Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Toedlicher Irrtum

Toedlicher Irrtum

Titel: Toedlicher Irrtum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Therapeutin aufschreiben. Die E-Mail-Adresse habe ich auch, falls Sie die brauchen. Und ich gebe ihnen eine Unterschriftsprobe. Und dann können Sie ermitteln gehen, während ich meine Pflicht gegenüber Vivian erfülle.«
    Minuten später, außerhalb des Hauses, sah Vega immer noch völlig verdattert aus. »Das war nicht unsere Mörderin«, sagte er.
    »Meinen Sie?«, fragte Warrick.
    »Ich hoffe, sie ist es nicht«, verkündete Catherine.
    Warrick setzte ein schiefes Grinsen auf. »Wie kommt das nur?«
    »Weil sie uns vermutlich überlisten würde.«
    Sie fuhren zurück zum Hauptquartier, wo sich ihre Wege trennten. Vega fuhr weiter zum Sunny Day, um noch einmal mit Whiting zu sprechen und endlich diese Seite aus dem Anmeldebuch zu besorgen, auf der sich die Unterschrift befand, die vielleicht doch nicht von Mabel Hinton stammte.
    Warrick arbeitete weiter an der Überprüfung von Rene Fairmont, und Catherine rief die Reflexzonentherapeutin an und ließ sich Mabels Geschichte bestätigen. Dann brütete sie über den Akten der Patienten, die in den vergangenen acht Monaten ihren Aufenthalt im Sunny Day eher unfreiwillig hatten beenden müssen.
    Alle Leichen waren weg, alle Beweise ebenfalls – und die einzige Gemeinsamkeit, die sich bei den zweiundzwanzig Personen, die in den letzten acht Monaten im Sunny Day gestorben waren, feststellen ließ, war, dass vierzehn von ihnen keine Angehörigen hatten.
    Von den übrigen acht waren zwei eingeäschert worden, nachdem keiner ihrer Angehörigen dagegen Einwände erhoben hatte. Bei weiteren vier Verstorbenen hatte eine Autopsie eine natürliche Todesursache bestätigt und die übrigen beiden hatten die letzten Lebensmonate in ihren Familien verbracht. Beide hatten einen langsamen, qualvollen Tod erlitten. Während der eine an Krebs gestorben war, ging der andere an einer durch Demenz ausgelösten Krankheit zu Grunde. Diese ganzen Informationen reichten aus, Catherines letzte Hoffnung, doch noch einen Beweis für die Existenz eines Serienmörders oder Erbschleichers zu entdecken, in Luft aufzulösen. Blieben noch vierzehn Leichen, die Catherine überprüfen konnte. Im Stillen fragte sie sich bereits, wie viele der Toten ihre Habe D.S. Ward Worldwide hinterlassen hatten.
    Sie würde wohl ein wenig graben müssen.
    An ihrem Schreibtisch, den Kopf auf die Hände gestützt, überlegte Catherine, ob es vielleicht einen einfacheren Weg geben könne, Vivian Elliots Mörder zu schnappen. Wenn Whiting es nicht getan hatte – und niemand hatte ihn auch nur in der Nähe von Vivians Zimmer gesehen, bevor sie den Herzstillstand erlitten hatte – war Vivian vielleicht von jemand anderem ermordet worden, der hier arbeitete.
    Jeder hätte es tun können – es gab keine nennenswerten Beweise, um einen Verdächtigen als Mörder zu identifizieren. Sie musste so lange herumstochern, bis sich irgendetwas rührte. In den folgenden drei Stunden verließ sie ihr Büro nicht ein einziges Mal, sondern arbeitete sich Stück für Stück voran, doch eine Akte nach der anderen führte in eine neue Sackgasse.
    Endlich betrat Vega ihr Büro und setzte sich auf die Schreibtischkante. »Whiting ist sauber.«
    »Wie das?«
    »Der gute Doktor war mit einem Patienten und einem anderen Angestellten des Sunny Day zusammen in einem Raum, als Vivian den Herzanfall hatte. Ein bombensicheres Alibi.«
    »Das Gleiche gilt für Mabel Hinton. Ich habe mit ihrer Reflexzonentherapeutin gesprochen. Mabel hat sich tatsächlich die Füße bearbeiten lassen, als Vivian Besuch von einer Person hatte, die sich für Mabel ausgegeben hat.«
    »Da wir gerade beim Thema sind, ich habe mir den Anmeldungsbogen besorgt. Er ist jetzt beim Handschriftenexperten, zusammen mit der Schriftprobe, die Mabel uns überlassen hat.«
    »Und was sagen Sie als Laie dazu?«
    »Die Unterschriften sehen gleich aus. Entweder lügt die Therapeutin, um Mabel zu decken, oder jemand hat sich wirklich Mühe gegeben, die Unterschrift zu fälschen.«
    »Interessant. Dann fällt Mabel als Verdächtige also noch nicht aus.«
    »Whiting schon.«
    Catherines Brauen ruckten hoch. »Vielleicht, aber er hat nicht erwähnt, dass Vivian ihn verklagen wollte. Hatte er eine Erklärung dafür?«
    Vega lächelte und sagte: »Er hat sich einfach nicht vorstellen können, dass diese kleine Information relevant sein könnte.«
    Catherine konnte es kaum glauben. »Das ist seine Entschuldigung?«
    »Doktor Whiting sagte, soweit es ihn beträfe, hätten er und Mrs Elliot

Weitere Kostenlose Bücher