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Toedliche Verfolgung

Toedliche Verfolgung

Titel: Toedliche Verfolgung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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der Wind riss an seinen Haaren. Die Augen zu Schlitzen verengt versuchte Jack, den Verräter zu entdecken. Gibson saß immer noch im Cockpit. Der Lärm der Rotoren wurde lauter. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Maschine startklar war. Sorgfältig zielte Jack auf den hinteren, unteren Teil des Helikopters, in dem sich der Tank befand, und schoss. Laut dröhnte der Schuss in seinen Ohren, wurde aber fast sofort vom Lärm verschluckt. Befriedigt sah Jack, wie unter dem Hubschrauber eine schnell wachsende Pfütze erschien. Volltreffer! Noch ein paar solcher Schüsse und … Jack zuckte zusammen, als etwas an seinem Kopf vorbeizischte. Sofort duckte er sich, während die zweite Kugel das Metall vor ihm traf und Splitter auf ihn herabregneten.
    Jack wartete, bis Gibson eine Feuerpause einlegte, bevor er den Kopf hob und erneut schoss. Nacheinander zielte er auf den Tank und die Seitenscheibe des Cockpits, die er damit zerstörte. Einen Moment lang passierte gar nichts, dann bohrte sich eine Kugel nur wenige Zentimeter von ihm entfernt in das Metall. Noch dichter auf den Boden gepresst versuchte Jack, dem Angreifer möglichst kein Ziel zu bieten. Seine Deckung war keineswegs perfekt, er konnte nur hoffen, dass der tiefer gelegene Standort Gibson beeinträchtigen würde und ihm kein vernünftiger Schuss gelang. Als wollte er ihn eines Besseren belehren, spürte Jack den heißen Hauch einer an seinem Kopf vorbeifliegenden Kugel. Er wartete eine Feuerpause ab, bevor er noch einmal auf das Cockpit schoss. Seine Munition ging langsam zur Neige, er musste unbedingt einen Weg nach unten finden, um Gibson aufzuhalten.
    Lissa drängte sich dichter an die kühle Felswand der Mine. Vermutlich würde sich keine Kugel in ihre Richtung verirren, aber sie wollte sichergehen. Während sie mit wild klopfendem Herzen den Schusswechsel beobachtete, durchsuchten ihre Finger weiterhin den Sand. Irgendwo musste der verfluchte Nagel doch sein! Alles war sicher besser, als hilflos hier angebunden zu sein. Es war merkwürdig, zwar zu wissen, dass dort draußen Schüsse fielen, sie jedoch nicht zu hören, da der Lärm der Rotoren alles andere überdeckte. Sie zuckte zusammen, als erneut eine Scheibe des Hubschraubers in kleine Stücke zerbarst. Auf jeden Fall hatte Jack dort oben einen Vorteil, denn der Helikopter war ein leichtes Ziel – wie er bereits etliche Male bewiesen hatte. Flüssigkeit spritzte in dünnen Fontänen aus der Maschine und sammelte sich unter den Kufen. Sie konnte erkennen, wie George sich auf der dem Förderband abgewandten Seite versteckte. Er stand auf dem oberen Rand der Kufen und war so vom Hubschrauber verdeckt.
    Als hätte er ihren Blick gespürt, sah George in ihre Richtung. Blut lief in dünnen Fäden über sein Gesicht, wahrscheinlich hatten ihn Glassplitter verletzt. Langsam hob er die Pistole. Entsetzt versuchte Lissa, noch weiter zurückzuweichen, doch die Plastikfesseln hinderten sie daran. Sie presste sich so nah wie möglich an die Wand und suchte hinter dem Pfahl, an dem sie festgebunden war, Schutz. Den Kopf vergrub sie zwischen ihren Knien. Nicht, dass das etwas nützen würde, wenn eine Kugel sie traf, aber ihr Instinkt trieb sie dazu. Kein Ton war zu hören, sodass es sie völlig unvorbereitet traf, als eine Kugel am Pfosten abprallte und dicht neben ihr in den Sand schlug. Erschrocken schrie sie auf. Doch auch dieser Laut ging im Motorenlärm unter.
Oh Gott, oh Gott!
Sie wollte nicht sterben, und schon gar nicht auf diese Art und Weise.
    George schoss erneut auf sie, diesmal prallte die Kugel am oberen Metallträger ab und bohrte sich in die Felsen über ihr. Ein Zittern erfasste ihren Körper. Es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sie getroffen wurde. Hawk war doch sicher auch hier, zusammen mit Jack. Warum griff er nicht ein? Sie musste unbedingt den Nagel wiederfinden und sich selbst befreien. Verzweifelt durchwühlte sie weiter den Boden, während sie gleichzeitig versuchte, sich so klein wie möglich zu machen, falls der Verbrecher erneut auf sie schießen sollte. Vorsichtig hob sie den Kopf und blickte zum Hubschrauber. George schwang sich gerade wieder in die Maschine und setzte sich auf den Sitz des Kopiloten. Er wollte starten!
    Sicher würde Jack es bemerken und etwas dagegen unternehmen. Aber was sollte er tun, solange er dort oben auf dem Förderband war? Er würde nie so schnell herunterkommen können, schon gar nicht, da George weiterhin auf ihn schoss. Jacks Kopf tauchte über

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