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Tödliche Nähe

Tödliche Nähe

Titel: Tödliche Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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sich beschäftigte – abgesehen von den Polizeiberichten. Darüber, dass sie die studierte, war er bereits seit Stunden informiert – er wusste sogar genau, um welche sie gebeten hatte. Später würde er sich diese Akten sicher ebenfalls vornehmen.
    »Tja, freut mich, dass alle mein Privatleben so spannend finden«, flötete sie.
    »Hey, Sie sind eben nicht von hier, und mit Ihrem Namen verbindet man eine Geschichte«, gab Ezra achselzuckend zurück. »Falls Sie gedacht haben, die Leute würden nicht ganz genau hinschauen, vor allem, wenn Sie mit jemandem wie Reilly herumhängen … tja, dann waren Sie schief gewickelt.«
    »Und was gibt es an Reilly auszusetzen?«, fragte sie nach und biss sich sofort auf die Zunge. Verdammt noch mal. »Wissen Sie was? Vergessen Sie’s. Es ist ja schließlich nicht so, als ob ich vorhätte, den Kerl zu heiraten. Ich muss los.«
    Das musste sie nicht. Nicht wirklich.
    Aber in den vergangenen paar Stunden war es ihr gelungen, das Thema Law Reilly auszublenden, und sie hätte gern so weitergemacht. Doch dazu war es bereits zu spät. Ezra King hatte sie wieder an ihn erinnert, und nun kreisten ihre Gedanken erneut nur um Law.
    »Verflucht.« Ezra rieb sich den Nacken, während Nia hinausmarschierte.
    Das hatte er ja prima hingekriegt.
    »Hallo, Sheriff.«
    Zerstreut sah er auf und blickte in ein bekanntes Gesicht – es gehörte einem der vielen Jennings. Freundliche Miene, blaue Augen, Nickelbrille, eine Glatze … Ezra kannte den Mann, kam aber nicht darauf, woher.
    Der Name des Kerls wollte ihm einfach nicht einfallen, und gerade war er zu wütend auf sich selbst, um richtig nachzudenken.
    Außerdem musste er Nia einholen, um mit ihr zu reden – und zwar nicht über ihr Liebesleben.
    Er wollte wissen, ob ihr bei ihren ganzen Nachforschungen irgendetwas aufgefallen war, und sichergehen, dass sie vorsichtig vorging.
    In letzter Zeit verspürte er eine solche innere Unruhe. So war es ihm zuletzt ergangen, als Lena ihm erzählt hatte, dass Schreie hinter ihrem Haus zu hören gewesen waren. Irgendetwas Seltsames ging hier vor sich, und er wollte nicht eiskalt überrascht werden.
    Statt also stehen zu bleiben und Small Talk zu machen, nickte er nur und ging.
    Als er endlich aus dem Gebäude kam, schob Nia natürlich bereits ihr Motorrad vom Parkplatz.
    Später am selben Abend redete Nia sich ein, dass sie nicht zum G rill unterwegs war, um dort nach ihm Ausschau zu halten. Jedenfalls nicht nur . Etwas essen musste sie schließlich, nicht wahr? Sie hatte also beschlossen, zum Grill zu gehen, anstatt sich mit Fast Food vollzustopfen, na und?
    Doch er war nicht da.
    Stattdessen begegnete sie einem der Cops. Der Mann kam ihr irgendwie bekannt vor, allerdings nur sehr vage. Seine Haare waren so kurz rasiert, dass seine Kopfhaut durchschimmerte. Er hatte schöne Augen und ließ kurz anerkennend den Blick über ihren Körper gleiten, als sie sich auf einen Barhocker setzte.
    Sie hatte überlegt, ob sie wieder gehen sollte, aber dann würde sie sich fragen, ob Law vielleicht später noch aufgetaucht wäre. Also blieb sie.
    »Hallo.«
    Sie lächelte den Bullen an und war kurz davor, ihm eine Abfuhr zu erteilen, doch dann fiel ihr ein, dass sie vielleicht ein bisschen mit ihm flirten konnte, um Informationen von ihm zu bekommen, mit denen King nicht herausgerückt hatte.
    Das war zwar nicht sonderlich wahrscheinlich, aber immerhin möglich.
    »Hi.« Sie schenkte ihm ein nicht völlig aufgesetztes Lächeln und gab dann dem Barmann ein Zeichen – diesmal bestellte sie eine Cola light. Nach dem vielen Bier, das sie letztes Mal vernichtet hatte, war das schlauer.
    »Sie sind doch Nia Hollister!«
    Sie konnte sich gerade so beherrschen, nicht zusammenzuzucken. »Tja, dann stimmt wohl, was man so über die Gerüchteküche in Kleinstädten sagt, wie?«, antwortete sie mit einem schiefen Lächeln.
    »Ja, im Großen und Ganzen schon.« Er lächelte. »Kent Jennings.«
    »Noch ein Jennings …« Sie schüttelte ihm die Hand.
    »Wissen Sie, wir sind wirklich nicht so viele, wie es den Anschein hat. Es wirkt nur so«, sagte er und grinste.
    »So, so.« Sie begann, an ihren Fingern abzuzählen: »Bisher habe ich einen Deputy mit Namen Jennings getroffen … verwandt?«
    »Das ist Keith.« Er grinste. »Ein Cousin dritten Grades, oder vierten. Ich merke mir das nie so genau.«
    »Also gut. Der Bürgermeister ist ein Jennings, das habe ich in der Zeitung gelesen. Und es gibt einen Staatsanwalt namens

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