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Tödliches Experiment: Thriller (German Edition)

Tödliches Experiment: Thriller (German Edition)

Titel: Tödliches Experiment: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Osborn
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dieses Labor eröffneten, und da haben wir zugeschlagen.“
    Sie führte Susan den Korridor entlang. Er war mit Teppichboden ausgelegt, der jedes Geräusch schluckte. Türen führten in einen Archivraum, in die Personalabteilung und verschiedene andere Büros. Durch eine der Türen betraten sie einen als Sekretariat dienenden Vorraum mit einem Schreibtisch, wo Susan Gladys vorgestellt wurde, einer untergewichtigen, rothaarigen Personin mittleren Jahren, die an einer Halskette bunte Strassanhänger trug. Wie Katherine erklärte, war es eigentlich Gladys, die den Laden hier im Griff hatte.
    Von Gladys’ Zimmer erreichte man zwei weitere Büroräume, beide freundlich und sonnig. In dem einen sah Susan Bücherschränke mit medizinischen Werken und Zeitschriften, Fotografien und Drucke von Segelbooten. Der Schreibtisch war groß, modern und ordentlich aufgeräumt.
    „Hier arbeitet Michael“, sagte Katherine. Sie führte Susan in das zweite Büro, wo Grünpflanzen vor dem Fenster standen und hübsche Reproduktionen verschiedener französischer Impressionisten an den Wänden hingen. „Und hier ist mein Reich. Ich muss Sie bitten, dies hier zu unterschreiben, und dann stelle ich Sie Henry Palmer vor. Er brennt schon darauf, Sie kennenzulernen.“
    Michael hatte Dr. Palmer erwähnt. Er war Neurologe und Neurophysiologe und auf Neurobiologie spezialisiert. Bevor er zu Borg-Harrison gekommen war, hatte er an der Universität von New York verschiedene interessante und innovative Arbeiten im Bereich der Neurometrik durchgeführt. Er war gut, aber nicht so gut wie John.
    Katherine holte ein Formular hervor. „Ich bitte nochmals um Entschuldigung, aber wir alle mussten das unterschreiben. Ein Teil der Arbeit, die wir für die Regierung leisten, ist nämlich streng geheim.“
    Susan las, dass sie, falls sie irgendetwas von dem, was sie im Labor hörte oder sah, weitererzählte, gegen die nationalen Sicherheitsvorschriften verstieß und sich strafbar machen würde. „Oh!“, sagte sie.
    Katherine lachte. „Ich weiß. Das sagten wir alle, als wir es zum ersten Mal lasen.“
    Susan unterschrieb und sie gingen in den Korridorzurück, wo Katherine mit Hilfe ihrer Ausweiskarte einen Fahrstuhl rief.
    „Jeder hat hier eine eigens kodierte Ausweiskarte“, erklärte sie, „sodass er überall dort hineinkann, wo er seinem Geheimhaltungsstatus entsprechend hindarf.“
    Der Fahrstuhl hielt in der ersten Etage. Sie stiegen aus und durchquerten einen kleinen Vorraum vor den Forschungslaboren. Dann befand sich Susan in einem Paradies für Neurophysiologen. Es schien hier sämtliche erdenklichen Geräte und Apparate für die Gehirnforschung zu geben, von einer schweren, breiten Elektroenzephalogramm Konsole und einer schall- und lichtdichten Analysekabine bis zum allermodernsten PETT, dem Positronen Emissions Transaxial-Tomographen, der Teile des Gehirns sowohl horizontal als auch vertikal fotografierte.
    Es gab auch eine ganze Batterie von Computern, einschließlich der modernsten neurometrischen Übersetzer und eines großen Terminals, der für dreidimensionale CAT Scanner Untersuchungen mit Hilfe der Sheltonschen Stereotaktikmethode ausgerüstet war. Und es gab elektrophysiologische Verstärker, die die elektrische Aktivität von Neuronen im Millivoltbereich erfassten und auf Millimeterpapier übertrugen, sowie eine Biofeedback Apparatur mit einem speziell eingebauten Thermodrucker.
    Ein kleiner, grauhaariger Mann stand von seinem Tisch auf, um Susan zu begrüßen. „Guten Tag, guten Tag, Susan McCullough. Das ist ja so aufregend für mich. Ich heiße Henry Palmer.“
    Er sah aus wie ein etwas schusseliger Großvater und Susan mochte ihn sofort. In Minutenschnelle zeigte er ihr die angrenzenden Labore, wo weißgekleidete Forscher Gehirnuntersuchungen an Fischen und Affen durchführten. Sie wurde einem halben Dutzend Studenten vorgestellt und beschloss dann, sich die Besichtigung der „Zwinger“ zu ersparen, wo Ratten und Affen für Versuche gehalten wurden. Labortiere in Käfigen hatten sie schon immer verstört, auch wenn sie noch so wichtig waren. Sie ertrug es nur schwer, die Affen zu beobachten, die unvermeidlich in Wahnsinn verfielen.
    „Sie können mit mir im Zentrallabor arbeiten, wenn Sie wollen“, erklärte Palmer. „Oder wir stellen eine Trennwand auf, sodass Sie Ihre Ruhe haben. Sicherlich bin ich nicht so genial wie John Flemming, aber mit Ihrer persönlichen Kenntnis seiner Forschungen und Techniken bringen wir

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