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Tödlicher Champagner (German Edition)

Tödlicher Champagner (German Edition)

Titel: Tödlicher Champagner (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Verkehr geraten. Er hatte mit dem Gedanken gespielt, über Nacht in der Stadt zu bleiben, das einzig Sinnvolle. Und ein Dutzend schwacher Entschuldigungen gefunden, warum er zurückfahren musste, anstatt die Einladung der Produktionsassistentin anzunehmen – einer hübsch gebauten Brünetten mit großen braunen Augen.
    Er hatte geplant, sich in den ersten Stock zu schleppen, in sein Bett zu fallen und bis Mittag zu schlafen, aber er hatte die Lichter gesehenund den Spektakel gehört. Und da war sie nun, Pandora, die selbst ernannte Kritikerin des Bildschirms, auf das Sofa hingegossen und um ein Uhr nachts von einer Serienwiederholung hingerissen. Sie sah verdächtigerweise ganz so aus, als würde sie Vergnügen daran finden.
    Keine schlechte Show, fand Michael, als er die Serie erkannte. In seiner Anfangszeit hatte er sogar ein paar Skripts dafür geschrieben. Die Hauptperson besaß hintersinnige Schlauheit und eine zerstreute Art, die den Schuldigen dazu verleitete, genügend Informationen preiszugeben, damit es am Ende der Show zu einer Verhaftung reichte.
    Michael beobachtete, wie Pandora behaglich ihre Haltung auf der Couch veränderte. Er wartete bis zu der nächsten Unterbrechung für die Werbung. „Nein, wie tief die Mächtigen doch gefallen sind.“
    Sie wäre tatsächlich beinahe gefallen, als sie sich herumrollte, um zur Tür zu sehen. Finster dreinblickend setzte sie sich auf und suchte hastig nach einer plausiblen Entschuldigung. „Ich konnte nicht schlafen“, sagte sie, was absolut stimmte. Natürlich unterließ sie es hinzuzufügen, dass es daher kam, weil er nicht zu Hause gewesen war. „Vermutlich ist Fernsehen für die an Schlaflosigkeit Leidenden gemacht. Valium für den Verstand.“
    Michael war müde, todmüde, aber er war wirklich froh, dass sie sich treu geblieben war. Er ging zu ihr hinüber, ließ sich neben ihr auf das Sofa fallen und legte seine Füße auf einen aus einem Holzblock geschnittenen Tisch. „Wer ist der Täter?“, fragte er und seufzte. Es war schön, zu Hause zu sein.
    „Der gierige Geschäftspartner.“ Pandora war zu froh, Michael wieder bei sich zu haben, um verlegen zu werden. „Die Lösung zu finden ist wirklich nicht schwer.“
    „Diese Serie legt nicht das Hauptgewicht darauf, wer der Täter ist, sondern darauf, wie der Held den Täter dazu bringt, sich selbst zu verraten.“
    Sie tat so, als würde es sie nicht interessieren, setzte sich aber so, dass sie den Bildschirm bequem sehen konnte. „So, wie ist es denn in New York gelaufen?“
    „Es ging.“ Michael schüttelte die Schuhe von den Füßen. „Nach stundenlangem Hickhack steht das Skript.“
    Er sah erschöpft aus. Wirklich erschöpft, fand sie. „Ich verstehenicht, wieso sich so viele Leute für eine alberne Stunde die Woche verausgaben.“
    Er öffnete ein Auge, um sie anzustarren. „Das ist die amerikanische Lebensart.“
    „Worüber regt man sich denn so auf? Es gibt ein Verbrechen. Die Guten jagen die Bösen und fangen sie vor dem Nachspann. Ist doch wirklich einfach.“
    „Ich kann dir gar nicht genug dafür danken, dass du diesen Punkt geklärt hast. Bei der nächsten Produktionskonferenz werde ich ihn zur Sprache bringen.“
    „Wirklich, Michael, ich meine, alles sollte ziemlich glattlaufen, vor allem, da du schon jahrelang mit dieser Geschichte auf Sendung gehst.“
    „Schon mal was von Egoismus und Paranoia gehört?“
    Sie lächelte schwach. „Gelegentlich.“
    „Gut, dann multipliziere das mit künstlerischer Sprunghaftigkeit, den Einschaltquoten und einem eskalierenden Budget. Vergiss nicht einen guten Schuss leitender Angestellter der Fernsehanstalt dazuzufügen. Nichts läuft seit vier Jahren glatt. Wenn ‚Logan‘ noch einmal vier Jahre durchhält, wird noch immer nichts glatt laufen. Das ist Show-Business.“
    Pandora zuckte die Schultern. „Eine ziemlich idiotische Art, sich seinen Lebensunterhalt zu verdienen.“
    „Und ob“, stimmte Michael zu und war im nächsten Moment tief und fest eingeschlafen.
    Pandora ließ ihn zwanzig Minuten schlafen, während sie zusah, wie der listige, ungeschickte Polizist dem gierigen Geschäftspartner die Schlinge um den Hals legte. Zufrieden, dass die Gerechtigkeit gesiegt hatte, schaltete Pandora den Apparat aus und ließ die Lichter schwach erleuchtet.
    Sie konnte den schlafenden Michael hier lassen. Im Moment wirkte er äußerst zufrieden. Sie dachte darüber nach, während sie zu ihm ging und ihm die Haare aus der Stirn strich. Aber

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