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Tödliche SMS (German Edition)

Tödliche SMS (German Edition)

Titel: Tödliche SMS (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Beate Maxian
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man die richtige Therapie verschreiben.“
    Andrea fühlte sich verantwortlich für die beiden, hatte aber keine Idee, welche Frage sie als nächstes stellen sollte. Ein Schlaganfall. Damit hatte sie sich noch nie auseinandersetzen müssen. In einer Zeitschrift hatte sie einmal darüber gelesen, dass die Patienten immer jünger wurden. Aber wirklich interessiert hatte sie der Artikel nicht und sie hatte ihn sofort wieder vergessen.
    Ein Fehler, wie sich jetzt herausstellte.
    „Soll ich dich nach Hause bringen?“
    Silkes Mutter schüttelte den Kopf. „Nein, ich bleibe hier. Sie haben mir ein Notbett angeboten, aber ich glaube, ich werde etwas später ein Taxi nehmen. Aber du solltest jetzt nach Hause gehen.“
    „Rufst du mich an?“
    „Ja.“
    Daraufhin verließ Maria den Flur, öffnete die Tür zur Station, drehte sich aber noch einmal zu Andrea um.
    „Er wird’s schaffen.“
    Das klang wie eine Feststellung.
    „Ja, das wird er“, pflichtete Andrea ihr bei.
    Dann schloss sich die Tür hinter ihr mit einem Luftzug.
    Plötzlich war der Flur voller Krankenhausgeräusche: Holzschuhe auf dem Korridor, Ärzte und Schwestern im Laufschritt, Stimmengewirr, schleppende Schritte von Kranken. Und doch war die Einsamkeit bedrückend.
    Am Abend machte es sich Andrea auf dem Sofa bequem. Sie hatte den Fernseher eingeschaltet, achtete aber nicht weiter auf den Film. Vielmehr dachte sie darüber nach, wann sie nach München zurückkehren sollte und ob sie vorher mit Max über Monika und das unangenehme Ende ihrer Beziehung reden sollte. Sie beschloss, dass es wohl das Beste war, reinen Tisch zu machen.
    Sie griff zu ihrem Mobiltelefon und wählte Max’ Nummer. Er hob nach dem dritten Mal ab. Sie verabredeten sich wieder einmal im Stein.
    Auf dem Gehsteig vor dem Vorderhaus stieß sie beinahe mit Michael Kogler zusammen.
    „Sie gehen aus?“
    „Ich treffe einen Freund.“
    „Dann wünsch ich Ihnen einen schönen Abend.“ Er war schon fast an Andrea vorbei, den Türgriff bereits in der Hand, als ihr das Gespräch zwischen Gerhard Mann und ihrem Nachbarn vor dem Friedhof wieder einfiel.
    „Ich hab Sie heute vor dem Friedhof gesehen.“
    Er wandte sich um, ließ den Griff los. „Ja, ich hab kurz vorbeigesehen. Dachte mir irgendwie, dass ich das Ihrer Freundin schuldig bin, wenn ich schon in drei Wochen in die Wohnung ziehe. Ich wollte aber nicht zum Begräbnis kommen, steht mir als Fremdem ja auch nicht zu. An ihrem Grab habe ich ein kurzes Gebet gesprochen und eine Kerze angezündet. Ich hoffe, das stört Sie nicht.“
    „Wieso sollte mich so etwas stören?“
    „Na ja, weil ich kein Angehöriger bin.“
    „Wieso sollten das nur Angehörige tun dürfen? Ich verstehe Ihre Gründe durchaus.“
    „Lassen Sie es mich trotzdem erklären. Die Frau, von der ich Ihnen gestern erzählt habe … ich hab sie noch einige Male getroffen … und eines Tages war alles vorbei … ein Unfall.“
    „Oh mein Gott“, entfuhr es Andrea. „Das tut mir leid.“
    „Als ich Sie das erste Mal sah, bei der Wohnungsbesichtigung und danach bei den Dreharbeiten, da habe ich sie trauern gesehen, auch wenn Sie versucht haben, die Außenwelt an Ihren Gefühlen nicht teilhaben zu lassen … Ich habe Ihren Schmerz gespürt und es war, als hätte ich … Ich hab sie sehr geliebt … Es war, als wäre es gestern geschehen. Es kam alles wieder hoch, all die Trauer, die Wut über ihren Tod. Ich glaubte, das alles bereits überwunden zu haben. Verstehen Sie? Da ist mir die Sache mit Ihrer Freundin halt sehr nahe gegangen, näher als ich wollte, wenn Sie wissen, was ich meine.“ Er errötete.
    „Natürlich.“
    Sie wollte nicht mehr mit ihm darüber sprechen.
    „Sie haben vor dem Friedhof mit Gerhard Mann gesprochen.“
    „Mit wem?“
    „Gerhard Mann“, wiederholte sie. „Der Produktionsleiter der BELLA Film.“
    Sein Gesicht erhellte sich. „Ach ja! Natürlich! Zufälle gibt es im Leben. Er hat mich angesprochen, hatte die Aufnahmen vom Werbefilm gesehen. Hat mich gefragt, ob ich nicht ab und zu Lust hätte, bei so was mitzumachen. Ich hab zugesagt. Wahrscheinlich weiß er von meiner geringen Gage.“
    Er lachte. „Vielleicht wird es ja doch noch was mit der Schauspielerei.“
    „Ja, vielleicht“, sagte Andrea.
    „Schönen Abend.“ Dann drückte er die Türklinke nach unten und verschwand im Hausflur. Andrea machte sich auf den Weg ins Stein.
    Max saß mit dem Rücken zu ihr an einem der Tische im oberen Stockwerk.
    Das Lokal

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