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Toedlicher Hinterhalt

Toedlicher Hinterhalt

Titel: Toedlicher Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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Familie.« Er stockte. »Wie alt warst du, als du,
du weißt schon, das erste Mal bei einem Freund übernachtet hast?«
    Was für eine persönliche Frage. Kelly konnte nicht fassen, dass sie solches Herzklopfen bei ihr auslöste. »Neunzehn. Ich war auf dem College. Und … verliebt.« Sie verdrehte die Augen. »Er aber nicht.«
    »Das tut weh, was?«, entgegnete Tom.
    Sie nickte und legte den Kopf wieder in den Nacken, um ihn anzusehen. »Ich glaube, ich möchte gar nicht wissen, wie alt du warst.«
    Er lächelte zerknirscht. »Du denkst wohl, ich gehöre zu den Typen, die mit zwölf zum ersten Mal Sex hatten.«
    Sie machte die Augen zu. »Oh Gott, ich wusste es –«
    »Ich zerstöre deine Vorstellung von mir als Teenagerausgabe eines Don Juan ja nur ungern, aber du irrst dich. Ich war sechzehn und noch dazu ziemlich wählerisch. Während der gesamten Highschoolzeit habe ich nur mit vier Mädchen geschlafen. Frauen, um genau zu sein. Sie gingen alle schon aufs College, waren erfahrener als ich und haben die Stadt wenige Monate später wieder verlassen.« Er hielt inne. »Es verlief so ähnlich, wie das, was wir gerade haben. Eine Beziehung, für die das Enddatum von vornherein feststeht.«
    »Haben wir eine Beziehung?«, fragte sie und das Herz klopfte ihr bis zum Hals.
    »Ich weiß nicht genau«, antwortete er und musterte mit gierigem Blick ihren Körper. »Ich glaube schon. Ich meine, wir reden jetzt bereits seit mehr als vier Minuten miteinander, und ich habe es geschafft, meine Hose zuzulassen. Ich vermute, die nächste Minute könnte entscheidend dafür sein, ob wir zusammen sind oder nur zwei notgeile Menschen, die einander gern bespringen.«
    »Deine Schwester hat dich also angerufen«, begann sie.
    Er lachte, doch es klang leise und verwegen. »Ja. Angie hat angerufen, woraufhin ich David ausfindig gemacht habe und in der Absicht, ihn in Angst und Schrecken zu versetzen und Mals Hintern nach Hause zu schleifen, zu seiner Wohnung gefahren bin. Aber dann war es so offensichtlich, dass er sich total in sie verknallt hat und sie so glücklich ist wie noch nie. Ich meine, so ausgelassen habe ich sie zuletzt gesehen, als sie vier Jahre alt war. Du hast den Jungen, David, kennengelernt, oder?«
    Kelly nickte. »Kurz. Er wirkte sehr nett.« Sie zuckte angesichts ihrer eigenen Wortwahl zusammen. Der arme Junge. Er war mit dem Fluch des Nettseins gestraft.
    »Das ist er auch. Er hat mir direkt in die Augen gesehen und …« Tom räusperte sich. »Er ist ein guter Kerl. Also habe ich den beiden meinen Segen gegeben und wollte gerade die Wohnung verlassen, als ich es sah. David besitzt eine Kamera, weißt du, mit der Mal Fotos gemacht hat. Auf seinem Küchentisch lagen lauter Bilder von Leuten verstreut und darunter waren vier Aufnahmen vom Kaufmann, die ihn in der Lobby des Baldwin’s Bridge Hotels zeigen.«
    Kelly hielt schlingernd die Schaukel an. »Oh mein Gott, Tom, das ist ja großartig.«
    »Ja, und es wurde noch besser, bevor die Situation dann schließlich gekippt ist.« Er hockte sich hin, lehnte sich mit dem Rücken gegen den Baumstamm und legte die Arme um die Knie. »Wir haben die Fotos an Davids PC eingescannt und an einen Typen namens WildCard geschickt. Er ist der Computerexperte der Special-Operations-Einheit – im Moment hält er sich in Kalifornien auf.
    Jedenfalls stellte sich heraus, dass David ein echter Künstler ist. WildCard und er haben die neuen Fotos vom Kaufmann mit älteren verglichen und eine Gegenüberstellung der Knochenstruktur gemacht, um zu sehen, ob es sich um denselben Mann handeln kann. Und die Antwort lautete Ja. Wobei das nur bedeutet, dass es mit fünfundsiebzigprozentiger Wahrscheinlichkeit ein und derselbe Typ ist. Es bleibt also noch immer jede Menge Spielraum für Zweifel. Also dachte ich, bevor ich Admiral Crowley anrufe und mich so weit aus dem Fenster lehne und am Ende doch im Regen stehe, sollte ich noch mehr Beweise sammeln.«
    »Wie … zum Beispiel?«
    »Ich habe mir überlegt, dass es ein guter Anfang wäre, den Sprengstoff in die Finger zu bekommen, mit dem er diese Bombe baut. Oder, hey, mit der Bombe selbst müsste es auch gehen. Also hat Alyssa Locke ein Kleid und High Heels angezogen und ist mit einem der Fotos zu dem Mitarbeiter an der Rezeption gegangen, bei dem der Kaufmann mit seinem ganzen Gepäck eingecheckt hat. Sie präsentierte ihm die Aufnahme und ihre Beine und –«
    »Das ist so was von sexistisch!«
    Tom lachte auf. »Ja, aber möchtest du

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