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Tödlicher Ausweg: Thriller (German Edition)

Tödlicher Ausweg: Thriller (German Edition)

Titel: Tödlicher Ausweg: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcia Clark
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mag, gut in dieses Puzzle passt«, stellte er fest. »Und dass diese Beziehung in einem Gemetzel endete, überrascht mich nicht besonders.«
    »Was wollen Sie damit sagen? Halten Sie es für möglich, dass Lilah Zack getötet hat?«
    »Das müssen Sie herausfinden. Ich habe nur über die heikle Situation nachgedacht und über die beiden Persönlichkeitstypen. Das heißt nicht, dass nicht auch jemand anderes Zack umgebracht haben könnte. Nicht ausgeschlossen, dass Zack eine Menge Feinde hatte – bei seinem Naturell und seinem Job.«
    »Wie würden Sie dieses Naturell denn nennen, psychologisch gesprochen?«
    »Psychopathisch«, antwortete Dr. Spagnotti, als wäre das doch klar. »Nach allem, was Sie mir erzählt haben, handelt es sich um einen klassischen Fall.«
    Ich dachte an das Gespräch, das ich mit Bailey hatte. »Können denn Psychopathen normale Eltern haben?«, fragte ich. »Zacks Eltern wirken nämlich nicht im Mindesten so, als wären sie irgendwie komisch oder krank.«
    »Psychopathen können aus vollkommen normalen, unauffälligen Familien kommen. Für gewöhnlich wird man zum Psychopathen geboren und nicht dazu gemacht. Das bedeutet nicht, dass die Umwelt keine Rolle spielt – das tut sie natürlich, meistens zumindest.«
    »Und in diesem Fall?«
    Dr. Spagnotti stieß die Luft aus und gab Laute von sich, die für meine Ohren so klangen, als wäre ich schon ziemlich dicht an das Terrain der dummen Fragen herangeraten. »In diesem Fall vielleicht nicht, wenn Sie mich fragen. Obwohl sein relativ normales Umfeld ihn davon abgehalten haben könnte, einen Mord zu begehen. Aber das war nicht die Frage, oder? Die Frage war, ob ich Zack für einen Psychopathen halte, und das kann ich nur bejahen.«
    Ich dachte eine Weile über diese Antwort nach, aber Dr. Spagnotti war schon weiter.
    »Sagten Sie, Lilah wurde freigesprochen? Hat sie bei der Polizei eine Aussage gemacht oder vor Gericht ausgesagt?«
    »Beides.«
    »Wahrscheinlich hat sie das gut gemacht, besonders vor der Jury, oder?«
    »Stimmt. Ist das irgendwie typisch?« Der letzte Serienmörder, den ich im Zeugenstand hatte – ein Psychopath sondergleichen –, war ein wahrer Vollidiot.
    »Es gibt Psychopathen mit solchen Fähigkeiten. Oft sind sie wortgewandt und charismatisch. Und gewiefte Lügner. Lilah hatte zudem noch den Vorteil, dass sie Juristin ist. Ich nehme an, die Jury hat ihr aus der Hand gefressen, vor allem die männlichen Jurymitglieder.«
    »Sie sagen es.«
    Dr. Spagnotti grunzte. »Aber Lilahs Begegnung mit Graden, die Übersendung dieses Pakets … Es scheint mir ziemlich klar zu sein, dass sie Sie verfolgt. Das ist schon obsessiv, würde ich sagen. Und sie kommt näher. Zunächst ist sie den Umweg über Graden gegangen, aber dieses Mal hat sie sich direkt an Sie gerichtet. Ich würde sagen, demnächst wird das bedenklich.«
    Mehr noch als seine Worte gab mir sein Tonfall zu denken.
    »Verrückt ist das schon, das stimmt. Anfangs war ich auch wirklich sauer. Wenn ich mich aber zurücklehne und in Ruhe darüber nachdenke, kommt mir keine dieser Aktionen wirklich gefährlich vor …«
    Ungeduldig unterbrach er mich. »Sie verstehen die Bedeutung dieser Annäherungen nicht. Sich an Graden heranzumachen, Ihnen das Paket zu schicken – das sind nur die ersten Gefechtssalven. Es steht hundert zu eins, dass sie irgendwann gewalttätig wird. Ich kann Ihnen nur raten, Knight, den Fall abzugeben. Überlassen Sie das jemand anderem.«
    »Was mich betrifft, ist das schon in Ordnung. Ich habe jede Menge Bodyguards. Und wer sagt denn, dass Lilah mich in Ruhe lässt, wenn ich den Fall abgebe?«
    »Offenbar wollen Sie nicht auf mich hören, also lassen Sie es«, sagte er gereizt. »Ich bin kein Hellseher, ich rede nur über Wahrscheinlichkeiten. Und die Wahrscheinlichkeiten besagen, dass Sie früher oder später im Leichenschauhaus landen.«
    Der unheilvolle Ton sollte mich aufschrecken, und das tat er auch. Es reichte nur nicht, um mich zur Kapitulation zu bewegen. »Können Sie mir sagen, warum sie es auf mich abgesehen hat?«
    »Was macht das schon für einen Unterschied, wenn Sie erst einmal tot sind?« Im nächsten Moment seufzte er und lenkte ein. »Wissen Sie, ich kann nur ganz allgemeine Aussagen treffen, weil diese Frau nicht meine Patientin ist. Eine naheliegende Vermutung wäre aber, dass Sie etwas haben, das Lilah sich auch wünscht.«
    »Meinen Sie, es hat mit meiner Beziehung zu Graden zu tun? Hat sie sich vielleicht deswegen an ihn

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