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Tödliche Option

Tödliche Option

Titel: Tödliche Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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Erwähnungen. Auf
seinem Schreibtisch standen zwei Telefone, eine riesige Rolodex, ein Kasten mit
Knöpfen und Lämpchen — die Polizeiversion eines Quotron. Ein grauer Computer
stand an der Seite, anscheinend außer Gebrauch. An einer Wand hing ein großer
elektronischer Stadtplan mit blinkenden bunten Lämpchen.
    McManns Blick richtete sich auf sie. »Wir haben
hier zwei in Zusammenhang stehende Mordfälle. Beide Opfer arbeiteten für dieselbe
Firma, beide wurden mit der gleichen Substanz getötet...«
    »Substanz?« wiederholte sie und erhielt einen
kräftigen Stoß von Silvestris Fuß unterm Tisch. Sie widerstand dem Drang
zurückzutreten.
    »Sie arbeiten als Beraterin für Luwisher
Brothers.«
    »Meine Partnerin Xenia Smith und ich.«
    »Ja. Dies muß streng vertraulich bleiben, Mrs.
Wetzon. Das bedeutet, wie auch immer Sie sich entscheiden, keine Diskussionen
mit Ihrer Partnerin.«
    »Sir, entschuldigen Sie. Worum geht es hier
überhaupt?«
    »Wir möchten, daß Sie mit uns zusammenarbeiten.
Sie kennen diese Leute. Die Erkenntnisse weisen auf einen aus der Firma hin,
jemanden bei Luwisher Brothers, aber wir haben bisher für keinen Mord ein
eindeutiges Motiv gefunden. Die Abteilung benutzt hin und wieder fremde
Berater, und wir sind bereit, Sie auf die Gehaltsliste zu setzen.«
    »Mich auf die Gehaltsliste zu setzen?« Obwohl
sie sich bemühte, ruhig zu bleiben, und Silvestris Knie sich gegen ihres
drückte, hörte sie, wie ihre Stimme eine Oktave höher sprang.
    »Wir möchten Informationen, die uns zu einem
Mörder führen. Jemand, der bereits zweimal getötet hat. Wir glauben, es gibt
Leute bei Luwisher Brothers, die wissen, warum diese zwei Männer getötet
wurden, und vielleicht sogar, wer es getan hat. Wir meinen, Sie können uns
helfen.«
    »Sir — es tut mir leid. Es tut mir wirklich
leid. Sie möchten, daß ich als Maulwurf tätig werde. Das kann ich nicht.«
    Sie beobachtete, wie McManns Hand nach einer
großen schwarzen Heftmaschine griff, die er langsam auseinandernahm, leerte und
mit denselben Heftklammern wieder füllte.
    Nervös brach Wetzon das Schweigen. »Ich kann es
einfach nicht. Bitte, verlangen Sie es nicht von mir.«
    Noch immer sprach keiner. McMann klappte die
Heftmaschine zu, stellte sie beiseite und richtete den Blick wieder auf sie.
    »Es ist uns ernst, Ms. Wetzon. Wie ich höre,
verfügen Sie über einen angeborenen Forscherinstinkt. Wenn Sie irgend etwas
entdecken, wird Ihr Leben in Gefahr sein.«
    Nachdenklich bürstete sie eingebildete Fusseln
von den Revers an Silvestris Jackett. »Es ist nämlich so.« Sie gestikulierte
unbewußt mit den Händen und bemerkte, daß McManns Blick zu ihren Händen
wanderte, dann wieder zu ihrem Gesicht. Sie spürte, wie ihr das Blut in die
Wangen stieg. »Ich habe das Gefühl, einen Vertrauensbruch zu begehen, wenn ich
Ihnen das sage.«
    Silvestri blickte sie finster an. Was für ein
Problem hatte er? Dieses eine Mal genoß sie Weiss’ volle Aufmerksamkeit.
    »Sie... bitte verraten Sie mich nicht...«
    Silvestri räusperte sich.
    Der Deputy Chief wartete.
    »Es war, bevor Carlton Ash ermordet wurde. Sie
engagierten meine Partnerin und mich, um den Mord zu untersuchen — das heißt,
den Mord an Goldie.«
    »Himmeldonnerwetter, Les!« Silvestri sprang wie
von einer Tarantel gestochen auf.
    »Setzen Sie sich, Silvestri. Das möchte ich
hören. Sie sagten, sie ?«
    »Hoffritz, Bird, Culver, Munchen. Alle. Aber im
Grunde Hoffritz.«
    »Jetzt reden wir!« McMann schlug mit der Faust
auf den Tisch, und die Sprechanlage spuckte knackende Geräusche aus. Er
schaltete sie ab, ohne einen Blick auf den Kasten zu werfen, als ob das häufig
vorkäme. »Ich möchte Ihre Mitarbeit an dieser Sache, Ms. Wetzon. Ich lasse es
als Bitte stehen. Ich möchte Ihnen vor Augen halten, daß Sie und Ihre Partnerin
sich bereits einer gewissen Gefahr ausgesetzt haben, indem Sie einer internen
Untersuchung zustimmten. Ich könnte hinzufügen, daß dies eine sehr dumme
Entscheidung war, Ms. Wetzon.«
    »Hoffritz wollte, daß wir herausbekommen, wer es
getan hat, bevor Sie es aufdecken«, platzte Wetzon heraus, als ihr plötzlich
klar wurde, wie gefährlich das war.
    »Diese Leute sind alle Hauptverdächtige. Und ich
wiederhole, sie alle wissen, daß Sie den Mord untersuchen. Denken Sie darüber
nach.«
    Verdammt, dachte Wetzon. Er hat recht. Diese
Morde hatte kein Außenseiter begangen, und Hoffritz wußte das genau. Was hatte
Smith ihnen da eingebrockt?
    »Ich werde tun,

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