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Tödliche Nähe

Tödliche Nähe

Titel: Tödliche Nähe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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meisten Menschen.«
    Und dann, weil ihr Mund immer noch so nah war und weil sie einfach so verdammt gut schmeckte, küsste er sie hingebungsvoll.
    Mit einem Seufzer öffnete sie den Mund, schlang ihm die Arme um den Hals und schmiegte sich an ihn. Er legte ihr eine Hand auf die Taille und zog mit der anderen vorsichtig ihren Kopf in den Nacken, um sie noch besser küssen zu können.
    Nia strich ihm über die Brust, ließ die Hände unter sein Hemd gleiten und kratzte mit ihren kurzen, gepflegten Fingernägeln über seine Haut. Als sie schließlich auch noch anfing, ihn durch die Jeans hindurch zu streicheln, löste er sich stöhnend von ihr und packte sie an den Handgelenken. Keuchend lehnte er seine Stirn gegen ihre. »Dafür bin ich nicht hergekommen«, murmelte er.
    »Ach, nein? Heißt das, es geht auf keinen Fall etwas?«
    Er schaute sie an, versank förmlich in ihren Augen. Es war so verlockend … so einfach …
    »Nein.« Er hob sie hoch. »Das heißt es nicht«, flüsterte er ihr ins Ohr.

13
    »Also, was hast du angestellt?«
    Nia öffnete ein Auge und schaute ihn an. »Kumpel, wenn da Erklärungsnot herrscht, muss ich irgendetwas falsch gemacht haben«, erwiderte sie trocken.
    »Sehr witzig.« Er grinste, umfasste eine ihrer Brüste und spielte mit dem Nippel. »Ganz ehrlich, da hast du alles genau richtig gemacht. Aber eigentlich wollte ich wissen, was du getan hast, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Wenn wir davon ausgehen, dass dein nächtlicher Besuch der Mörder war, dann musst du ihm irgendwie Angst eingejagt haben. Schließlich geht er nicht einfach so das Risiko ein, hierherzukommen und möglicherweise entdeckt zu werden.«
    Ihre Miene verfinsterte sich. »Großer Gott, wir haben es hier mit einem kranken Schwein zu tun, und solchen Typen geht einer ab, wenn sie andere in Panik versetzen können – nur so macht ihnen das Leben Spaß. Braucht es dann einen besonderen Grund, um herzukommen und mich zu erschrecken?«
    »Ich denke schon. Weil kranke Schweine normalerweise nicht gern damit aufhören, ihren kranken Scheiß abzuziehen«, erwiderte Law. Gedankenversunken strich er mit dem Daumen über die weiche Rundung ihrer Brust. »Und sollte er erwischt werden, müsste er sein kleines Hobby aufgeben. Bisher hat er einen ziemlichen Aufwand betrieben, damit man ihn nicht schnappt. Deswegen auch die Nummer mit Joe – um die Leute in die Irre zu führen. Aus dem gleichen Grund hat er auch deine Cousine auf mein Grundstück gelegt. Um uns alle auf eine falsche Fährte zu locken.«
    Stirnrunzelnd setzte er sich auf und fuhr sich durchs Haar.
    »Lena«, murmelte er kopfschüttelnd.
    »Wie bitte?«
    Er blickte zu ihr. »Mir ist nur gerade etwas eingefallen.«
    »Die Nacht, in der sie die Schreie gehört hat?«
    Er schaute sie überrascht an. »Woher weißt du davon?«
    »Ich habe ein wenig in den Amtsarchiven herumgestöbert.« Schaudernd setzte sie sich auf und zog die Decke enger um sich. In ihrem Blick lag etwas Gequältes und Trauriges; es war nicht schwer zu erraten, wieso.
    »Ich glaube, sie hat Joely schreien hören«, sagte Nia leise. Sie schluckte schwer und schloss die Augen. Als sie sie schließlich wieder öffnete, schimmerten sie feucht, doch sie hielt die Tränen zurück. »Wahrscheinlich ist Joely ihm fast entwischt, aber er hat sie wieder eingefangen, wobei Lena sie gehört haben muss.«
    Law nickte. »Das wäre eine mögliche Erklärung. Die Deputies haben dort alles durchkämmt, aber es war schon spät und dunkel. Ich weiß aber, dass sie bei Tage wiedergekommen sind und weitergesucht haben. Doch sie konnten einfach nichts finden.«
    »Ich war dort. Habe mich umgesehen.«
    »Wo? Im Wald?«, fragte Law entsetzt.
    »Ja.«
    Law schloss die Augen und zählte bis zehn – doch auch als er bei dreißig angekommen war, hatte er sich noch immer nicht beruhigt.
    »Nur damit ich das verstehe – du läufst in den Wald, in dem deiner Meinung nach deine Cousine umgebracht worden ist, und spazierst dort einfach fröhlich umher. Sehe ich das richtig?«
    Sie zog eine Augenbraue hoch. »Kommt ungefähr hin.«
    Für einen Moment herrschte angespanntes Schweigen, bis Law die Stille brach. »Warum? Was in Gottes Namen hast du dir dabei gedacht?«
    »Er muss dort irgendwo ein Versteck haben, wo er sie hingebracht hat«, blaffte sie zurück und sprang auf. Mit in die Hüften gestemmten Händen funkelte sie ihn wütend an. »Und jetzt gerade denke ich mir, dass ich dein Gemecker ganz schön ätzend

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