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Tödliche Unschuld

Tödliche Unschuld

Titel: Tödliche Unschuld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Dinge gesehen.«
    »Es gibt noch viele andere Dinge, die genauso furchtbar oder sogar noch furchtbarer sind. Geh auf die Polizeischule, und wenn du deine Uniform bekommst, ist es für die Beschäftigung mit diesen Dingen früh genug.«
    »Okay.«
    »Und jetzt sieh zu, dass du verschwindest. Und tu mir bitte einen Gefallen. Ich habe in ein paar Minuten eine private Besprechung hier. Sorg also bitte dafür, dass keiner von den anderen uns stört.«
    »Klar.« Als er sie grinsend ansah, wirkte er erschreckend jung. »Übrigens wollte ich Ihnen noch sagen, dass Trueheart für Sie schwärmt.«
    »Raus.«
    Als er lachte, schubste sie ihn unsanft in den Flur und schlug hinter ihm die Tür zu.
    Dann kehrte sie zurück an ihren Schreibtisch, kopierte die Diskette für die Akten und legte sie für den Commander vor sich auf den Tisch.
    Den Rest der Zeit nutzte sie, um die Liste der Beweismittel auf Vordermann zu bringen, sie sorgfältig zu versiegeln und die von ihr geplante kurze Rede noch einmal in Gedanken durchzugehen.
    Als es klopfte, holte sie tief Luft, ging entschlossen durch den Raum und machte den beiden ranghöchsten New Yorker Polizisten auf.

19
    » I m Verlauf der Ermittlungen zu den Morden an Nick Greene und Hannah Wade«, setzte sie nach der Begrüßung an, »wurde offensichtlich, dass Greenes offizielle Einkünfte für seinen Lebensstil nicht ausreichend gewesen sind. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass er sich durch den Handel mit Drogen, sexuellen Dienstleistungen und ähnlichen Dingen etwas nebenher verdient hat, hätte dieses Geld für all die Sachen, die er sich allein im letzten Jahr geleistet hat, nie gereicht.«
    »Sie gingen also davon aus, dass er noch eine andere Einnahmequelle hatte«, warf Commander Whitney ein.
    »Ja, Sir. Während der ersten Durchsuchung des Wohnsitzes des -«
    »Lieutenant.« Tibble hob eine Hand. »Gibt es einen Grund dafür, dass Sie so weit ausholen?«
    »Ich glaube, dass das, worüber ich mit Ihnen sprechen möchte, einer soliden Grundlage bedarf.«
    »Meinetwegen. Aber es ist nicht nötig, derart förmlich zu sein. Reden Sie also einfach frisch von der Leber weg.«
    »Zu Befehl, Sir. Bei der ersten Durchsuchung fanden wir einen Safe. Das, was darin gelagert war, war eindeutig nicht genug, denn die Durchsicht der Überwachungsdisketten hat gezeigt, dass in der letzten Woche offensichtlich drei Geschäfte in der Wohnung getätigt worden sind. Er hat das Apartment selber nicht verlassen, hat das Geld also nirgends eingezahlt. Er hat sich überwiegend bar bezahlen lassen, und einem jungen Mädchen, das er aus einem Club mit heimgenommen hatte, hätte er das Geld garantiert nicht anvertraut. Er musste also ein Versteck in seiner Wohnung haben, um das nebenher verdiente Geld sicher zu verwahren. Und wie hat er es nebenher verdient? Angesichts der Klientel, die er bedient hat, erschien mir Erpressung das logischste Geschäft.«
    »Und Ihrer Meinung nach bringt ihn dieses Nebengeschäft mit den Reinheitssuchern in Verbindung?«, wollte Tibble wissen.
    »Dafür gibt es bisher noch keinen stichhaltigen Beweis. Wir müssen jedem dieser Fälle einzeln nachgehen, sonst übersehen wir womöglich wichtige Details.«
    Tibble nickte. »Da Sie den Commander angerufen haben, gehe ich davon aus, dass Ihnen bereits irgendein Detail aufgefallen ist.«
    »Ich habe mich noch mal zusammen mit dem zivilen Berater in Greenes Wohnung umgesehen, und dabei haben wir einen zweiten Safe entdeckt. Ich habe den Inhalt gefilmt und eine Liste davon erstellt. In dem Safe befanden sich achthundertfünfundsechzigtausend Dollar, ein Code für ein Schließfach bei der Zweigstelle der Security National Bank in der 88. Straße, fünf Disketten mit Daten und zwölf Videodisketten.«
    Sie deutete zum Schreibtisch. »All diese Dinge wurden, genau wie meine Aufzeichnung von der Beschlagnahmung, versiegelt.«
    »Wenn Sie eine derartige Vorsicht walten lassen, Lieutenant, ist der Inhalt der Disketten wohl höchst brisant?«
    Sie sah Whitney nickend an. »Das ist er. Die Daten-Disketten enthalten seine inoffizielle Buchführung und seine Tagebücher, aus denen die Verschlechterung seines gesundheitlichen Zustands nach der Infektion deutlich abzulesen ist. Sie verraten zunehmende Schmerzen, Paranoia, Zorn und Verwirrung.«
    »Und die Videoaufnahmen?«, fragte Tibble. »Hat er damit irgendwen erpresst?«
    »Ja, Sir. Ich habe die Individuen, die Greene aufgenommen hat, identifiziert. Es besteht für mich kein Zweifel daran,

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