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Toedlicher Hinterhalt

Toedlicher Hinterhalt

Titel: Toedlicher Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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nicht.«
    Er atmete einmal tief durch, bevor er aufmachte. Und dann stand sie da, draußen auf den hölzernen Stufen, die zu seiner Wohnung in den obersten Stock führten, und versuchte, sich nicht anmerken zu lassen, dass sie doch ihre Zweifel hatte, ob es richtig war, zu ihm gekommen zu sein.
    »Hi«, begrüßte er sie und machte einen Schritt nach draußen auf den schmalen Treppenabsatz, statt einfach nur die Fliegengittertür aufzustoßen, damit sie in die Wohnung treten konnte. Wenn sie nervös war, sollte er es besser langsam angehen lassen. »War’s schwierig herzufinden?«
    Sie schüttelte den Kopf. Herrje, sie war wirklich jung. Und unglaublich unsicher.
    »Weißt du«, begann er, »wenn du es dir anders überlegt hast, ist das okay. Ich möchte nicht, dass du das machst, obwohl du –«
    … Angst hast … Er hätte es beinahe laut ausgesprochen, doch dann wurde ihm gerade noch rechtzeitig bewusst, dass dieses Mädchen nie im Leben so beschrieben werden wollte – selbst wenn es stimmte.
    Sie schob das Kinn vor und warf ihm einen vernichtenden Blick zu. »Ich bin nicht ängstlich oder so«, erklärte sie ihm.
    »Sie sagt, sie sei nicht ängstlich«, wiederholte Bran ihre Worte hinter der Fliegengittertür. »Ich mache mir aber schon Sorgen, denn du scheinst komplett übergeschnappt zu sein. Du sollst sie doch dazu überreden, dass sie mitmacht, du Pappnase, und ihr nicht erlauben, abzuhauen. Mallory, du umwerfendes Ding, komm rein, und guck dir an, was Sully aus dem Gedächtnis heraus gezeichnet hat.«
    Brandon machte die Tür auf, nahm Mallory bei der Hand und zog sie in die Wohnung.
    »Oh, du meine Güte, hier drinnen ist es ja richtig kühl«, stellte sie fest. »Du hast eine Klimaanlage.«
    »Du und ich, Babe«, sagte Bran, während er Mallory auf Davids Zeichentisch zuschob, »werden verdammt berühmt, wenn Sul groß rauskommt. Hasbro wird verdammte kleine Actionfiguren herstellen, die unsere Gesichter haben. Dann reisen wir zu Comic Conventions und schreiben Autogramme, bis uns die Hände wehtun. Das wird der Hammer!«
    Als David die Tür hinter sich zumachte, stand Mallory über seinen Zeichentisch gebeugt da und betrachtete eingehend seine Skizzen. Schließlich schaute sie zu ihm hoch und nahm ihn offenbar genauso sorgfältig in Augenschein. Den Ausdruck, den sie dabei in ihren Augen hatte, konnte er jedoch beim besten Willen nicht deuten.
    Unsicher blickte er an sich hinunter, um zu prüfen, ob sein Hosenstall nicht offen stand – und er überhaupt etwas angezogen hatte. Aber er trug noch immer die Badehose, in die er nach der schweißtreibenden Aktion vorhin geschlüpft war – als er seine Wohnung geputzt und in der drückenden Hitze Staub gesaugt hatte. Die Klimaanlage lief erst seit etwa einer halben Stunde – sie ständig anzulassen kostete viel zu viel Geld, und er achtete auf jeden Penny. Nach dem Putzen hatte er zwar geduscht, doch danach mehr als eine Badehose anzuziehen war ihm aufgrund der Hitze einfach bekloppt vorgekommen.
    Das T-Shirt, das er nun trug, hatte er sich erst übergezogen, als er losgegangen war, um sich eine Pizza zum Abendessen zu holen. Er schaute noch einmal schnell nach, was es für einen Aufdruck hatte, um sicherzugehen, dass nichts Anstößiges oder zu Seltsames darauf stand. Aber nein, es handelte sich dabei um sein ausgewaschenes, weit sitzendes »Spock for President«-Shirt, das an der Schulternaht ein zunehmend größer werdendes Loch aufwies.
    »Warum besorgst du dir keine neue Brille?«, fragte Mallory schließlich. »Unten am Highway 1 gibt es doch einen von diesen Läden, die so etwas innerhalb einer Stunde erledigen.«
    David wusste nicht recht, was er darauf erwidern sollte. Meinte sie etwa, mehr Kontrolle über die Situation zu haben, wenn sie seine offensichtlichen Defizite herausstellte? Aber warum thematisierte sie dann bloß seine kaputte Brille?
    »Ich hab einfach kein Geld dafür.« Er antwortete ihr, als wäre ihre Frage ernst gemeint gewesen. »Im Moment geht alles dafür drauf, Nightshade zu zeichnen und in den Druck zu geben.«
    »Was ist mit deinen Eltern?«, hakte sie nach. »Könntest du sie nicht anrufen und ihnen sagen, dass deine Brille kaputt ist? Ich wette, wenn du sie besuchst, gehen sie als Erstes mit dir los und besorgen dir eine neue.«
    Da hatte sie recht, bloß … »Wenn sie von selbst anbieten würden, mir auszuhelfen, ist das eine Sache, aber sie extra anzurufen und um Geld zu bitten …« Er schüttelte den Kopf.
    Mallory

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