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Tödlicher Ruhm

Tödlicher Ruhm

Titel: Tödlicher Ruhm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ben Elton
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David. Es war der Tag der Nominierung. Er saß da und sah hübsch und aufrichtig aus, während er in die Beichtstuhlkamera sprach.
    »Und als Zweites nominiere ich Layla, denn obwohl ich sie für eine starke, spirituelle Frau halte, hat sie doch zur Gruppe als Ganzes nicht viel beizutragen.«
    Die Nation sah sich an, wie Layla den Bildschirm betrachtete. Ihr manisches Grinsen ließ sie nicht im Stich. »David ist toll«, sagte sie. »Ich liebe ihn wirklich total, aber weißt du, wenn zwei starke, spirituelle, liebevoll umsorgende, starke Menschen aufeinander treffen, finden ihre Gedankenwelten manchmal nicht zusammen, aber das ist okay, ich liebe ihn wirklich, und ich weiß, dass er mich liebt.«
    »Und natürlich hast du ihn nominiert«, stellte Chloe fest.
    »Ja, ist das nicht irre? Es zeigt echt nur, was für eine Verbindung wir hatten.«
    Dervla war eine Überraschung. »Nach David nominiere ich Layla«, sagte Dervla und sah dabei schmerzhaft aufrichtig, besorgt und wunderschön aus. »Sie ist ein liebes, liebes Mädchen, eine sehr sanfte, mitfühlende und bezaubernde Seele, aber ich denke, dass ihre Anmut außerhalb des Hauses erheblich besser blühen kann.«
    Was alle, selbst Layla, als »Sie ist eine echte Nervensäge« übersetzten.
    Dann kam Garry. »Layles ist eine echt scharfe Braut, und ich glaube auch, dass sie es gut meint, aber für meinen Geschmack ist sie ein bisschen zu eingebildet. Ihr wisst, was ich meine? Findet sich echt gut und so.«
    Layla lächelte tapfer — ein Lächeln, das bedeuten sollte: »Ja, die Leute missverstehen meine Spiritualität oft als Hochnäsigkeit.«
    Und schließlich kam Kelly. »Es ist wirklich, wirklich schwer, aber mir bleibt nichts anderes übrig, als mich für jemanden zu entscheiden, und ich entscheide mich für Layla, weil ich glaube, dass sie sich für was Besseres als mich hält, was sie vielleicht auch sein mag, aber verletzend ist es trotzdem.«
    Chloe beugte sich vor und drückte Laylas Hand, um ihr Trost zu spenden und gleichzeitig ihre hübschen Brüste vorzuführen.
    »Bist du okay, Mädchen?«, fragte Chloe. »Stark?«
    »Yeah, stark.«
    »Bleib stark, Mädchen«, sagte Chloe.
    Layla stellte sich der Herausforderung. »Ich finde, David und Gazzer sind super«, sagte sie, »und Dervla und Kelly sind großartige, wirklich, wirklich starke Frauen. Wir alle mussten jemanden auswählen, und manchmal missverstehen die Leute meine Stärke und Spiritualität. Aber mal ganz unter uns gesagt, ja, ich liebe sie alle. Sie sind meine Bande.«
    »Ein Riesenapplaus! Respekt!«, rief Chloe, ehe sie abrupt aufsprang, sich unter die Menge mischte und Layla allein dort sitzen ließ.
    »Also, eine ist weg, bleiben nur noch acht Rausschmisse, und wir haben einen Sieger!«, rief Chloe in die Kamera. »Wer fliegt als Nächstes? Stinkemann? Tittentier? David mit seinem grausamen Gitarrenspiel? Jazz mit seinem Topbody? Gazz, der für England spricht!? Die grimmige Sal? Langweiler Hamish? Die kahle Frau? Oder Dervla, unsere ach so sensible kleine irische Elfe? Ihr seid die Henker! Ihr könnt ihre kleinen Träume zerstören! IHR entscheidet! Nach den nächsten Nominierungen sind unsere Telefonleitungen wieder für euch offen! Respekt! Ich liebe euch alle.«

34. Tag 22:20 Uhr

    Die drei Polizeibeamten sahen zu, wie Layla hinter der johlenden Menge verschwand, auf direktem Weg ins Nichts.
    »Ich finde, wir sollten unbedingt mit ihr sprechen«, sagte Coleridge. »Da ist einiges an Wut im Spiel, und darüber müssen wir mehr herausfinden.«
    »Außerdem«, bemerkte Hooper, »kennt sie die anderen besser, als wir sie je kennen lernen können. Vielleicht hat sie eine Theorie.«
    »Jeder hat eine Theorie«, erwiderte Coleridge bedrückt. »Nur wir nicht.«
    Auf den Bildschirmen machten die verbliebenen Bewohner noch immer einen recht verstörten Eindruck.
    »Nun, o Jäger und Mörder«, sagte Woggle durch sein Zahnlückenlächeln hindurch, »das Volk hat sich für das Leben und gegen den Tod, für das Licht und gegen das Dunkel entschieden. Es scheint, als sollte die Revolution nun ihren Anfang nehmen.«
    David stand auf.
    »Da hast du Recht, Woggle. Ich werde mal ein Wörtchen mit Peeping Tom sprechen.«

14. Tag 22:45 Uhr

    »Hey, warte, ich komm mit«, sagte Moon.
    David und Moon drängten gemeinsam in den Beichtstuhl, wo David unmissverständlich klarmachte, dass er zum selben Schluss gekommen war wie Layla etwas früher an diesem Abend.
    »Du hast uns betrogen, Peeping Tom«, sagte

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