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Toedlicher Hinterhalt

Toedlicher Hinterhalt

Titel: Toedlicher Hinterhalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne Brockmann
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sahen dabei bescheuert aus. »Er stellt sicher, dass die Beleuchtung stimmt, damit er jedes kleine Detail …«
    David hielt ihr den Belichtungsmesser vor das Gesicht und dann tiefer, sodass seine Hand fast ihren Busen berührte. Doch er konzentrierte sich voll und ganz darauf, was das kleine Gerät ihm anzeigte. Dabei blickte er komplett leidenschaftslos zwischen dem Belichtungsmesser und ihren Brüsten hin und her.
    »Jedes Detail«, wiederholte Mallory. »Also jeden Nippel? Entschuldige mal, David, hast du Spaß da unten?«
    Brandon brüllte vor Lachen, und David schaute ihr absolut überrascht in die Augen. Während sie seinen Blick erwiderte, konnte sie förmlich sehen, wie ihre Worte langsam zu ihm durchdrangen und er begriff, was sie meinte. Abermals schaute er hinunter auf ihre Brüste und schien sie für den Bruchteil einer Sekunde zu begutachten, bevor er sich zwang, wieder hochzugucken und ihr ins Gesicht zu sehen. Dann lief er rot an. Schon wieder.
    »Tut mir leid. Ehrlich, ich wollte nicht respektlos erscheinen.«
    Sie glaubte ihm. Er war so aufrichtig, dass es schon fast wehtat. Niemand konnte so gut schauspielern. »Könnten wir das Schnellfrostprogramm der Klimaanlage vielleicht runterschalten?«, fragte sie ihn.
    »Tut mir leid«, wiederholte er noch einmal und blinzelte sie hinter seiner Windschutzscheibe an. »Ist dir kalt? Das habe ich gar nicht bemerkt.«
    »Machst du Witze?«, fragte sie. »Ob mir kalt ist? Hallo? Schaust du mich vielleicht noch mal an, Einstein, und zwar diesmal mit offenen Augen?«
    Brandon lachte wieder, während David eine schnelle Kehrtwendung machte und zu der Klimaanlage in Industriegröße hetzte, die im Fenster am anderen Ende des Raums vor sich hin surrte.
    »Bran beschwert sich meistens darüber, dass es unter den Scheinwerfern zu warm wird.« David stellte mit hochrotem Kopf die Temperatur neu ein. Es brauchte nicht viel, um ihn den ganzen Abend über zum Erröten zu bringen. »Vielleicht sollte ich mich schon mal vorher für alles entschuldigen. Ich versinke ziemlich in meiner Arbeit. Aber bitte glaube mir, ich möchte wirklich nicht respektlos sein.«
    Er war total verlegen, genau genommen fast schon demütig. Er wollte nicht respektlos sein. Das war lustig, denn abgesehen von ihrem Onkel Tom und ihrem Großonkel Joe kannte Mallory niemanden, der tatsächlich höflich mit ihr umging.
    »Ich glaube, du bist wahrscheinlich die einzigartigste Schönheit, die ich je gesehen habe«, fuhr David fort, »aber mir ist natürlich klar, dass es noch wesentlich mehr gibt, das dich ausmacht, als deinen Körper und dein Gesicht. Wenn ich also heute irgendwann anfangen sollte, dich wie ein Objekt zu behandeln, dann sag mir das bitte. Und bitte denk immer daran, dass ich es nicht absichtlich mache. Überhaupt nicht, was auch immer.«
    »Bravo, Sul«, meinte Brandon. »So wirft man seine Angel aus.«
    Diesmal wurde Mallory rot. Sie hatte schon viele alberne Komplimente gehört, mit denen irgendwelche Loser sie auf den Rücksitz ihres Autos kriegen wollten, aber das hier war etwas anderes. David meinte wirklich ernst, was er da gerade sagte. Es war unglaublich süß von ihm. Er war unglaublich süß.
    Jedenfalls für einen Idioten.
    »Na ja, danke«, sagte Mallory. »Ich glaube, du laberst nur Mist, aber danke.«
    David lachte. »Warum wusste ich, dass du das sagen wür-
dest?«
    Sie musste ebenfalls lachen. Schon komisch, sein Lachen hörte sich fast genauso schnuckelig an wie Brandons. Und wenn er sie so ansah und ihr in die Augen blickte …
    »Dito, genau das finde ich auch, Babe.« Brandon nahm sie bei der Hand und zog sie mit einer Drehung weg von David. »Ich bin definitiv der Vizepräsident deines Fanklubs.«
    David räusperte sich. »Vielleicht sollten wir anfangen.«
    »Unbedingt. Wenn wir erst einmal loslegen, wird es viel heißer«, erklärte Brandon ihr. Dabei wackelte er bedeutungsvoll mit den Augenbrauen, und sein Lächeln machte klar, dass er eine ganz andere Art von Hitze meinte.
    Sie versuchte, ihre Hand aus seinem Griff zu lösen, doch trotz des glitschigen Öls hielt Brandon sie fest.
    »Hast du schon mal geschauspielert?«, fragte David sie.
    »Ein bisschen.« Mallory dachte an all die Male, als sie durch die Flure der Highschool gelaufen war und so getan hatte, als wäre es ihr völlig egal, was die anderen Schüler hinter ihrem Rücken über sie redeten. Sicher, ein bisschen – vorausgesetzt, dass man neunundneunzig Prozent ihres Lebens als »ein bisschen«

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