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Tödliches Experiment: Thriller (German Edition)

Tödliches Experiment: Thriller (German Edition)

Titel: Tödliches Experiment: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Osborn
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Michael hätte. Sie schien eher entsetzt gewesen zu sein von Johns Anblick, als von der Tatsache, dass er sozusagen von den Toten auferstanden ist. Und auch deswegen, weil John ihr nicht gesagt hatte, dass er sich freiwillig zur Verfügung stellen wollte.“
    „Was haben Sie darauf geantwortet?“
    „Ich erklärte ihr, er habe aufgrund postoperativer Gedächtnislücken vergessen, dass er einen Organspendervertrag unterschrieben hat.“
    „Und?“
    „Sie schien es zu schlucken.“
    Einen Augenblick lang blieb er nachdenklich, dann sagte er: „Gut, wir haben zwei Möglichkeiten: Sie endgültig loszuwerden oder sie ständig zu überwachen.“
    „Wir müssen sie behalten. Wir brauchen sie.“
    „Glauben Sie, dass sie weitermachen will?“
    „Ich denke ja. Aber auch das kann wieder von Michael abhängen.“
    „Gut, wir werden sie beschatten lassen, sofort, ihr Telefon abhören und so weiter. Man wird natürlich in ihre Wohnung gehen müssen, wenn sie am Montag zur Arbeit fährt, um an ihr privates Adressbuch heranzukommen und zu sehen, mit wem sie befreundet ist. Morgen können Sie versuchen, irgendwelches Material zu finden, das sie vielleicht im Labor hat.“
    „Natürlich.“
    Burnleigh blickte auf die Uhr am Armaturenbrett. „Ich habe den portugiesischen Außenminister in Eleanors Obhut gelassen und sein Englisch ist fürchterlich.“
    Er öffnete die Wagentür. „Ich möchte, dass Sie sich auch mit Michael in Verbindung setzen. Sagen Sie ihm, dass ich einen Hubschrauber schicken lasse. Ich werde ihn noch heute Abend empfangen.“
    „Ja, Sir.“
    „Wird es mit Luczynski oder Soong irgendwelche Probleme geben?“
    Katherine dachte über die beiden nach; Luczynski war wie ein freundlicher Bär, aber bei ihm war sie sichnie ganz sicher; Toni war unergründlich, aber Katherine konnte sich nicht vorstellen, wie John Flemmings Entdeckung durch Susan für einen der beiden in irgendeiner Weise bedrohlich sein sollte. „Ich glaube nicht“, antwortete sie.
    „Ich überlasse sie Ihnen. Palmer tut, was man ihm sagt, haben Sie mir mal erklärt. Was ist mit den Pflegern und Technikern?“
    „Es betrifft sie eigentlich nicht. Susans neuer Ausweis wird alles erklären.“
    Burnleigh stieg aus und neigte sich noch durch das Fenster, um ein letztes Wort zu sagen: „Sie haben gute Arbeit geleistet, Katherine. Es tut mir leid, dass Michael auf Abwege geraten ist.“
    Sie zuckte die Achseln, zwang sich zu lächeln. Burnleigh warf die Tür zu. Sie fuhr los. Sie wohnte im Watergate Gebäude, im Südflügel, direkt gegenüber der weißen Fassade des Kennedy Centers. Sie hatte diesen Ort nicht nur aus Prestigegründen gewählt, es war sehr bequem, mitten im Zentrum zu wohnen, und warum sollte sie es nicht tun, wenn sie es sich leisten konnte? Sie besaß eine Dreizimmerwohnung mit Balkon in einem der obersten Stockwerke, von wo man auf den Potomac und die Theodore-Roosevelt-Insel sah.
    Das Auto rollte in die Tiefgarage. Katherine nickte dem Nachtwächter zur, der sie gut kannte, fuhr mit dem Fahrstuhl nach oben, stieg in ihrer Etage aus, ging durch den mit Teppich ausgelegten Korridor zu ihrer Tür und sperrte auf.
    Ihre Wohnung war geräumig, teils modern, teils rustikal eingerichtet, die Vorhänge aus Rohseide, die Sitzmöbel mit dem gleichen Stoff bezogen, hochflorige Teppiche – alles von einem der führenden Innenarchitektender Hauptstadt zusammengestellt. Sie goss sich einen Whisky ein und betrat das Schlafzimmer. Nachdem sie Mokassins, Jeans und Bluse ausgezogen hatte, setzte sie sich auf das Bett und wählte eine Nummer. Sie fühlte sich erschöpft.
    Toni Soong hob ab; sie lallte ein wenig. Katherine vermutete, dass sie getrunken hatte. Im Hintergrund war Musik zu hören und irgendjemand sagte etwas, wahrscheinlich Sara, dachte sie. Sie hatte Toni seit Langem durchschaut und es schien ihr nicht ungewöhnlich. Katherine hatte selbst zeitweise Beziehungen zu Frauen gehabt, bevor sie Michael kennengelernt hatte. Sie wusste auch, dass sie Toni jederzeit haben konnte, wenn sie wollte, obwohl Toni noch nie einen Vorstoß unternommen hatte. Katherine hatte es in jener Nacht gemerkt, als sie alle nackt von Michaels Jacht ins Wasser gesprungen waren.
    „Toni, hier ist Katherine.“ Sie teilte ihr mit, was vorgefallen war und wie Susan in die obere Etage gelangt war.
    „Scheiße. Mein Gott!“
    „Mach dir nichts draus. Sie hätte es früher oder später ohnehin herausgefunden.“
    „Das vielleicht schon, aber

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