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Tödliches Abseits (German Edition)

Tödliches Abseits (German Edition)

Titel: Tödliches Abseits (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Zweyer
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ein anderer eher verwundert als beeindruckt.
    Die Billardspieler legten ihre Queues beiseite und sahen zur Theke hinüber. Die Bodybuilder von der Theke erhoben sich von ihren Barhockern. Und der Wirt stellte das Bierglas, das er mit Hingabe poliert hatte, zur Seite.
    Krawatzki bekam eine Gänsehaut. Seine Dienstwaffe befand sich schwer erreichbar in der Umhängetasche. »Ich habe nur ein paar Fragen an die Herren«, versicherte er rasch und versuchte unauffällig, den Reißverschluss seiner Tasche zu öffnen. »Sonst nichts.«
    »Was für Fragen?« Die Muskelpakete schoben sich bedrohlich näher.
    »Es geht um den vermissten Hubert Hasenberg. Sie waren gemeinsam in Gelsenkirchen bei einem Fußballspiel.«
    »Ach, die Sache.« Der Wirt begann wieder, sein Glas zu polieren. Die drei von der Theke wandten sich ihren Getränken zu. Und Bruce Springsteen begann seinen nächsten Song.
    Der Kriminalbeamte aus dem Ruhrgebiet wartete einen Moment. Als ihm klar wurde, dass für alle anderen Anwesenden die Unterhaltung beendet war, startete er einen zweiten Versuch: »Also, was ist nun? Können Sie mir sagen, ob ...«
    Der Wirt machte eine Kopfbewegung Richtung Billardtisch. Der Kommissar schnappte sich sein Glas und durchquerte das Lokal.
    »Ich bin Stadder«, sagte einer der beiden Spieler unaufgefordert. »Und das ist Peter Bröhler. Was wollen Sie wissen?«
    »Erzählen Sie mir bitte, was an diesem Nachmittag in Gelsenkirchen passiert ist.« Krawatzki zog sein Notizbuch aus der Tasche und sah die beiden aufmerksam an.
    »Was sollen wir da schon groß erzählen?«, begann Stadder. »Wir haben uns das Spiel angesehen. Wir hatten Karten für die Tribüne, Gegengerade. Eigentlich wollte ja Huberts Bruder auch mit, der konnte dann aber nicht. Und nach dem Spiel sind wir nach Hause gefahren. Das war alles.«
    »Ist Ihnen irgendetwas Besonderes aufgefallen?«, fragte der Kommissar. »Hat sich Hasenberg mit jemand anderem getroffen? Oder hat ihn jemand angesprochen? Der hier vielleicht?« Krawatzki zeigte den beiden ein Foto von Michael Droppe. »Haben Sie den Mann hier schon einmal gesehen? Es kann auch vor dem Spiel gewesen sein. Zum Beispiel hier in München.«
    »Noch nie gesehen. Ist mir nicht aufgefallen. Dir?« Stadder sah seinen Freund fragend an. Bröhler schüttelte bekräftigend den Kopf.
    »Und in der Halbzeitpause?«
    »Da waren wir die ganze Zeit zusammen. Würstchen gegessen, etwas getrunken. Nein, ich kann mich nicht an ein Gespräch Huberts mit einem anderen erinnern.«
    »Und dann? Was war nach dem Spiel?«
    »Wir sind gemeinsam mit den übrigen Fans von der Tribüne runter und wollten nach draußen. Dann aber hat Hubert gesagt, dass er pinkeln müsse und ...«
    »Wo war das? Im Stadion oder schon außerhalb?«
    »Noch im Stadion. Wir konnten an der Treppe schlecht stehen bleiben, weil alle nach unten drängten. Wir haben dann verabredet, am Haupteingang auf ihn zu warten. Da ist er aber nicht mehr hingekommen.«
    »Wie lange haben Sie gewartet?« Der Polizist schrieb eifrig mit.
    »Wie lange? Vielleicht eine halbe Stunde. Peter ist zurück ins Stadion und hat nach Hubert gesucht. Dann mussten wir aber los. Unser Zug fuhr ja gegen sieben.«
    »Und Sie haben Hasenberg auch danach nicht mehr gesehen?«
    »Nee, der war auch nicht am Bahnhof.« Bröhler schaltete sich in das Gespräch ein. »Wir haben gedacht, dass wäre wieder eine seiner üblichen Macken.«
    »Wieso Macken?«, wollte Krawatzki wissen.
    »Ach, der Hubert war manchmal etwas seltsam. Der verschwand schon mal für zwei, drei Tage, ohne dass er seinen Freunden was gesagt hat.« Stadder warf einen schnellen, prüfenden Blick zur Theke. »Aber sonst weiß ich davon nichts.«
    »Können Sie belegen, dass Sie tatsächlich an dem Abend zurück nach München gefahren sind?«
    Stadder und Bröhler tauschten viel sagende Blicke. »Wollen Sie damit andeuten, dass wir was mit Huberts Verschwinden zu tun haben?«, fragte Stadder überrascht.
    »Ich will gar nichts damit andeuten. Beantworten Sie meine Frage: Haben Sie vielleicht noch Ihre Fahrkarten? Hat Sie im Zug jemand gesehen?«
    »Fahrkarten hab ich nicht mehr. Weggeschmissen. Noch am Hauptbahnhof in München. Warum sollte ich die aufheben? Hast du ...« Stadder sah Bröhler an.
    Der schüttelte nur schweigend den Kopf.
    »Und gesehen? Natürlich haben uns im Zug viele gesehen. War ja voller Bayern. Aber wir kannten von denen keinen ...« Stadder zögerte einen Moment. Dann fiel ihm etwas ein. »Aber in

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