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Toedliche Worte

Toedliche Worte

Titel: Toedliche Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Val McDermid
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Stimme des Mannes, die Sie den Leuten in Temple Fields vorspielen können, um zu sehen, ob wir ihn dadurch identifizieren können. Im Verlauf des Tages dürften weitere Recorder zur Verfügung stehen.
    Ich teile Sie in Dreiergruppen auf. DI Merrick wird hier bleiben und die Informationen sammeln, die von den Kollegen, welche die Aussagen lesen, und vom HOLMES-Team hereinkommen. Sergeant MacLeod von der Schutzpolizei wird das Team anführen, das zu jedem einzelnen Haus in Temple Fields Einzelheiten aus den städtischen Steuerunterlagen herausfiltert. DS Shields wird das Team anführen, das jeden Mieter und jeden Einwohner dieser Gegend befragen wird, unterstützt durch die Informationen von Sergeant MacLeods Team. Setzt Himmel und Hölle in Bewegung, Leute! Es gibt da draußen eine Kollegin, die sich auf uns verlässt. Und wir werden sie nicht im Stich lassen.« Carols Stimme verkündete dies mit einer Zuversicht, die ihrer eigenen Stimmung nicht ganz entsprach. Aber es war ihre Aufgabe, ihnen Mut zu machen, und sie hatte den festen Willen, dies zu schaffen. Als sie hinausgingen, rief sie: »DI Merrick, DS Shields and DC Chen, noch einen Moment, bitte.«
    Die von ihrer Gruppe übrig gebliebenen Mitarbeiter versammelten sich um sie. »Sie alle haben eng mit Paula zusammengearbeitet. Gibt es jemanden, den wir über das informieren sollten, was geschehen ist? Eltern? Einen Partner?«
    »Ihre Mutter und ihr Vater wohnen in Manchester«, sagte Merrick. »Ich kann eine Adresse besorgen. Soll ich hinfahren und mit ihnen sprechen?«
    »Nein, schon gut, Don. Besorgen Sie mir die Adresse, dann kümmere ich mich selbst darum.« Wenn jemand eine Abfuhr bekommt, dann sollte ich das sein. »Das war’s also? Eltern, kein Partner?«
    »Im Moment hat sie keine Freundin«, sagte Jan geistesabwesend.
    Merrick drehte sich ärgerlich zu ihr um. »Was meinen Sie damit, ›keine Freundin‹?«
    Jan warf Merrick einen mitleidigen Blick zu. »Eine Partnerin, eine wichtige Bezugsperson, was auch immer. Und in Paulas Fall ist das zufällig ein weibliches Wesen.«
    »Ach Blödsinn«, explodierte Merrick. »Paula ist doch keine Lesbe.«
    Jan lachte laut. »Sie wohnen in einer Wohnung mit ihr und haben nicht bemerkt, dass sie lesbisch ist? Und Sie nennen sich Kriminalbeamter?«
    Carol stutzte. Ihr DI lebte mit einer ihrer DCs zusammen, die zufällig Lesbe war? Und sie hatte nichts davon gewusst? Die Buschtrommeln in dieser Gruppe funktionierten ganz und gar nicht, und sie würde das in Ordnung bringen müssen, wenn sie Paula gefunden hatten und die Dinge wieder annähernd normal liefen. Sie wollte nicht, dass ordinärer Tratsch kursierte, aber sie musste die Gruppendynamik der Kollegen untereinander verstehen können, wenn sie optimal zusammenarbeiten sollten.
    »Davon können Sie höchstens träumen, Shields. Was Sie da reden, ist Mist«, äußerte Merrick verächtlich.
    Jan schüttelte den Kopf, auf ihrem Engelsgesicht zeigte sich Belustigung. »Wenn Sie meinen, Inspector.« Merrick starrte sie frustriert an.
    Stacey, die den Wortwechsel mit der Aufmerksamkeit eines Zuschauers in Wimbledon beobachtet hatte, meldete sich plötzlich zu Wort. »Was macht das schon aus, mit wem sie lieber schläft? Sie ist nicht entführt worden, weil sie lesbisch, sondern weil sie Polizistin ist und wir sie da rausgeschickt haben, um für uns die Drecksarbeit zu machen. Und ich gehe zu meinen Computern zurück, um alles zu tun, was ich kann, um das in Ordnung zu bringen. Ma’am?« Sie sah zu Carol hin.
    »Besser hätte ich es auch nicht sagen können, Stacey. Um Gottes willen, ihr beiden, macht euch an die Erledigung eurer Aufgaben. Wir haben jede Menge Arbeit. Lasst uns anfangen, ja?«

    Tony starrte den Mann an, der mit dem Rücken zum Zimmer zusammengekauert auf dem Bett lag. Wieder hatte sich Tyler geweigert, in Tonys Büro oder ein Besprechungszimmer zu kommen. Aber diesmal ließ sich Tony nicht abweisen. Er würde dem Mann etwas abtrotzen. Wenn Paula McIntyre nicht lebend aus dieser Sache herauskam, wusste er, dass Carol nie wieder als Polizeibeamtin arbeiten würde, und wie reizvoll ihm persönlich das auch erscheinen mochte, war ihm doch klar, dass er nicht untätig herumsitzen konnte, während sie das Einzige verlor, das ihr Selbstverständnis als Erwachsene geformt hatte.
    Einen Stuhl nahe ans Bett heranziehend, setzte er sich, stützte die Ellbogen auf die Knie und beugte sich nach vorn. Er sammelte Gedanken und Energie und sagte im Plauderton: »Es

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