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Tödliche Nähe

Tödliche Nähe

Titel: Tödliche Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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hinweg hatte sie an ihrer Karriere als Fotojournalistin gearbeitet, doch in letzter Zeit ging das alles den Bach hinunter. Und es war ihr scheißegal.
    Sie musste einen Schlussstrich ziehen, sich irgendwie zwingen, zu akzeptieren, was geschehen war – sonst würde ihr bisher gewohntes Leben für immer in der Schwebe hängen. Also war sie zurückgekehrt. Für wie lange, das wusste Nia nicht. Aber hier hatte der ganze Ärger angefangen, also würde auch sie hier anfangen.
    Erst einmal jedenfalls.
    Das kam unerwartet.
    Vom Bistro aus beobachtete er, wie sie in die Stadt hineinfuhr. Er hatte sie schon einmal hier gesehen. Doch das lag Monate zurück … Kurz darauf hatten sich die Ereignisse zugespitzt.
    Nun war alles vorbei. Wieso kam sie hierher? Warum ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt?
    Aus unerfindlichen Gründen wurde er bei ihrem Anblick … nervös.
    »Hammermäßige Maschine, was?«
    Überrascht schaute er auf, als einige Deputies hereinkamen. Er lächelte sie an. »Kann schon sein. Von Motorrädern habe ich keinen blassen Schimmer«, antwortete er schulterzuckend.
    »Ich wette, das wäre ein Wahnsinnsritt«, bemerkte Ethan Sheffield mit einem breiten, anzüglichen Grinsen. »Sowohl mit der Maschine als auch mit der Kleinen.«
    Kent Jennings, ein Mitglied der angesehensten Familie von Ash, gab Ethan einen Klaps auf den Hinterkopf. »Deine Frau würde dir den Hals umdrehen – wegen der Maschine und wegen der Kleinen. Und du würdest ohnehin von beiden die Finger lassen – dafür stehst du viel zu sehr unter dem Pantoffel.«
    »Mag sein. Aber ich darf mir doch wohl noch was vorstellen, oder?«
    Während er mit den anderen herumflachste, beobachtete er, wie die junge Frau vor dem Büro des Sheriffs parkte … Er ließ sie nicht aus den Augen.
    Und machte sich so seine Gedanken.
    »Also gut, Joely … ich versuch’s«, murmelte sie, stieg vom Motorrad und starrte auf das Gerichtsgebäude.
    Nia konnte die auf sie gerichteten Blicke förmlich spüren, als sie sich in Richtung des Sheriffbüros in Bewegung setzte. Dass sie dort nicht Dwight Nielson antreffen würde, wusste sie. Sie war bei dessen Beerdigung gewesen, auch wenn sie sich im Hintergrund gehalten hatte und gegangen war, ohne ein Wort mit jemandem zu wechseln.
    Zwar hatte sie den Mann nicht besonders gut gekannt, aber er war ihr sympathisch gewesen. Es machte sie wütend, dass der Kerl, der ihre Cousine auf dem Gewissen hatte, eine solche Spur des Todes hinterlassen hatte. Ein Sheriff, ein Deputy, ihre Cousine … und Hope Carson hätte er beinahe ebenfalls umgebracht. Wäre der Sheriff nicht gewesen, würde die Frau höchstwahrscheinlich nicht mehr unter ihnen weilen.
    Doch Hope hatte überlebt. Und es war dem Sheriff zu verdanken, dass dieser Mistkerl Carson nun tot unter der Erde lag.
    Aber irgendwie passte das alles nicht so ganz zusammen. Die Erklärungen überzeugten Nia einfach nicht.
    Deswegen war sie hier.
    Es spielte keine Rolle, dass sie nicht hierhergehörte. Oder dass man ihr gesagt hatte, der Mörder ihrer Cousine sei tot. Es war egal, ob alle anderen steif und fest behaupteten, die Sache sei geklärt – dass der Horror nun ein Ende habe.
    Aus ihrer Sichtstimmte etwas nicht. Nia mochte es, wenn sich alles logisch zusammenfügte, aber irgendwie passte hier nichts so zueinander, wie es sein sollte, und verdammt noch mal, sie würde keinen wie auch immer gearteten Schlussstrich ziehen können, bevor das Puzzle kein sinnvolles Bild ergab.
    Es war wohl einfach zu … simpel. Derart simple Erklärungen kamen ihr immer komisch vor.
    Außerdem sagte ihr auch ihre Intuition, dass etwas nicht stimmte. Nia vertraute auf ihr Bauchgefühl. Auch wenn es momentan vielleicht einfach nur die Trauer war, die sie dazu trieb, sich an etwas zu klammern … was auch immer das war.
    Das bezweifelte sie allerdings.
    Während sie auf das Büro des Sheriffs zuging, lief es ihr kalt den Rücken hinunter, und sie hatte nicht mehr nur ein komisches Bauchgefühl, auf einmal schrillten bei ihr alle Alarmglocken. Beiläufig zog sie ihr Smartphone aus der Gesäßtasche, senkte den Kopf und tat, als würde sie eifrig darauf herumtippen. Dabei sah sie sich vorsichtig um, ohne den Kopf zu wenden, um herauszufinden, warum sie plötzlich dieses merkwürdige Gefühl hatte.
    Jemand beobachtete sie, starrte sie an – wie gebannt . Sie spürte den bohrenden Blick förmlich auf sich ruhen. Doch sie konnte beim besten Willen nicht verorten, woher er kam.
    »Sheriff.«
    Ezra musste

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