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Tödliche Option

Tödliche Option

Titel: Tödliche Option Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Meyers
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was ich kann«, sagte Wetzon
leise.
    »Silvestri und Weiss werden es gemeinsam vom
Midtown North aus leiten«, erklärte der D.P. »Ich lasse Sie jetzt allein, um
die Einzelheiten auszuarbeiten. Ms. Wetzon, gehen Sie keiner Spur ohne
Absprache mit Silvestri oder Weiss nach. Oder mit mir. Darauf möchte ich Ihr
Wort.«
    »Viel Glück«, murmelte Silvestri, ohne die
Lippen zu bewegen, so daß nur Wetzon und Weiss es hörten.
    Ein Schauder der Aufregung lief ihr über den
Rücken. »Selbstverständlich«, sagte sie, nachdem sie kurz überlegt hatte, ob
sie auf Holz klopfen sollte. Das ist kein Spaß, schalt sie sich. Sie lächelte
den Chief an, der auf seine Uhr sah und sich erhob.
    Wetzon stand ebenfalls auf. »Darf ich fragen...«
Silvestri packte sie fest bei den Schultern, doch sie schüttelte seine Hand ab.
Sie ging um den Konferenztisch und reichte McMann die Hand. »Darf ich fragen,
was die Mordwaffe war?«
    »Das wissen Sie nicht?« Er drückte ihre Hand
beruhigend. »Ich komme zu spät zum Mittagessen mit dem Bürgermeister. Sagen Sie
es ihr, Silvestri. Schön, daß Sie dabei sind, Ms. Wetzon.«

 » Das sind sehr hübsche Zahlen, Bert«,
sagte Smith. »Sie haben da drüben wohl etwas laufen.« Sie lachte verführerisch.
»Mmm, da bin ich mir sicher.« Sie notierte etwas auf der Karteikarte vor ihr.
»Ich gebe die Rechnung zur Post. Ich hoffe, diesmal müssen wir nicht bis
Weihnachten auf unser Geld warten.« Sie drehte sich um und zwinkerte Wetzon zu,
die am anderen Telefon mit Sharon Murphy sprach.
    »Sharon, ich habe für Sie diese Woche zwei
Termine nach Börsenschluß ausgemacht. Einen morgen mit Marty Rosen bei Loeb
Dawkins und den anderen am Donnerstag mit Carl Fisher bei Dayne Becker. Beide
sind gute Manager. Marty ist etwas weniger durchorganisiert. Beide Firmen haben
für heutige Verhältnisse einen passablen Bestand an Kommunalobligationen.«
    »Und sie sind auch beide in Midtown? Ich möchte
nicht da runter fahren.«
    »Weiß ich. Ja, beide.«
    »Ich bin ganz schön nervös. Wenn die hier
rauskriegen, daß ich mich woanders vorstelle, fliege ich.«
    »Sie bekommen es nie heraus, wenn Sie keinem was
sagen, Sharon. Und außerdem — wenn sie Sie feuern, sind sie selbst die Dummen.
Sie kommen für die laufenden zwölf auf mehr als dreihundertfünfzigtausend. Jede
Firma würde sich die Finger nach Ihnen lecken. Denken Sie nur daran, Kopien von
allen Geschäftsberichten mitzunehmen.« Wetzon legte auf.
    »Du verbringst insgesamt zuviel Zeit damit, die
Egos von diesen Schlampen aufzubauen«, schimpfte Smith.
    »Ich mag Sharon, und ich habe es ehrlich
gemeint. Ich wollte, du wärst nicht so zynisch, Smith. Dann hättest du viel
mehr Spaß.«
    »Aber würde ich auch mehr Geld verdienen,
Zuckerstück? Das zählt nämlich.« Sie tippte ein paar Zahlen in den
Taschenrechner. »Du weißt, was ich immer sage, Wetzon. Das Geheimnis des
Erfolgs ist...«
    »...das Geld aus ihren Taschen in unsere zu
bekommen«, beendete Wetzon den Satz.
    »Mhm.«
    »Waren das Jordan Shapiros Jahresschlußzahlen,
die du von Bert bekommen hast?«
    »Genau.« Smith hatte ein seliges Lächeln im
Gesicht. »Möchtest du sie gern hören?«
    »Sag schon.«
    »Vierhunderttausend.«
    »Hurra! Das bedeutet sechzehn reizende kleine
Tausender für uns am hinteren Ende, plus die zwölf, die wir letztes Jahr am
vorderen Ende bekommen haben. Wir haben es geschafft. Ich wußte, daß er es
bringt. Er brauchte nur die richtige Umgebung.«
    Wetzon freute sich für Jordan. Auf die vertraglich
vereinbarten fünfzig Prozent vorab hatte er noch zweihunderttausend Dollar
draufgesetzt.
    Harold klopfte an ihre Tür und kam sofort
herein. »Tag.« Seine Augen blinzelten nervös hinter den Brillengläsern.
    »Unerträglich.« Smith schlug die Augen zur Decke
auf. Sie hatten ihn immer wieder gebeten, auf eine Aufforderung zu warten,
bevor er die Tür öffnete.
    »Mach jetzt keine große Geschichte«, zischte
Wetzon ihr aus dem Mundwinkel zu.
    Smith richtete den Blick auf Harolds
hochgekrempelte Hemdsärmel und die Hosen, die tief auf der Hüfte saßen und über
die Absätze seiner Schuhe schleiften. »Worum geht es, mein Lieber?« Ihr Ton war
zuckersüß.
    Harold blickte verunsichert von Smith zu Wetzon.
    »Ja, bitte, Harold?« sagte Wetzon.
    »Wir haben fünf Kandidaten für Luwisher
Brothers, die bereit sind, Termine auszumachen.« Er hielt einen Stapel von
Karteiblättern in der Hand.
    »Ausgezeichnet. Gib sie mir, und ich stelle sie
vor«, sagte Smith und

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