mit einem Schlußwort im Entertainment Weekly oder einem satirischen Artikel im Variety .«
    »Na, großartig.«
    »Deanna, Sie werden erst dann gegen die Boulevardpresse angehen können, wenn Sie über den entsprechenden Einfluß verfügen. Im Augenblick sollten Sie diese Artikel einfach als freie Meinungsäußerungen ansehen.«
    »Für die ich mich bei Angela bedanken kann.«
    »Wie mir zu Ohren gekommen ist, trifft sie gerade vertragliche Vereinbarungen über eine Autobiographie, die sie schreiben will. Auch dort könnten Sie ihr ein Kapitel wert sein.«
    »Na, das wird ja

Weitere Kostenlose Bücher