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Tödlicher Champagner (German Edition)

Tödlicher Champagner (German Edition)

Titel: Tödlicher Champagner (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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hob Michael die Arme. „Ich bin unbewaffnet.“
    „Und ich bin beschäftigt.“ Aber ihre Lippen lächelten andeutungsweise, und in ihren Augen leuchtete Freude.
    „Ich weiß, dass ich in deiner festgesetzten Arbeitszeit störe, aber ich habe eine gute Entschuldigung.“
    „Du lässt die Kälte herein“, beschwerte sie sich. Früher hätte sie ihm, ohne zu zögern, die Tür vor der Nase zugeknallt. Jetzt schloss sie die Tür hinter ihm.
    „Hier drinnen ist es auch nicht viel wärmer.“
    „Das ist angenehm, wenn ich arbeite, und genau das tue ich.“
    „Gib Sweeney die Schuld. Sie schickt mich zum Einkaufen und besteht darauf, dass ich dich mitnehme.“ Er imitierte Sweeneys Tonfall: „Das Mädchen vergräbt sich in dieser Werkstatt. Sie braucht mehr Sonne.“
    „Ich bekomme genug Sonne“, entgegnete Pandora, aber eine Fahrt in die nächste Stadt sagte ihr zu. Es konnte nicht schaden, mit dem Juwelier in dem kleinen Einkaufs-Center zu sprechen. Ihre Arbeit sollte über die großen Städte hinaus bekannt werden. „Ich finde, wir sollten ihr den Gefallen tun, aber ich möchte das hier erst zu Ende machen.“
    „Ich habe es nicht eilig.“
    „Gut. Also in einer halben Stunde.“
    Sie tauschte den Bohrer gegen eine Lötlampe. Weil sie hinter sichdie Tür nicht schließen hörte, drehte sie sich um und sah, wie Michael ihre Werkzeuge betrachtete.
    „Michael“, sagte sie mit deutlicher Ungeduld.
    „Mach nur und lass dir Zeit.“
    „Hast du nichts zu tun?“
    „Überhaupt nichts“, antwortete er fröhlich.
    „Keine kleine Szene mit Verfolgungsjagd?“
    „Nein. Außerdem habe ich dir noch nie bei der Arbeit zugesehen.“
    „Zuschauer stören mich.“
    „Erweitere deinen Horizont, Liebes. Tu so, als wäre ich ein Lehrjunge.“
    „So sehr kann ich meinen Horizont gar nicht erweitern.“
    Er deutete unverdrossen auf ihre Werkbank. „Was ist das für ein Ding?“
    „Dieses Ding“, erwiderte sie angespannt, „ist ein Anhänger mit Wasserfalleffekt, aus Messingdraht und Silberstückchen, die ich von einem Armband übrig hatte.“
    „Du verschwendest nichts“, murmelte er. „Praktisch wie immer. Was kommt als Nächstes?“
    Mit einem tiefen Seufzer entschied Pandora, dass es einfacher war, mitzuspielen, als ihn hinauszuwerfen. „Ich habe gerade die gebogenen Drähte aufeinander abgestimmt. Ich habe verschiedene Dicken und Längen benutzt, um einen frei fließenden Effekt zu erzielen. Die Silberstückchen habe ich zu länglichen Tropfen geschnitten und gefeilt. Jetzt löte ich sie an die Enden der Drähte.“
    Sie regulierte die Flamme und rutschte ein Stück zur Seite, damit Michael zusehen konnte. Nachdem sie neben jeden Draht ein Stückchen Lötmetall gelegt hatte, erhitzte sie es mit der Lampe, bis das Metall schmolz. Geduldig und geschickt wiederholte sie den Vorgang, bis alle zwölf Tropfen befestigt waren.
    „Sieht recht einfach aus“, meinte er.
    „Ein fünfjähriges Kind könnte das.“
    Er hörte den Spott in ihrer Stimme und lachte, während er ihre Hände ergriff. „Du willst ein Lob hören? Vor ein paar Minuten habe ich hier einen Haufen Metall gesehen. Jetzt sehe ich ein bezauberndes Muster, schön und exotisch.“
    „Es soll exotisch sein“, erwiderte Pandora. „Jessica Wainwright wirdes in ihrem Film tragen. Es soll das Geschenk eines ehemaligen Liebhabers sein. Die Gräfin behauptet, er sei ein türkischer Prinz gewesen.“
    Michael betrachtete erneut das Halsband. „Sehr passend.“
    „Es wird an miteinander verschlungenen Messing- und Silberdrähten hängen. Der tiefste Tropfen soll fast ihre Taille erreichen.“ Zufrieden hielt Pandora ihre Skizze hoch. „Jessica Wainwright hat sich sehr klar ausgedrückt. Sie will nichts Durchschnittliches, nicht einmal etwas Klassisches. Alles, was sie trägt, soll das Geheimnisvolle der Rolle unterstreichen.“
    Pandora legte die Skizze weg und ordnete ihr Werkzeug. Nach der Rückkehr aus der Stadt wollte sie das Halsband beenden und dann, wenn noch Zeit blieb, mit dem nächsten Stück beginnen. Die vergoldete Pfauenbrosche mit dem fein ziselierten, zehn Zentimeter messenden Rad würde gut und gern zwei Wochen verschlingen.
    „Dieses Ding eignet sich als Mordwaffe“, meinte Michael und griff nach einem Polierstahl, um die geschwungene Stahlspitze zu betrachten. „In einer meiner Geschichten.“
    „Lass mein Werkzeug aus deinen Geschichten heraus.“ Pandora nahm ihm den Polierstahl aus der Hand und legte ihn weg. „Lädst du mich

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