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Toedlicher Hinterhalt

Toedlicher Hinterhalt

Titel: Toedlicher Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Sicherheit fragte, ob sie ganz hineingreifen würde.
    Na, wie nett war das?
    Er musste sich nun noch mehr zusammenreißen, so viel stand fest, doch er behielt immer noch sorgsam die Kontrolle über sich.
    Auf gar keinen Fall würde es artig und vorsichtig ablaufen, wenn sie mit Tom Paoletti schlief. Nein, sie wollte es auf die verruchte Art. Die stürmische. Sie wollte jenen Mann, der den Ruf besaß, ein bisschen rücksichtslos, verrückt und wild zu sein.
    »Jetzt küss mich, verdammt!«, forderte sie ihn auf. »Ich bin keine fünfzehn mehr. Du kannst mich ruhig so berühren, wie du es möchtest.«
    Er nutzte die Gelegenheit, um einen Schritt von ihr wegzutreten und ihre Hand vorsichtig aus seinem Hosenbund zu ziehen. »Kelly, ich glaube, wir sollten –«
    Doch sie unterbrach ihn, indem sie ein derbes, ziemlich explizites Wort sagte, das sehr gut ausdrückte, was genau sie sich vorstellte. »Das will ich von dir, Tommy. Aber jedes Mal, wenn ich dich küsse, fühlt es sich an, als wärst du etwas zu besorgt, dass du mir wehtun könntest. Glaub mir, das, was ich mir wünsche, wird nicht wehtun.«
    Er lachte darüber, doch sie konnte die Überraschung in seinen Augen sehen. Niemals, nicht in einer Million Jahren, hätte er damit gerechnet, dass sie so direkt sein würde – weder in dem, was sie sagte, noch in ihrem Verhalten.
    Es war zum Haareraufen.
    »Stell dir vor, ich bin keine Jungfrau mehr«, fuhr sie fort. »Herrgott noch einmal, ich war jahrelang verheiratet. Und halt dich fest, aber Gary war nicht der Erste. Ob du’s glaubst oder nicht, ich habe ganz gern ein wenig verruchten, härteren Sex. Und ich mag es laut, Tom. Ehrlich gesagt, möchte ich richtig viel Krach mit dir machen.«
    Er wusste nicht recht, was er darauf antworten oder wie er darauf reagieren sollte. Das konnte Kelly nachvollziehen – sie war über sich selbst schockiert. Aber es stimmte. Sie hatte sich nur noch nie getraut, es auszusprechen. Es endlich einmal getan zu haben, gab ihr ein berauschendes Gefühl. Und sie war noch nicht fertig.
    »Ich weiß, du siehst in mir immer noch das kleine Mädchen von nebenan, aber ich bin eine erwachsene Frau geworden«, fuhr sie fort. »Ich habe ungefähr eine Million schlechte Angewohnheiten und genauso viele dunkle, schreckliche Gedanken. Ich musste viele beschissene Dinge miterleben, Tom – Tod, gottverdammtes Leid und Schmerz. Bitte sieh mich so, wie ich bin – hol mich von diesem Podest der Nettigkeit, auf das du mich gestellt hast, herunter, denn hier oben kann ich nicht das Leben führen, das ich mir vorstelle. Von hier aus kann ich dich unmöglich erreichen. Ich kann nicht die Beine um dich schlingen, wie ich es unbedingt tun möchte.«
    Man hätte sich über seinen Gesichtsausdruck kaputtlachen können, wenn da nicht gleichzeitig dieses stetig wachsende Verlangen in seinem Blick gewesen wäre. Er hörte ihr aufmerksam zu, und sie konnte sich sicher sein, wenn sie zu Ende geredet hätte, würde er ihr genau das geben, wonach sie sich sehnte.
    Schluss mit aller Zurückhaltung! Schluss mit der Beherrschung!
    »Ich bin nicht perfekt.« Ihr Herz klopfte heftig, doch sie musste sichergehen, dass er wirklich verstand, was sie sagen wollte. »Ich weine, wenn ich unglücklich bin, ich habe Wutausbrüche, wenn ich mich ärgere, und ich suhle mich so richtig in meinem Elend, wenn es mir schlecht geht. Ich sage schlimme Wörter. Die ganze Zeit über. Ständig . Und ich habe ein Tattoo.« Als er sie ungläubig anblickte, nickte sie nur. »Ja, wirklich. Es ist zwar nur ein kleines, aber das zählt auch. Ich bin zwar zu feige, um mir ein Bauchnabelpiercing stechen zu lassen, aber ich will unbedingt eins, also mache ich es demnächst vielleicht auch. Ich wünsche mir sehr viele Dinge, weißt du. Ich möchte in der Lage sein, richtig mit meinem Vater zu sprechen. Ich sehne mich danach, abends ins Bett zu gehen und zu wissen, dass ich mein Leben voll und ganz ausgekostet habe, statt mich zu fühlen, als hätte ich wieder einmal gekniffen. Ich will aufhören auf Nummer sicher zu gehen! Ich möchte all die Dinge tun, von denen ich immer geträumt, die ich mich aber nie getraut habe – zum Beispiel mir einen richtig coolen Haarschnitt verpassen zu lassen und figurbetonte Klamotten zu tragen. Ich will Fallschirm springen und windsurfen. Ich … Ich will, ich weiß nicht, mit Delfinen schwimmen, mit dem Rad durch Europa fahren. Ich möchte dir im Kino einen blasen …«
    Kelly konnte nicht glauben, dass sie das

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