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Tödlicher Schnappschuss

Tödlicher Schnappschuss

Titel: Tödlicher Schnappschuss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Schmidt
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jetzt noch dafür in den Bau zu gehen.
     Deshalb habe ich es für richtig befunden, hier aufzukreuzen und für
     die nötige Ruhe zu sorgen.«
    »So machst du alles nur
     noch schlimmer. Weshalb musste Vorbergs Bruder sterben? Er war ein armes Würstchen.«
    »Ich musste davon
     ausgehen, dass er zu viel wusste. Leute wie Markus Vorberg sind gefährlich.
     Womöglich plaudern sie im Drogenrausch die alten Geschichten aus. Das
     musste ich verhindern.«
    »Du bist völlig
     durchgeknallt.« Er tippte sich bezeichnend an die Schläfe.
     »Und jetzt verschwinde aus meinem Haus.«
    »Nicht, bevor ich habe,
     was ich will - Vater.«
    Sein Gegenüber schüttelte
     langsam den Kopf, und er spürte, dass er in die Enge getrieben wurde.
     »Und was möchtest du? Verschwinde in dein irisches Dorf, dort
     wird dich ganz bestimmt niemand suchen. Du kannst den Rest deines Lebens
     ganz in Ruhe genießen, während ich immer in Angst leben muss,
     dass doch noch etwas von unserem Geschäft auffliegt.«   
    »Vielleicht hättest
     du mehr selber machen sollen, anstatt drittklassige Dilettanten mit solch
     brisanten Aufträgen zu beauftragen. Plott ist ein Idiot.«
    »Er war zu blöd,
     das Auto in einer Kurve auf der Straße zu halten und ist gegen einen
     Baum gefahren. Deshalb liegt er jetzt auf der Intensivstation im
     Krankenhaus Holzminden. Ich werde dafür sorgen, dass man noch in
     dieser Nacht die Maschinen, die ihn künstlich am Leben halten, einen
     Moment lang abschaltet. Damit ist auch er keine Gefahr mehr für mich.«        
    »Für uns, meintest
     du.«
    »Von mir aus auch das.
     Also - jetzt raus mit der Sprache!«
    »Ich brauche mehr Geld.«
     Der Gast hatte gefährlich leise gesprochen.
    »Das ist unmöglich.
     Ich habe dich fürstlich bezahlt und dir den Rest deines bis dato kläglichen
     Lebens gerettet. Mehr ist nicht drin.«
    »Dann greift Plan B.«
    »Und der lautet?«
     Er hatte Mühe, seine Unsicherheit zu verbergen und versuchte sich
     daran zu erinnern, wann er zum letzten Mal eine solche Angst gehabt hatte.
     Zitternd lehnte er sich an einen Schrank.
    »Ich werde dich töten,
     werde deinen Notar damit beauftragen, den Erbschein öffentlich zu
     machen, der mich als deinen letzten lebenden Verwandten und somit als Alleinerben deines Vermögens
     ausweist. Also überleg es dir: Entweder du stockst meine Beteiligung
     großzügig auf, oder du hast nichts mehr von deinem Scheißgeld!«
    »Du bist… du
     bist völlig übergeschnappt!«, keuchte er fassungslos. Doch
     als er sah, dass der Junge die Hand mit der Pistole anhob, zweifelte er an
     dessen Verstand. Wie gelähmt stand er da und fragte sich, wofür
     er den ganzen Aufwand in den letzten Tagen getrieben hatte. Auch als sich
     der Finger seines nächtlichen Besuchers um den Abzug krümmte,
     war er zu keiner Bewegung imstande.
    Das leise Plopp des Schalldämpfers
     sagte ihm, dass er bereits verloren hatte …
     
    Bad Pyrmont, Hauptallee,
     22.20 Uhr
    Das Klingeln des Telefons
     riss sie aus den Gedanken. Maja warf einen Blick auf das Display, runzelte
     die Stirn, murmelte »das ist Alders« und nahm das Gespräch
     an. Ulbricht wollte nicht unhöflich sein und bewunderte den Blick
     über die Terrasse des Restaurants bis hinüber zum Wasserlauf,
     der sich an der prächtigen Hauptallee glucksend seinen Weg bahnte.
     Auf der Terrasse der Alten Villa Schlossblick waren schon einige Gäste
     verschwunden; die Tische hatten sich nach und nach geleert.
    Majas Telefonat dauerte
     anderthalb Minuten.
    »Und? Neuigkeiten?«,
     fragte Ulbricht so nebensächlich wie möglich.
    »Allerdings. Ich weiß
     nur nicht, was das zu bedeuten haben könnte. Die Kollegen haben das
     Haus von Alexandra Voosen auf den Kopf gestellt - das kleine in Hehlen-Hohe, meine ich. Dabei
     haben sie einen Por-sche-Schlüssel gefunden.«
    Ulbricht wurde es heiß.
     Sollte er Maja sagen, dass er mit Vorbergs Porsche unterwegs war, weil er
     den Zweitschlüssel aus Versehen eingesteckt hatte und er nun einen
     Wagen benötigte, um seine Ermittlungen fortsetzen zu können?
    Er entschied sich,
     abzuwarten. Wahrscheinlich würde die Sprache gleich darauf kommen,
     dass der Porsche vor der Polizeiinspektion in Hameln verschwunden war.
     Dann musste er sowieso mit offenen Karten spielen.
    »Es muss der Schlüssel
     von Christian Vorbergs Porsche sein, den unsere KTU durchsucht hat. Morgen
     werden wir prüfen, ob der Schlüssel zum Fahrzeug gehört.«
    »Maja, das ist jetzt
    

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