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Toedlicher Irrtum

Toedlicher Irrtum

Titel: Toedlicher Irrtum Kostenlos Bücher Online Lesen
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verdammte Einkommenssteuer erhebt? Überlegen Sie sich das, Mann.«
    Leise verärgert sagte Grissom: »Ein Punkt für Sie, Rory. Ich kann leicht Kritik üben, solange Sie im Schützengraben liegen und meine Spielzeuge verteidigen.«
    »Danke. Nun gut, es mag Ihnen nicht gefallen, aber dieser Fall hat auch politische Dimensionen.«
    »Was wollen Sie von mir, Rory?«
    »Nur Ihr Bestes.«
    »Kein Problem«, sagte Grissom.
    Atwater nickte, doch dann kniff er die Augen zusammen. »Denken Sie, Peter Thompson könnte Rita umgebracht und dann irgendwie die Leichen ausgetauscht haben, um die Exhumierung und Autopsie an Rita zu verhindern?«
    »Sie meinen: Ist er ein Verdächtiger?«
    »Ja.«
    »Jeder, der mit diesem Fall in Verbindung steht, ist verdächtig. Aber ich halte das für zweifelhaft.«
    Der Sheriff war nervös. Wie groß war die Unterstützung durch die Familie Bennett-Thompson wohl ausgefallen.
    »Bringen Sie mich auf den neuesten Stand«, bat Atwater.
    »Nun … ohne Sie mit Details über das Beerdigungsinstitut, seine Architektur und seine Arbeitsweise zu langweilen … Thompson hätte die Leiche seiner Frau herausschmuggeln und gleichzeitig an der Trauerfeier teilnehmen müssen. Das erscheint absurd.«
    Atwater nickte. »Ich wollte mich nur vergewissern, dass wir uns nicht, nun ja …«
    »Auf gefährliches Terrain wagen?«
    »Richtig. Gil, könnte es ein Versehen gewesen sein? Sie wissen schon, eine Verwechslung, entweder im Beerdigungsinstitut oder auf dem Friedhof?«
    »Wir haben in Vegas an jedem beliebigen Tag vielleicht zwei Dutzend Beerdigungen, die sich auf über ein Dutzend oder mehr Beerdigungsinstitute verteilen. Zwei Leichen, die exakt zur gleichen Zeit in exakt gleichen Särgen liegen, sind nicht das Resultat einer Verwechselung.«
    »Wer ist Kathy Dean?«
    »Eine junge Frau, die ermordet wurde – von wem und warum versuchen wir gerade herauszufinden. Aber jemand hat sie dorthin geschafft, um zu verhindern, dass sie gefunden wird. Wo könnte man eine Leiche besser verstecken?«
    »Aber was ist mit der verdammten Leiche, die dafür entfernt werden musste? Was hilft es, eine Leiche loszuwerden und dafür eine andere am Hals zu haben?«
    »Das ist die Frage, nicht wahr? Aber die Antwort liegt bei einer Person, die hofft, ungeschoren davonzukommen … was nicht passieren wird.«
    »Und diese Person ist nicht Peter Thompson?«
    »Vermutlich nicht. Aber wenn er es ist – und selbst wenn er ihr größter Förderer ist, Sheriff – dann wird er dafür büßen.«
    Atwater schlug sich auf die Knie und erhob sich. »Nichts anderes hätte ich gewollt.« Und damit war der Sheriff fort.
     
    Zu viert kletterten sie in den Taurus, Brass auf den Fahrersitz, Sara auf den Beifahrersitz, die Deans ins Heck. Als sie das verloren wirkende Haus hinter sich ließen, wusste Brass, dass er die Unterhaltung ebenso steuern musste wie den Wagen. Sara würde das von ihm erwarten und einfach still dasitzen und seiner Führung folgen. Sie waren noch keinen Block weit gefahren, als er anfing zu improvisieren.
    »Wie war Kathy in der Schule?«, fragte er.
    »Gut. Beste Noten seit der Junior High«, antwortet Mrs Dean. »Und davor war ihre schlechteste Note ein B.«
    »Hat sie viel unternommen?«
    »Sie war in einer Musikkapelle, im Chor, im Theaterclub, im Spanischclub … im Frühjahr hat sie mit ihrer Mannschaft an einem Querfeldeinlauf teilgenommen.«
    Ein Blick in den Rückspiegel bestätigte Brass, dass er seine Sache gut machte. Crystal Dean dachte nicht mehr an ihr Fahrziel … die Gerichtsmedizin … oder daran, was sie sehen würde, wenn sie dort wäre.
    »Mochte sie Querfeldeinlauf?«
    Im Rückspiegel sah er Mrs Dean tatsächlich vage lächeln. »Sie hat gesagt, sie liebt die Stille, wenn sie ganz allein läuft.«
    »Begeistert bei der Sache, was?«
    Endlich meldete sich auch der Vater zu Wort. »Das war sie, aber sie hat auch immer auf ihre Noten geachtet. Das hatte bei ihr oberste Priorität.«
    »Wie steht es mit dem College?«
    Mrs Dean schluchzte leise. »Sie wollte … Sie wollte in diesem Herbst an der UNLV anfangen.«
    »Sie hatte zwei große Talente: Laufen und Lernen«, fügte Dean hinzu.
    »Wow. Sieht man nicht oft. Hatte sie viele Freunde, die die UNLV besuchen wollen?«
    »Eigentlich nicht«, antwortete Mrs Dean. »Kathy hatte nicht viele Freunde. Das dürfen Sie nicht falsch verstehen. Sie war kein Mauerblümchen, sie war auf ihre Weise sehr beliebt.«
    Sara sah sich lächelnd über die Schulter um. »Ein

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