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Tödlicher Vatertag

Tödlicher Vatertag

Titel: Tödlicher Vatertag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollten uns…
    ***
    Innerhalb weniger Atemzüge wuchs der Hubschrauber an. Er kam mir plötzlich vor wie ein tödliches Geschoß. Ob Chris die Zombies gesehen hatte oder nicht, das wußte ich nicht. Er reagierte jedenfalls nicht so, wie ich es gern gehabt hätte, denn er mußte einfach so schnell wie möglich weg. Ich handelte.
    Mit einem gewaltigen Satz war ich bei ihm und stieß ihn zurück. So heftig, daß er durch die offene Tür in das Innere der Blockhütte fiel, dort zu Boden krachte und sich überschlug.
    Eine Sekunde später war ich ebenfalls in der Hütte, warf mich auch zu Boden und duckte mich.
    Der junge Mann kam wieder hoch. »Was ist denn?« rief er.
    »Hast du nicht die Zombies in dem Helikopter gesehen?«
    Er wurde bleich. »Was?«
    »Ja, verdammt, lebende Leichen, und sie haben diesen Stahlmenger in ihre Gewalt gebracht.«
    Er sagte nichts mehr, sondern verharrte mit vor Schrecken offenstehendem Mund.
    Großartige Deckung gab es hier nicht. Ich hätte mich wohl neben dem Holzstapel an die Wand stellen können. Das wollte ich auch nicht, weil mein Sichtfeld zu sehr beeinträchtigt wurde.
    So wartete ich ab und schaute dicht vor der Tür nach draußen, wo der Lärm die einsam stehende Berghütte wie ein Inferno umtoste und durch den Luftzug der Rotorblätter einiges vom Boden in die Höhe gewirbelt wurde. Staub, kleine Steine, auch Zweige und sogar dünne Schneewolken.
    Die Maschine befand sich noch in der Luft, aber sie schwebte bereits dicht über dem Grund. Wenn der Pilot landete, mußte er sehr achtgeben, da der Untergrund hangartig abfiel.
    Er drückte die Maschine nach unten.
    Sehr langsam senkte sie sich nieder. Die Kufen bekamen Kontakt, und erst jetzt war ich sicher, daß die drei Zombies aussteigen wollten. Wie es ihnen gelungen war, Stahlmenger zu packen, war auch für mich ein Rätsel. Ich stellte mich auf die neue Lage ein. Der Pilot öffnete selbst den Ausstieg, bekam einen Stoß in den Rücken und wurde nach draußen katapultiert.
    Längst hatte ich meine Beretta gezogen. Im Gegensatz zu starken und mächtigen Dämonen waren Zombies, so gefährlich sie auch sein konnten, mit geweihten Silberkugeln zu töten. Und die steckten nun mal im Magazin meiner Pistole.
    Noch fand ich kein Ziel. Stahlmenger torkelte nach draußen, stolperte über seine eigenen Beine, landete auf dem Boden und erhob sich sofort wieder, um auf die Hütte zuzulaufen.
    Ich sah ihn auftauchen aus der hochwirbelnden Staub-und Schneewolke. Diese verdammte Mischung nahm mir auch die direkte Sicht auf die Zombies, so daß sie für mich kaum ein Ziel bildeten. Das war natürlich schlecht.
    Stahlmenger stolperte in die Hütte. Sein Gesicht war käsig. Er wollte etwas sagen, ich aber packte ihn und zog ihn nach hinten. »Bleiben Sie da!« brüllte ich.
    Ob er sich daran hielt, sah ich nicht mehr. Mein Augenmerk konzentrierte sich auf die Zombies, die ebenfalls den Hubschrauber verließen. Ich sah sie nur mehr schattenhaft, richtete mich auf und ging in einer normalen Haltung zur Tür.
    Dort wollte ich sie erwarten und ihnen den Garaus machen. Die würden keine Menschen mehr killen oder ihnen Angst und Schrecken einjagen. Geweihte Silberkugeln waren…
    »Sinclair, Sie müssen in Deckung!« Stahlmenger brüllte sich fast die Lunge aus dem Leib. »Die haben Gewehre!«
    Ich sprang zurück und warf mich nach links, wo sich auch der Holzstapel befand. An seiner äußeren Seite rutschte ich zu Boden, konnte aber noch aus der offenen Tür schauen und entdeckte innerhalb der Wolke das hellere Aufblitzen der Mündungslichter.
    Sie feuerten zu dritt.
    Das Krachen der Waffen hörten wir nicht, auch nicht das Pfeifen der Kugeln, aber wir machten uns so klein wie möglich und zogen auch die Köpfe ein.
    Hin und wieder hob ich den Schädel ein wenig nur an, um nach draußen zu schielen.
    Die Zombies sah ich nach wie vor schemenhaft. Sie wirkten wie Wesen, die mit einem Raumschiff von einem anderen Stern gekommen waren, um sich die Erde Untertan zu machen. Nach wie vor konnte ich keinen anderen Ausdruck als das Wort gespenstisch, für sie finden, so schlimm wirkten sie.
    Und sie bewegten sich kaum, standen da und schössen. Ich kam einfach nicht dazu, einen gezielten Schuß abzugeben. Ihre Kugeln zwangen mich in Deckung.
    Irgendeiner mußte seine Waffe mit der Mündung nach unten gedrückt haben, denn die Einschläge lagen plötzlich gefährlich dicht neben mir, rissen den Boden auf, schleuderten mir Dreck gegen die Haut und fegten auch in

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