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Toedlicher Hinterhalt

Toedlicher Hinterhalt

Titel: Toedlicher Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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zurück, weg von ihr.
    Verdammt!
    »Danke«, sagte sie und drehte sich zu ihm, um ihm die Flasche abzunehmen.
    Kurz hatte er einen absolut männlichen Ausdruck in den Augen, wodurch sein Gesicht etwas Beängstigendes und Aufregendes zugleich bekam. David war nicht bloß der dürre, trottelige David. Er war auch ein Mann.
    Doch dann blickte er mit einem Mal beschämt und entschuldigend drein, so als befürchte er, das, was sie in seinen Augen gesehen hatte, könnte sie gekränkt haben, und sie war überhaupt nicht mehr von ihm eingeschüchtert. Denn bei diesem Kerl handelte es sich wieder um David, den netten, süßen, wundervollen David .
    Das Telefon klingelte. Er durchquerte den Raum und schnappte sich ein Papierhandtuch, um sich die Hände abzuwischen, bevor er den Hörer abnahm. »Hallo?« Seine Stimme klang kratzig, und er räusperte sich. »Ja, wo bist du denn?«
    Das musste Brandon sein.
    David warf ihr einen Blick zu. »Aber Mal hat sich schon als Nightshade zurechtgemacht und –«
    Während er zu ihr herübersah, begann er plötzlich zu lachen. Doch es war kein Mensch-das-ist-ein-guter-Witz-Lachen, sondern ein Mann-du-bist-ein-Arschloch-Lachen. »Ja, toll. Qualität hat ihren Preis. Verstehe. Hör mal, Bran, nächstes Mal, wenn du absagst, mach es bitte nicht erst fünfunddreißig Minuten nach dem eigentlichen Termin. Wenn nur du und ich verabredet sind, stört es mich nicht. Aber Mallory ist hier. Und wenn du früher Bescheid gesagt hättest, hätte ich sie anrufen und etwas Neues abmachen können. Stattdessen ist sie nun den ganzen Weg hierhergekommen und –«
    Er suchte ihren Blick, schüttelte leicht mit dem Kopf und schaute sie entschuldigend an. Bran würde also nicht kommen.
    David legte auf. »Verdammt noch mal, ich wollte unbedingt diese Fotos machen.« Er fuhr sich mit den Händen durchs Haar. »Scheiße! Scheiße! Mallory, es tut mir echt leid. Ich –«
    »Kein Problem«, versicherte sie ihm. »Ich wäre eh vorbeigekommen, um mir die Fotos anzusehen und, du weißt schon, um rumzuhängen. Wenn dich das nicht stört, meine ich.«
    David lachte und drehte sich weg, so als könnte er ihr nicht direkt in die Augen sehen. »Stören …? Ja, okay … Hör mal, geh doch duschen, und danach holen wir uns etwas zu essen. Sorry, dass wir nicht abgewartet haben, bis Bran sich meldet, bevor ich dich mit Öl eingeschmiert habe.«
    »Weißt du was?«, fragte sie. Gott, sie hatte gerade einen Geistesblitz gehabt. David war so überaus höflich, dass sie, wenn sie darauf wartete, dass er den ersten Schritt machte und ihre Hand nahm, beide hundert Jahre alt werden würden. Bot sich ihr nicht gerade die perfekte Gelegenheit? Sie atmete einmal tief durch. »Ich finde, du solltest einen Fernauslöser benutzen und Brandons Rolle übernehmen.«
    Wieder lachte David. »Oh ja, ich bin ja auch echt fotogen.«
    »Bist du doch wirklich.«
    »Was, machst du Witze?« Er deutete auf sich selbst. »Sieh mich an, Mal. Komm schon …«
    Sie ging zum Tisch und nahm die Fotos, die sie am Vortag von ihm geknipst hatte. »Zufälligerweise finde ich dich sogar extrem fotogen. Du hast ein gutes Gesicht. Es ist zwar nicht so schön wie Brandons, aber na und? Warum muss Julian denn umwerfend aussehen? Ich finde es sogar viel wahrscheinlicher, dass Nightshade mit einem Kerl wie dir rummachen würde – einem mit einem echten Lächeln. Brandons ist nur aufgesetzt. Weißt du, was ich denke, wenn er lächelt?«
    David schüttelte den Kopf.
    »Sein Grinsen sagt mir: ›Ich finde mich selbst so toll, dass ich meinen eigenen Schwanz lutschen würde, wenn ich mit dem Mund drankäme.‹«
    David versuchte, sich das Lachen zu verkneifen, doch es gelang ihm nicht.
    »Mit so einem Typen würde Nightshade nicht ihre Zeit verschwenden.« Sie warf die Fotos wieder auf den Tisch, ging zu der Kostümkiste und wühlte darin herum. »Setz die Brille ab. Ich mache was aus deinen Haaren – ich hab Gel in der Tasche.« Sie fand die Badehose und schnippte sie wie ein riesiges Gummiband quer durch den Raum zu ihm.
    Sie traf ihn mitten auf die Brust.
    Er fing sie auf und hielt sie hoch. »Ich glaube nicht –«
    »Och, das ist unfair«, entgegnete sie. »Ich hab den hier an. Deshalb wirst du das Teil da ganz bestimmt tragen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Aber –«
    »Bitte«, beharrte sie und spielte dann ihren letzten Trumpf aus. »Dann werde ich Brandon nicht noch einmal küssen müssen.«
    Küssen …
    Während sie ihn ansah, konnte sie sehen, wie das

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